Die Generalprobe für das DFB-Pokalfinale Ende Mai beschert Eintracht Frankfurt am 21. Spieltag in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga den Endspielgegner: den VfL Wolfsburg. Das letzte Ligaheimspiel am kommenden Sonntag, 23. Mai, 13.30 Uhr, wird – wie schon die Partie am 1. Spieltag gegen Bremen – im Deutsche Bank Park ausgetragen. Magenta Sport überträgt live.
Auch wenn sich SGE-Cheftrainer Niko Arnautis zuletzt bei der Niederlage gegen Turbine Potsdam „geärgert hat, nicht mit einem Punkt nach Hause gefahren zu sein, weil wir gute Phasen im Spiel hatten“, liegt der Fokus auf die letzten drei Aufgaben im Saisonschlussspurt: Wolfsburg, Wolfsburg und München: „Wir haben noch spannende und große Aufgaben vor uns, beginnend mit dem Spiel gegen den VfL im Deutsche Bank Park. Wir wollen wieder an unsere Leistung in den vergangenen Wochen anknüpfen und Wolfsburg das Leben schwer machen. Für die Wölfinnen wie für Bayern geht es ja noch um den Titel, wir können das Zünglein an der Waage spielen.“
Wir wollen wieder an unsere Leistung in den vergangenen Wochen anknüpfen und Wolfsburg das Leben schwer machen.
Cheftrainer Niko Arnautis
Durch das 1:1 der Wolfsburgerinnen im Titelkampf gegen den FC Bayern München könnte für das Team von Stephan Lerch als Tabellenzweiter bei zwei Zählern Rückstand die Meisterschaft bereits am Sonntag nach Schlusspfiff verspielt sein – trotz erst einer Niederlage (gegen München) sowie zwei Unentschieden. Wolfsburg muss im Schlussspurt auf Kathy Hendrich und Kapitänin Alexandra Popp verzichten. Beide Nationalspielerinnen fallen verletzt aus. Laura Freigang sieht das aber nicht als Vorteil: „Wolfsburg ist eine Mannschaft mit so viel Qualität: Natürlich sind beide Führungsspielerinnen und werden ersetzt werden müssen. Aber ich glaube nicht, dass es das in irgendeiner Weise einfacher macht.“
Die Gesamtbilanz spricht für den VfL: 17 Siege in 33 Spielen, zuletzt in der Hinrunde, als die Adlerträgerinnen mindestens auf Augenhöhe agierten, sich aber mit 0:3 der gnadenlosen Effizienz Wolfsburgs geschlagen geben mussten. Zusammen mit drei Testspielen im Sommer (2:5) und im zwei Mal im Winter (2:3 und 0:3) traten beide Teams bereits vier Mal gegeneinander an. Den letzten Frankfurter Sieg gab es im Rückspiel der UEFA Women’s Champions League. Im Halbfinalrückspiel siegte der FFC damals 1:0, schied aber nach dem 0:4 im Hinspiel aus.
Es sind komplett unterschiedliche Spiele. Klar: Die gleichen Mannschaften spielen mit einem Ball auf dem Rasen. Aber ein Pokalfinale ist eine ganz andere Geschichte.
Laura Freigang
„Wir werden alles versuchen, um etwas Zählbares hierzubehalten“, verspricht Arnautis und weiß: „Wolfsburg wird sehr motiviert, aber eventuell auch etwas nervös sein, weil sie noch Chancen im Titelkampf zu haben. Für uns gilt es, alle Kräfte mobilisieren.“ Das Pokalfinale eine Woche später möchte er aber nicht mit der Ligapartie am Sonntag vergleichen: „Am Sonntag können wir frei aufspielen, Wolfsburg steht unter Druck. Und im Pokal geht es für beide um den Titel. Es sind unterschiedliche Wettbewerbe mit unterschiedlichen Voraussetzungen.“
Das sieht auch seine Torjägerin Freigang so: „Es ist natürlich eine ungewöhnliche Situation, die nicht so häufig vorkommt. Aber es sind komplett unterschiedliche Spiele. Klar: Die gleichen Mannschaften spielen mit einem Ball auf dem Rasen. Aber ein Pokalfinale ist eine ganz andere Geschichte.“ Bei den angeschlagenen Spielerinnen, die zuletzt in Potsdam nicht dabei waren, bleibt ein Einsatz am Sonntag abzuwarten.