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23.09.2021
DFB-Pokal Frauen

Startschuss für die nächste Pokalreise

Die neue Pokalsaison startet für die Eintracht Frauen am Sonntag auswärts beim 1. FC Nürnberg. Trotz des Klassenunterschieds warnt Trainer Niko Arnautis davor, die Clubfrauen zu unterschätzen.

Auch rund vier Monate nach dem DFB-Pokalfinale in Köln sind die Erinnerungen an das dramatische Spiel gegen den VfL Wolfsburg nach wie vor präsent in den Köpfen der Eintracht Frauen. „Es war ein herausragendes Erlebnis“, denkt Trainer Niko Arnautis an den Abend zurück, an dem sein Team zwar keinen Pokal, dafür aber neben Stolz auch viel Ehrgeiz mitgenommen hat. „Trotz der Niederlage haben wir jede Menge Motivation schöpfen können, zurückzukehren und einen noch besseren Ausgang zu erreichen. Natürlich ist es der Traum, wieder in Köln dabei zu sein. Jetzt gilt es aber erstmal in die Pokalsaison zu starten, wo uns gleich eine knifflige Aufgabe erwartet.“

Kaum sind alle zwölf Spielerinnen von den Länderspielen zurückgekehrt, geht es nämlich schon los mit dem ersten Pokalspiel in der 2. Hauptrunde des DFB-Pokals für die Adlerträgerinnen. Am Sonntag, 26. September, 15 Uhr, trifft die SGE im Sportpark Valznerweiher auf den Zweitligisten 1. FC Nürnberg, der ebenfalls mit viel Euphorie seine Pokalreise fortsetzen möchte.

 

Das Pokalfinale gegen Wolfsburg war ein herausragendes Erlebnis!

Cheftrainer Niko Arnautis

Zweitliga-Neuling mit treffsicherer Torjägerin  

Während Eintracht Frankfurt als eines der zehn bestplatzierten Erstliga-Teams der zurückliegenden Saison automatisch für die zweite Runde des DFB-Pokals gesetzt war, musste sich der 1. FC Nürnberg in der ersten Runde gegen den 1. FC Saarbrücken beweisen. Im Elfmeterschießen setzten sich die Fränkinnen mit 5:3 gegen den Konkurrenten aus der Regionalliga durch.

Auch in ihrer Debütsaison in der zweithöchsten Spielklasse haben sich die Nürnbergerinnen bislang gut eingefunden. Nach vier Spielen liegen sie mit sieben Punkten auf dem fünften Tabellenplatz und besiegten bereits den FC Bayern München II und die SG 99 Andernach. Von den Zweitliga-Frauen der Eintracht trennten sich die Fränkinnen am zweiten Spieltag 0:0 unentschieden. Besonders auf sich aufmerksam machen konnte Nastassja Lein, die aktuell die Torschützinnenliste der 2. Liga mit anführt. Für den Club erzielte sie fünf der bislang acht Saisontore, davon allein drei beim Sieg über München.

 

Nürnberg ist gut in die Liga gestartet, hat direkt gepunktet und gute Ergebnisse erzielt. Sie spielen sehr kompakt und sind dadurch schwer zu bespielen.

Cheftrainer Niko Arnautis

Junges Team mit zwei ehemaligen Frankfurterinnen

Gecoacht wird das junge Team, das mit zahlreichen Spielerinnen aus der eigenen Jugend bestückt ist, seit 2017 von Trainer Osman Cankaya, der zuvor bereits drei Jahre lang die B-Juniorinnen im Verein trainierte und den FCN in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt hat. Schon in der Saison 2019/20 spielte das Team um den Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga mit, scheiterte nach dem coronabedingten Abbruch der Saison allerdings denkbar knapp an der Quotientenregel. Ein Jahr später verhalf genau diese Regelung den Fränkinnen, nach nur fünf absolvierten Spielen zum ersten Aufstieg der Vereinsgeschichte in die zweithöchste Spielklasse.

Mit Kerstin Bogenschütz stieß im Sommer eine Spielerin mit Bundesliga-Erfahrung zu den Clubfrauen. Die 26-Jährige bestritt für Borussia Mönchengladbach zwischen 2016 und 2019 insgesamt 31 Partien in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Mit Jessica May, die zwischen 2016 und 2018 in 40 Spielen für den 1. FFC Frankfurt auflief sowieso Torfrau Lara Lücker, die zwei Jahre lang in der U17 und dem Zweitliga-Team des FFC spielte, finden sich außerdem zwei bekannte Frankfurter Gesichter im Kader des 1. FC Nürnberg.

Mit Motivation, aber Respekt

„Nürnberg ist eine Mannschaft, die viel Euphorie durch den Aufstieg und den guten Saisonstart gesammelt hat. Sie sind gut in die Liga gestartet, haben direkt gepunktet und gute Ergebnisse erzielt. Sie spielen sehr kompakt und sind dadurch schwer zu bespielen“, analysiert Trainer Niko Arnautis die Stärken des Gegners: „Wir nehmen Nürnberg deshalb genauso ernst wie einen Gegner aus der Bundesliga. Uns erwartet eine große Aufgabe aber auch etwas Großes, was wir erreichen können. Unsere Mannschaft wird sehr motiviert in das Spiel gehen und hoffentlich die Leistung wie in der vergangenen Pokalsaison, aber auch den ersten Liga-Spielen, zeigen.“ Verzichten muss der 41-Jährige weiterhin auf Nicole Anyomi, Tanja Pawollek, Géraldine Reuteler und Lea Schneider.