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26.03.2021
Frauen-Bundesliga

Dem Druck nicht standgehalten

Die Eintracht verliert nach Führung in einem temporeichen Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen 2:3 (1:2) in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga.

Nach dem umjubelten Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale erwartete die Eintracht auswärts in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga das starke Bayer 04 Leverkusen. Gegen die Werkself am Freitagabend zum Auftakt des 16. Spieltages gab es ein am Ende nicht ganz unverdientes 2:3 (2:1) und somit die zweite Niederlage des Jahres.

SGE-Trainer Niko Arnautis stellte die gleiche Elf wie im Pokal-Viertelfinale gegen die SG 99 Andernach auf und hatte die erste Großchance. Leverkusens Rückpass von Ann-Kathrin Vinken unterschätzte Bayer-Torfrau Anna Klink und hatte Glück, dass der Ball neben das Tor rollte (2.). Die Hessinnen begannen druckvoll, jagten ihre Gegnerinnen regelmäßig, doch Leverkusen schaltete schnell um, und jubelte als erstes, als Mina Tanaka den Ball platziert ins untere rechte Eck abschloss (7.). Ärgerlich für die Frankfurterinnen, die allerdings sofort antworteten: Eine Hereingabe von Géraldine Reuteler verwertete Laura Freigang, die in der Liga damit eine kleine Durststrecke mit Treffer Nummer zwölf beendete (12.). Zuletzt hatte die deutsche Nationalstürmerin im Dezember gegen Werder Bremen eingenetzt. Und die SGE blieb dran, ein Kopfball nach einer Ecke strich knapp über den Querbalken (16.).

Umkämpfte und temporeiche Partie

Die Zuschauer vor dem TV bekamen eine Begegnung mit einigen Chancen, Zweikämpfen und schnellen Vorstößen zu sehen. Die von Achim Feifel trainierte Werkself hatte nicht nur im Hinspiel beim 2:2 bewiesen, ein unangenehmer Gegner zu sein, stand vor dem Spieltag auf Rang fünf der Tabelle. Doch die SGE wirkte etwas entschlossener, nach einer Ecke stocherte Tanja Pawollek den Ball, der noch abgefälscht wurde, zum 2:1 ins Tor (25.). Die Spielführerin der SGE hatte kurz vor dem Pausenpfiff eine weitere Chance, doch ein 3:1 wäre des Guten zu viel gewesen.

Ohne Wechsel ging es nach dem Seitenwechsel weiter. Es ging sofort turbulent zu: Erst hatte Prasnikar Pech, einen durch Vinken verursachten Handelfmeter nur an den rechten Pfosten zu knallen (47.), dann setzte Leverkusen einen Ball ans Aluminum und kam in Folge zwei Mal frei zum Abschluss, doch dann rettete SGE-Torhüterin Merle Frohms zwei Mal mit Unterstützung von Sophia Kleinherne stark, und verhinderte so den Ausgleich (48.). Durchatmen für Frankfurt. Die Keeperin stand nun gegen gut pressende Leverkusenerinnen im Fokus und parierte abermals einen Fernschuss von Henrietta Csiszar (51.). Der Ausgleich wäre verdient gewesen, die Adlerträgerinnen waren nun vermehrt defensiv gefordert, hielten aber leidenschaftlich dagegen.

SGE unter Druck

Auch wenn die Bayer-Elf den Druck weiter erhöhte, blieb die SGE standhaft. Und im Gegenzug boten sich nun vermehrt Räume für schnelle Konter der Gäste, die aber zu selten optimal ausgespielt werden konnten. Erneut war es Bayers japanischer Winterneuzugang Tanaka, der zum 2:2 abstaubte (69.). Zuvor konnte Frohms einen abgefälschten Schuss nur seitlich abklatschen lassen. Frankfurt hatte nun kaum mehr etwas entgegenzusetzen, sodass es kam, wie es kommen musste: Sophia Kleinherne fälschte unglücklich eine Flanke von Dora Zeller zum 2:3 ab (77.). Die Torschützin probierte es kurz darauf per Weitschuss, erneut zeigte Frohms einen klasse Reflex (79.). Auch einer kurzen Drangphase kurz vor Schluss änderte nichts an der Niederlage.

Für die SGE geht es nun Schlag auf Schlag, bereits am kommenden Mittwoch, 31. März, findet das Liga-Nachholspiel des 19. Spieltags gegen den MSV Duisburg statt. Die Adlerträgerinnen empfangen die Zebras um 14 Uhr im Stadion am Brentanobad - EintrachtTV überträgt die Partie live. Dann am Ostersamstag, 3. April, kommt es im DFB-Pokal-Halbfinale zum Duell gegen den SC Freiburg in Frankfurt-Rödelheim, das mit Spannung erwartete Spiel um den Finaleinzug wird um 13 Uhr angestoßen und auf hessenschau.de übertragen.

So spielte die SGE

Frohms - Santos (83. Mauron), Kleinherne, Kirchberger, Küver - Feiersinger (68. Nüsken), Pawollek - Reuteler, Freigang, Dunst - Prasnikar.

So spielte Leverkusen

Klink - Kerschowski, Turányi, Vinken, Marti - Csiszár (85. Bücher), Wirtz (68. Wich), Kögel, Zeller - Tanaka (89. Rackow), Nikolic.

Schiedsrichterin

Dr. Riem Hussein

Tore

1:0 Tanaka (7.)
1:1 Freigang (12.)
1:2 Pawollek (25.)
2:2 Tanaka (69.)
3:2 Zeller (77.)

Gelbe Karte

- Prasnikar