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24.03.2022
Frauen-Bundesliga

Nächstes Topspiel am Brentanobad

Im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg wollen die Eintracht Frauen am Samstagmittag erneut beweisen, dass sie in Topspielen punkten können – vor allem vor eigenem Publikum.

Egal ob der FC Bayern München, die TSG Hoffenheim oder Turbine Potsdam – sie alle haben in dieser Saison schon Punkte im Stadion am Brentanobad liegen lassen. Und auch beim Auswärtsspiel in München am vergangenen Freitag waren die Adlerträgerinnen nah dran, dem amtierenden Deutschen Meister einen Punkt zu entlocken. „Bisher waren wir in jedem Topspiel voll da. Wir haben eine unheimliche Reife in solchen Spielen gezeigt und sind an unser Maximum gegangen“, sagt Trainer Niko Arnautis und ergänzt: „Genau das brauchen wir jetzt wieder!“

Denn am kommenden Samstag, 26. März, gastiert um 13 Uhr mit dem VfL Wolfsburg der aktuelle Tabellenführer in Frankfurt, der der SGE wieder alles abverlangen wird, gegen den die Eintracht aber trotzdem die nächsten Punkte sammeln möchte. Freuen dürfen sich die Adlerträgerinnen dabei wieder auf ihre Fans im Stadion am Brentanobad. Magenta Sport, sportschau.de sowie hessenschau.de übertragen die Partie zudem live.

Wölfinnen auf Meisterkurs?

Nach dem Beenden der Saison 2020/21 auf dem zweiten Tabellenplatz steckt der VfL Wolfsburg in der laufenden Spielzeit mitten im Kampf um die siebte Deutsche Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Als einziges Team der Liga haben die Niedersächsinnen bislang erst ein Saisonspiel verloren. Für die 1:2-Niederlage im Hinspiel revanchierte sich der VfL am vergangenen Samstag mit einem deutlichen und ungefährdeten 3:0 bei der TSG Hoffenheim. 44 Punkte und zuletzt sechs Siege in Folge lassen die Wölfinnen nach 17 Spieltagen einen Punkt vor Konkurrent Bayern München stehen, gegen den auch im DFB-Pokalhalbfinale noch ein Duell an Ostersonntag ansteht. Auch in der Champions League ist das Team von Tommy Stroot vertreten und kämpft nach dem 1:1 im Hinspiel in der kommenden Woche gegen Arsenal London in der Volkswagen Arena ums Weiterkommen.

Wir müssen in jeder Situation konzentriert und konsequent sein, giftig in die Zweikämpfe gehen und an unsere Stärken glauben.

Sara Doorsoun

„Wolfsburg hat eine Mannschaft mit extrem hoher Qualität, kann jederzeit von der Bank aus nachlegen, hat ein sehr gutes Umschaltspiel und ist physisch stark“, weiß Sara Doorsoun um die Stärken ihres Ex-Vereins, von dem sie im Winter nach Frankfurt wechselte. Eine Übergangssaison nach dem Trainerwechsel im Sommer scheinen die Wolfsburgerinnen also nicht zu brauchen. Mit Tommy Stroot, dem mit 33 Jahren jüngsten Cheftrainer der Liga, und einer erfahrenen Mannschaft, bei der sieben Spielerinnen bereits das 30. Lebensjahr überschritten haben, treffen zwei Gegensätze aufeinander, die zu harmonieren scheinen. „Uns hat gegen Bayern in der zweiten Halbzeit ein bisschen der Mut gefehlt. Gegen Wolfsburg müssen wir in jeder Situation konzentriert und konsequent sein, giftig in die Zweikämpfe gehen und an unsere Stärken glauben. Dann können wir es Wolfsburg sehr schwer machen, hier Punkte zu holen“, meint die 30-jährige Nationalspielerin.

Wir wissen, dass wir zu Hause eine Macht sind. Und Wolfsburg weiß das auch.

Niko Arnautis

Selbstvertrauen aus Hin- und Testspiel

Im Testspiel ist es den Eintracht Frauen bereits gelungen, einen Sieg über die Wölfinnen zu feiern. Im Rahmen der Wintervorbereitung holten die Adlerträgerinnen zwar keine Punkte, dafür aber viel Selbstvertrauen beim 2:1-Sieg in Wolfsburg. Im Hinspiel hatte sich die Eintracht hingegen trotz langer Führung aufgrund eines Last-Minute-Treffers in der vierten Minute der Nachspielzeit mit 2:3 geschlagen geben müssen. „Wir kennen Wolfsburg sehr gut und haben in den vergangenen Jahren sehr oft gegeneinander gespielt. Im Hinspiel haben wir lange geführt, und zwar nicht unverdient, durch den Zeitpunkt der Tore aber trotzdem unglücklich verloren. Im Testspiel haben wir dann sogar gewinnen können. Diese Spiele haben uns gezeigt, dass wir uns nicht verstecken müssen“, sagt Arnautis, der neben den Langzeitverletzen am Wochenende auf Janina Hechler und Anna Aehling (Sehnenreizung) verzichten muss. „Wir müssen allerdings die Bereitschaft an den Tag legen, über unsere Schmerzgrenze hinauszugehen und die Kleinigkeiten, die uns in München noch gefehlt haben, besser lösen. Wir müssen bereit sein zu leiden und unsere Situationen eiskalt nutzen. Dann ist definitiv alles möglich.“ Denn, so sagt Arnautis: „Wir wissen, dass wir zu Hause eine Macht sind. Und Wolfsburg weiß das auch.“