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18.03.2022
Frauen-Bundesliga

Intensives Duell knapp verloren

Ein heißer Kampf gegen den FC Bayern München endet für die Eintracht nach 2:1-Pausenführung auswärts mit einer 2:4-Niederlage.

Nach Hoffenheim und Essen zu Hause folgte am 17. Spieltag in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga das erste März-Auswärtsspiel, die Top-Partie gegen den Tabellenzweiten FC Bayern München. Gegen den amtierenden Meister gab es für Eintracht Frankfurt nach einem heißen Fight am FC Bayern Campus nach Traumtor und Pausenführung eine 2:4 (2:1)-Niederlage.

Als Tabellendritter angereist, um den Champions-League-Qualifikationsrang zu verteidigen und bestenfalls den Coup aus dem Hinspiel zu wiederholen, gehörten den Adlerträgerinnen die ersten vier Minuten: mutig im Angriff, entschlossen in der Defensive. Trainer Niko Arnautis musste auf die muskulär angeschlagene Anna Aehling kurzfristig verzichten. Doch dann gelangte ein Querpass von der rechten Seite zu Hinspielschreck Maximiliane Rall, die in den Strafraum drang und an Merle Frohms vorbei ins untere rechte Eck schieben konnte (5.). Auch wenn die Eintracht keinesfalls geschockt wirkte, waren es die Gastgeberinnen, die durch Klara Bühl die nächste Chance hatten, welche Frohms allerdings entschärfte (13.).

Traumtreffer bringt 1:1

Durch hohes Pressing versuchten die FCB-Frauen die Hessinnen einzuschnüren. Die Eintracht probierte hingegen, sich spielerisch zu befreien, was jedoch immer seltener gelang. Erneut musste Frohms einen Bühl-Abschluss über die Latte lenken (22.). Doch dass auch Frankfurt gegen Bayern in dieser Saison jederzeit Tore schießen kann, bewiesen die Adlerträgerinnen bereits in Liga und DFB-Pokal: Es war Kapitänin Laura Freigang, die per Traumtor aus der Drehung den 1:1-Ausgleich erzielte (27.). Angefeuert durch die lautstarke Unterstützung der mitgereisten SGE-Fans trat die Mannschaft nun mutiger auf, witterte vor der Pause noch einmal Morgenluft.

Erst Glück, dann die Führung

Die intensive Partie beruhigte sich nicht, beide Teams kämpften um ihre Torchance. Doch die wohl größte Möglichkeit bekam München: Eine Bühl-Flanke von der rechten Seite konnte Torschützin Rall nicht im SGE-Kasten unterbringen (40.), Frankfurt hatte das Glück auf seiner Seite. Und bewies eine gnadenlose Effektivität, die noch vor der Pause die Führung brachte: Lara Prasnikar brachte den Ball von links in den Straftraum, Nicole Anyomi erzielte eiskalt das 2:1 (42.).

Den deutlich besseren Start in Durchgang zwei hatte Bayern. Nach einem SGE-Abstoß lauerten die Münchnerinnen und Lea Schüller erreichte ein hoher Ball, den sie aus dem Lauf zum 2:2, ebenfalls wie Freigang per Traumtor, ins Tor drosch (51.). Der Fight fand nun eher auf Augenhöhe statt als noch vor der Pause: Beide Teams blieben konzentriert und lauerten auf ihre Angriffsmöglichkeit. Ein Top-Spiel, das hielt, was es im Vorfeld versprochen hatte: Packende Zweikampfduelle, Traumtore und jede Menge Tempo – beste Freitagabendunterhaltung. Barbara Dunst belohnte sich auf der einen (62.) nicht, die angeschossene Frankfurterin Sara Doosoun traf zum Glück auf der anderen Seite nicht ins eigene Tor (66.).

Ein Unentschieden, das zu diesem Zeitpunkt der Begegnung ein gerechtes Ergebnis darstellte. Viele Chancen gab es nicht, Carolin Simon per direktem Freistoß (74.) strahlte noch die größte Gefahr aus. Die wilde Partie wurde nun häufiger durch Fouls unterbrochen. Eines davon brachte die Gastgeberinnen in Führung: Die Freistoßflanke von Lina Magull landete bei der eingewechselten Viviane Asseyi, die die Kugel zum 3:2 verwertete (79.). Noch einmal warfen die Adlerträgerinnen alles nach vorne, doch der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen. Stattdessen erhöhte Damnjanovic per Konter in der Nachspielzeit das 4:2 für die Gastgeberinnen (90.+3).

Für die SGE folgt am kommenden Samstag, 26. März, das nächste heiße Duell, wenn das Team von Niko Arnautis um 13 Uhr den VfL Wolfsburg im Stadion am Brentanobad empfängt.

So spielte die SGE

Frohms – Santos (90. Reuteler), Kleinherne, Doorsoun, Hanshaw – Feiersinger (82. Martinez), Nüsken, Freigang, Dunst (90. Mauron) – Anyomi (90. Johannsdottir), Prasnikar.

So spielte der FC Bayern München

Leitzig – Glas (46. Gwinn), Viggosdottir, Kumagai, Simon – Dallmann (46. Lohmann), Zadrazil, Magull – Rall (65. Asseyi), Schüller, Bühl (89. Damnjanovic).

Schiedsrichterin

Mirka Derlin (Schwartau)

Zuschauer

1021

Tore

1:0 Rall (5.)

1:1 Freigang (27.)

1:2 Anyomi (42.)

2:2 Schüller (51.)

3:2 Asseyi (79.)

4:2 Damnjanovic (90.+3)

Gelbe Karten

Magull, Rall – Doorsoun, Feiersinger, Santos