Erleichterung und Freude waren den Zweitliga-Frauen der Eintracht schon vor Abpfiff am vergangenen Sonntag anzumerken. Beim 6:0-Sieg über den Tabellenzweiten SG 99 Andernach schienen die Adlerträgerinnen mit jedem Tor etwas befreiter zu spielen und den Frust der vergangenen Wochen aus den Köpfen zu bekommen. Zwar stehen die Frankfurterinnen drei Spiele vor Saisonende noch immer auf dem siebten Tabellenplatz – das könnte sich aber bereits am kommenden Mittwoch, 26. Mai, ändern.
Denn dann trifft das Team von Trainerin Kim Kulig im dritten Heimspiel innerhalb von nur einer Woche auf den 1. FFC Niederkirchen. Mit einem Sieg im Stadion am Brentanobad zum Auftakt der dritten Englischen Woche in Folge könnte die SGE II auf den fünften Tabellenplatz klettern und so die Abstiegsplätze verlassen. Mut macht, dass die Eintracht nach längerer Zeit mal wieder als Favorit in eine Partie startet.
Abstieg der Niederkirchnerinnen schon sicher
Für den 1. FFC Niederkirchen heißt es nach nur einer Saison Anfang Juni nämlich schon wieder Abschied zu nehmen von der 2. Frauen-Bundesliga. Der Abstieg in die Regionalliga steht bereits seit einigen Wochen fest. Nachdem das Team von Cheftrainer Niko Koutroubis bislang kein einziges Spiel in der Liga gewinnen konnte und von zwölf Spielen zehn verlor, stehen die Niederkirchnerinnen abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Dabei hatten die Rheinland-Pfälzerinnen in dieser Saison auch mit einigen Rückschlägen zu kämpfen. Nachdem die Partie gegen die Eintracht im Oktober bereits wegen eines Coronafalls in der Mannschaft aus Niederkirchen verschoben wurde, musste am vergangenen Sonntag auch das Spiel gegen den 1. FC Köln aufgrund einer erneuten Erkrankung einer Spielerin abgesetzt werden.
Unabhängig davon konnte sich der 1. FFC Niederkirchen gerade in der Offensive in dieser Saison kaum beweisen. Gerade einmal drei Tore gelangen den Rheinland-Pfälzerinnen in zwölf Spielen, auf der anderen Seite kassierten sie durchschnittlich dreieinhalb Tore pro Spiel. Beim letzten Duell vor einer Woche gab es eine bittere 0:6-Niederlage inklusive Eigentor und verursachtem Elfmeter gegen den FC Ingolstadt. Herschenken werde seine Mannschaft, so Cheftrainer Niko Koutroubis, die letzten Spiele aber ganz sicher trotzdem nicht und stattdessen bis zum Schluss für einen bestmöglichen Abschied aus der Liga kämpfen.
„Wollen den Schwung mitnehmen“
Dass die Niederkirchnerinnen anderen Teams das Leben durchaus schwer machen können, bewiesen sie in der ersten Halbzeit des Hinspiels gegen die SGE II. Das nach fünfmonatiger Pause erste Saisonspiel für beide Mannschaften blieb bis zur 48. Minute Unentschieden, schließlich konnte sich die Eintracht aber doch durch einen Dreierpack von Johanna Berg deutlich mit 5:1 durchsetzen. Seitdem gab es so manchen Rückschlag für die Frankfurterinnen, die man nach dem Sieg am vergangenen Sonntag, bei dem nicht nur die Offensive glänzen konnte, sondern seit langem auch mal wieder die Null gehalten wurde, hinter sich lassen möchte. „Wir haben gegen Andernach gezeigt, welche Qualitäten wir haben und dass wir gegen jeden Gegner bestehen können“, sagt Trainerin Kim Kulig und ergänzt: „Diesen Schwung wollen wir mitnehmen. Das Wichtigste für mich ist, dass wir gegen Niederkirchen wieder unsere Leistung auf den Platz bringen und die Sicherheit an den Tag legen, die wir auch am Sonntag gezeigt haben. Es ist ganz klar, dass wir das Spiel gewinnen wollen.“
Nicht mit dabei sein wird bei den restlichen drei Ligaspielen Stürmerin Vanessza Nagy. Die 19-Jährige wird die Zeit nutzen, um sich auf wichtige Klausuren in der Schule vorzubereiten und hatte sich deshalb bereits am Sonntag vom Team für diese Saison verabschiedet. Verfolgen kann sie das Spiel aber, wie alle anderen Interessierten, live und frei zugänglich auf soccerwatch.tv.