Nach drei Partien gegen Bayern (Liga und Pokal) sowie Wolfsburg empfing die SGE am 8. Spieltag im heimischen Stadion am Brentanobad den Tabellenvorletzten der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, den FC Carl Zeiss Jena. Gegen den Aufsteiger konnte die Eintracht einen ungefährdeten 6:0 (4:0)-Sieg feiern.
Bereits in der Sommervorbereitung hatte das Team von Trainer Niko Arnautis Jena in einem Testspiel überlegen mit 3:1 geschlagen. So verwunderte die erste Torannäherung durch die Gastgeberinnen, als Shekiera Martinez nach einer Ecke den Ball fast ins Carl-Zeiss-Tor beförderte (4.), kaum. Schon kurz darauf war es soweit: Barbara Dunst erzielte per feinem Schlenzer ins lange Eck von der linken Strafraumkante per Traumtor die frühe Führung (7.). Am nebligen Novemberabend gab es nur eine Richtung für die Eintracht: nach vorne. Laura Freigang scheiterte an Laura Kiontke, die die verletzte Inga Schuldt vertrat (11.). Carl Zeiss selbst tat sich schwer im Offensivspiel, Verena Volkmers Kopfball stellte keine Gefahr dar (18.), anders als die wie schon in Wolfsburg effektive Eintracht. Laura Freigang ließ sich nach dem Anspiel von Laura Feiersinger im gegnerischen Strafraum nicht zwei Mal bitten und zog humorlos ins rechte untere Eck zu ihrem sechsten Saisontreffer ab (19.). Und es ging munter weiter: Denise Landmann überraschte ihre eigene Torfrau mit einer unglücklichen Aktion nach einer SGE-Ecke, die zum 0:3 aus Sicht Jenas führte (27.)
Chance auf Chance
Frankfurt blieb hungrig, trieb den Ball mit schönem Kombinationsspiel gegen überforderte Thüringerinnen nach vorne: Flanke von Innenverteidigerin Sophia Kleinherne, die Lara Prasnikar ohne Probleme zum 4:0 verwerten konnte (34.). Wenn Jena zu Möglichkeiten kam, dann meist, weil eine minimale Unkonzentriertheit zum Konter der hoch stehenden Gastgeberinnen führte, so auch, als Gentina Fetaj allein auf SGE-Keeperin Merle Frohms zulaufend dieser recht kläglich den Ball in die Arme schoss (36.). Auf der Gegenseite konnte Freigang ebenfalls eine hundertprozentige Chance, zu zentral platziert, nicht verwerten (43.), sodass es beim 4:0 zur Pause blieb.
Zweites Traumtor eröffnet zweite Hälfte
Kaum war wieder angestoßen worden, schon erhöhte die SGE auf 5:0. Wieder war es ein Traumtor aus rund 20 Metern, wieder war es Barbara Dunst (49.). Shekiera Martinez machte keine zwei Minuten später das halbe Dutzend voll: Prasnikar legte quer, Sturmpartnerin Martinez musste nur noch einschieben (52.). Einseitig und mit hohem Ballbesitzanteil dominierte Frankfurt die Heimpartie nach Belieben. Wermutstropfen allerdings die verletzungsbedingte Auswechslung nach lange Behandlungspause von Camilla Küver, nachem sich die 18-Jährige ohne Fremdeinwirkung das linke Knie verdreht hatte (68.). Auf dem Platz zeigte sich Frankfurt von seiner besten Offensivseite, ein Kombination von Freigang, Martinez und Anyomi verfing sich allerdings in der Jenaer Abwehr (72.). Die Carl Zeiss Frauen selbst probierten sich noch einmal im Angriffsspiel, doch die Gastgeberinnen ließen auch in der Schlussphase nichts zu, Leonie Köster klärte zudem souverän auf der Linie (84.).
Bevor es Ende November auf Länderspielreisen geht, steht für die Mannschaft von Niko Arnautis noch eine Auswärtsfahrt in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga an: Am Sonntag, 21. November, spielt die SGE um 18 Uhr bei Bayer 04 Leverkusen.
So spielte die SGE
Frohms – Santos (73. Köster), Kleinherne, Kirchberger, Küver (68. Worm) – Nüsken, Feiersinger (55. Mauron), Dunst (73. Johannsdottir), Freigang – Martinez, Prasnikar (55. Anyomi).
So spielte der FC Carl Zeiss Jena
Kointke – Woldmann, Walter, Landmann (90. Adam), Schouwstra – Graser – Volkmer (81. Mesch), Arnold – Weiß, Schumacher (46. Sahraoui) – Fetaj (90. Mori).
Schiedsrichterin
Nadine Westerhoff (Herne)
Tore
1:0 Dunst (7.)
2:0 Freigang (19.)
3:0 Landmann (27./Eigentor)
4:0 Prasnikar (34.)
5:0 Dunst (49.)
6:0 Martinez (52.)
Zuschauer
1040
Gelbe Karten
–