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06.02.2022
Frauen-Bundesliga

Respektable Leistung in Unterzahl

Trotz Roter Karte und Rückstand: Die Eintracht Frauen sind im Heimspiel gegen den SC Freiburg das bessere Team, müssen sich aber 1:2 (1:1) geschlagen geben.

Die Winterpause ist vorbei, die restliche Runde in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga geht weiter: Für Eintracht Frankfurt begann das Pflichtspieljahr mit einer 1:2 (1:1)-Heimniederlage in Unterzahl gegen den SC Freiburg am 13. Spieltag.

Trainer Niko Arnautis ließ seine Elf wieder mit einer Raute im Mittelfeld auflaufen, Winter-Zugang Sara Doorsoun aus Wolfsburg gab ihr Pflichtspieldebüt im SGE-Trikot. Bei unangenehmen Wetter mit starken Windböen und Regen im Stadion am Brentanobad zeigten sich die Adlerträgerinnen offensivstärker zu Beginn. Beim Volleyschuss von Barbara Dunst nach einer Ecke per Direktabnahme verhinderte eine Freiburgerin den frühen Führungstreffer (8.), SC-Schlussfrau Rafaela Borggräfe verhinderte mit einer Parade den Einschlag durch Verena Hanshaw (11.), Laura Freigang hatte etwas Pech (14.), Barbara Dunsts Hereingabe wurde von Borggräfe abgefangen. Die Frankfurterinnen wirkten klar bissiger, aggressiver und hatten mehr Balleroberungen. Freiburgs Abschlüsse, oftmals über die quirlige Erelata Memeti laufend, kamen nicht direkt aufs Tor von Ex-Freiburgerin Merle Frohms, die erst nach 28 Minuten einen Ball aufnehmen musste.

Unglückliches Debüt und Jubiläumstor

Doch zehn Minuten vor der Pause änderte sich das Bild: Schiedsrichterin Vanessa Arlt musste zur Roten Karte greifen, weil Sara Doorsoun im Laufduell Hasret Kayikci behinderte, den fälligen Freistoß verwandelte die SC-Kapitänin direkt (34.). Viel Zeit, um sich wieder zu fangen, brauchte die SGE nicht, die rund 1000 Zuschauer konnten nicht erkennen, welches Team hier in Unterzahl spielte: Der Ausgleich von Laura Freigang mit ihrem 50. Treffer in der Bundesliga unmittelbar vor der Pause war keineswegs unverdient.

Auch im zweiten Durchgang ging es gut weiter, die Freiburgerinnen offenbarten einige Defensivschwächen, Sjoeke Nüsken, die einen Platz nach hinten in die Viererkette rückte, und Shekiera Martinez konnten aber das Chaos im SC-Strafraum nicht ausnutzen (49.). Der gezeigte Wille, die Moral nach dem Platzverweis war ungebrochen, es fehlte an der einen oder anderen Stelle das Glück. Die taktisch konstantere und mutigere Leistung zeigten die Hessinnen, auch wenn sie zu wenigeren Chancen wie durch Martinez (59.) kamen.

Es begeisterten die Frankfurterinnen, auf dem Platz wie auf den Rängen, Nüskens doppelter Versuch per Kopf konnte auf der Linie geklärt werden (60.). Die Frankfurter Angriffswellen und das feine Kombinationsspiel bestimmten die Partie, es fehlte bislang lediglich der Führungstreffer in Unterzahl. Die Freiburgerinnen wurden lediglich im Ansatz gefährlich, meist nach Kontern und erhielten bei ihrer erneuten Führung Hilfe durch einen Fehler in der SGE-Defensive: Ein Kopfball in Richtung eigenes Tor wusste Ereleta Memeti zum 2:1 zu verwerten (71.), Frohms verhinderte bei einem SC-Konter das 1:3 gegen Svenja Fölmli (77.). Prasnikars abgefälschter Schuss änderte nichts mehr (86.), Frankfurts mehr als respektable Leistung wurde nicht belohnt.

Bereits am kommenden Sonntag treten die Adlerträgerinnen das erste mal auswärts in diesem Jahr an: In der FLYERALARM Frauen-Bundesliga geht es zum Aufsteiger 1. FC Köln, der am Freitag der TSG Hoffenheim ein 1:1 abrang. Anstoß ist um 16 Uhr.

So spielte die SGE

Frohms – Santos, Kleinherne, Doorsoun, Hanshaw – Feiersinger (64. Mauron), Nüsken, Freigang, Dunst – Martinez (64. Anyomi), Prasnikar. 

So spielte der SC Freiburg

Rafaela Borggräfe – Karl, Wensing, Stegemann, Vojteková (88. Xhemaili) – Minge – Wittje, Kayikci – Kolb (63. Müller), Fölmli, Memeti (73. Steuerwald).

Schiedsrichterin

Vanessa Arlt

Zuschauer

1000

Tore

0:1 Kayikci (34.)

1:1 Freigang (45.)

1:2 Memti (71.)

Gelbe Karten

Feiersinger – Vojtekova

Rote Karte

Doorsoun (34. / Notbremse)