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10.02.2022
Frauen-Bundesliga

Mit Effektivität und Konsequenz ins Rheinland

Beim 1. FC Köln wollen die Eintracht Frauen gegen ein erfahrenes Team nicht nur mit ihrer Leistung überzeugen, sondern auch die ersten Punkte im neuen Jahr sammeln.

Die Leistung stimmte, das Ergebnis nicht. Nach der 1:2-Niederlage gegen den SC Freiburg am vergangenen Sonntag war die Enttäuschung, trotz einer guten Leistung mit leeren Händen ausgegangen zu sein, den Adlerträgerinnen nach Anpfiff deutlich anzumerken. Mit der neuen Trainingswoche ist diese allerdings längst der Motivation gewichen, im kommenden Spiel beim 1. FC Köln neu anzugreifen und die ersten Punkte im Jahr 2022 in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga einzufahren. Gelingen soll das, erklärt Trainer Niko Arnautis, mit zwei entscheidenden Tugenden: Effektivität und Konsequenz.

„Bereitschaft, Einstellung und Aggressivität haben trotz Unterzahl gegen Freiburg gestimmt. Was wir brauchen, ist die nötige Effektivität vor dem gegnerischen Tor und Konsequenz vor dem eigenen Tor, um die Dominanz in ein entsprechendes Ergebnis umzuwandeln.“ Für die Auswärtsfahrt nach Köln am Sonntag, 13. Februar, laute die klare Prämisse daher: drei Punkte einfahren. Dass es der FC den Teams aus dem oberen Drittel allerdings durchaus schwermachen kann, bewies der Aufsteiger zuletzt gegen die TSG Hoffenheim, der die Kölnerinnen am 13. Spieltag einen Punkt abknöpften. Magenta Sport überträgt die Partie aus dem Franz-Kremer-Stadion um 16 Uhr live.

Erfahrung zahlt sich aus

Als Aufsteiger ist der 1. FC Köln bislang auf dem besten Weg, souverän die Klasse zu halten. Seit fünf Bundesligaspielen ist das Team aus der Domstadt ungeschlagen und sammelte vor dem Unentschieden gegen die TSG zum Rückrundenstart drei Punkte bei der SGS Essen. „Köln ist sehr gut in der Liga angekommen und braucht sich keine Sorgen um den Abstieg zu machen, sondern kann sich in Ruhe weiterentwickeln. Sie sind definitiv ein ernstzunehmender Gegner“, blickt Niko Arnautis auf die bisherige Entwicklung der Kölnerinnen, die sich durch viel Erfahrung in den eigenen Reihen auszeichnen.

Die Kölnerinnen haben jede Menge Qualität und viele Spielerinnen im Kader, die national und international über viel Erfahrung verfügen.

Niko Arnautis

Im drittältesten Kader der Liga hinter Bayern und Wolfsburg finden sich nicht nur zahlreiche erfahrene Bundesligaspielerinnen. Mit Mandy Islacker, Peggy Kuznik und Marith Müller-Prießen gehören drei ehemalige FFC-Spielerinnen dem Team an, die 2015 mit dem deutschen Rekordmeister aus Frankfurt die Champions League gewannen. Im Winter verstärkte mit Kristin Demann eine weitere Abwehrspielerin auf Leihbasis vom FC Bayern München das Team, die bereits 20 Spiele für die deutsche A-Nationalmannschaft und 13 Champions-League-Partien absolviert hat. „Die Kölnerinnen haben jede Menge Qualität und viele Spielerinnen im Kader, die national und international über viel Erfahrung verfügen“, erklärt Arnautis. „So trägt der FC dazu bei, dass die Liga in diesem Jahr so spannend ist. Sie beweisen, dass aktuell jedes Team jeden schlagen kann.“

SGE will makellose Bilanz ausbauen

Aktuell liegt das Team von Sascha Glass, der von 2011 bis 2014 für die U17 und U20 sowie als Interimstrainer für die Bundesliga-Mannschaft des FFC Frankfurt an der Seitenlinie stand, mit 16 Punkten auf dem achten Tabellenplatz. Während es zuletzt meist knappe Duelle gab und der FC Köln mit der TSG zusammen die meisten Unentschieden der Liga einfuhr, konnte die SGE im Hinspiel einen deutlichen 4:0-Sieg über die Rheinländerinnen feiern. Von insgesamt sieben Aufeinandertreffen zwischen beiden Teams hat die Eintracht noch keines verloren. Entsprechend zuversichtlich blickt Verteidigerin Siri Worm auf die anstehende Partie: „In der Liga gibt es keine leichten Spiele. Aber wenn wir uns auf uns selbst fokussieren, an unsere Leistungsgrenze kommen und unsere Stärken auf den Platz bringen, sind wir in der Lage, jedes Spiel zu gewinnen.“ Druck machen würde sich das Team nicht: „Wir wissen, was wir können, und wollen jedes Spiel gewinnen. Wir haben auch gegen Freiburg Charakter bewiesen, indem wir trotz Unterzahl eine gute Leistung gezeigt haben. Das zeichnet uns aus.“

Auch Trainer Niko Arnautis will trotz aller Demut mit Selbstvertrauen in die Partie gehen: „Wir bereiten uns auf jeden Gegner vor, wollen aber grundsätzlich immer unser Spiel durchziehen. Wenn wir die nötige Bereitschaft, Spielfreude und Aggressivität, gepaart mit der angesprochenen Effektivität und Konsequenz auf den Platz bringen, können wir jeden Gegner schlagen. Wir haben im Hinspiel ein tolles Spiel gezeigt und wollen nun mit einer ähnlichen Performance die nächsten drei Punkte holen.“ Verzichten muss der Cheftrainer neben den Langzeitverletzten auf Sara Doorsoun, die nach der Roten Karte am vergangenen Sonntag für ein Spiel gesperrt wurde.