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14.11.2021
2. Frauen-Bundesliga

Zittersieg in Gütersloh

Nach einem frühen Treffer bringen die Zweitliga-Frauen der Eintracht die knappe Führung trotz zwei Elfmetern gegen sich über die Zeit und sammeln in Gütersloh die nächsten drei Punkte.

Kämpfen und Zittern bis zum Schluss hieß es am Sonntagmittag für die U20 der Eintracht  im Güterlöher Tönnies Stadion. Nach einem spielfreien Wochenende trafen die Zweitliga-Frauen zum neunten Spieltag auf den Tabellendritten FSV Gütersloh, wo die Frankfurterinnen nach einem frühen Führungstreffer zwei Elfmetern gegen sich, einem Abseitstreffer und mehreren Großchancen standhielten und das 1:0 zum fünften Saisonsieg über die Zeit brachten. 

Ohne Loreen Bender, Paulina Platner und Jella Veit, die sich noch bei der deutschen U17-Nationalmannschaft befinden, sowie einige krankheitsbedingte Ausfälle – darunter auch Trainer Francesco Continolo – brauchten die Adlerträgerinnen einige Minuten, um ins Spiel zu kommen. Im Gütersloher Stadion erlangten die Frankfurterinnen erst nach gut fünf Minuten zunehmend mehr Kontrolle und erste Chancen, nutzten diese aber direkt eiskalt. Johanna Berg blieb auf der rechten Seite hartnäckig und fand mit ihrer Flanke Jonna Brengel im Strafraum, deren Schuss zwar zunächst abgewehrt werden konnte. Nina Neumann, die zurück in die Startelf rotierte, nutzte den Abpraller aber und traf aus spitzem Winkel zum 1:0 (9.). Die Gastgeberinnen hingegen waren vor allem über Standards gefährlich. Allein in den ersten 20 Minuten versuchten es die Gütersloherinnen fünf Mal per Ecke, stellten Torhüterin Lina Altenburg, die zum zweiten Mal in der 2. Frauen-Bundesliga in der Startelf stand, aber vor keine allzu große Herausforderung. 

Mit knapper Führung in die Pause  

In einer überwiegend ausgeglichenen ersten Halbzeit war ab der 25. Minute der FSV im eigenen Stadion das aktivere Team und hatte gleich mehrfach die Chance auf den Ausgleich. Zunächst hielt Lina Altenburg einen Elfmeter des FSV durch eine starke Parade (31.), die anschließende Ecke wehrte die 16-Jährige ebenfalls durch eine sehenswerte Flugeinlage ins Toraus ab (32.). Lisa Gomulka verpasste mit ihrem Torschuss eine Minute danach nur knapp den Frankfurter Kasten (33.). Erst gegen Ende des ersten Durchgangs war auch die SGE II wieder offensiver bemüht und hielt die Güterloherinnen so weitesgehend vom eigenen Strafraum fern, ohne an der knappen 1:0-Führung zur Pause etwas zu verändern.  

Anders als im ersten Durchgang brauchten die Adlerträgerinnen in der zweiten Hälfte keine Anlaufzeit, sondern präsentierte sich direkt offensivfreudig. Zuerst Jonna Brengel (48.), deren Flanke abgefangen wurde, dann Nina Neumann (50.), die sich von der Gütersloher Abwehr absetzte und frei zum Abschluss kam, scheiterten aber an Schlussfrau Sarah Rolle. Der FSV hingegen kämpfte sich erneut die Dominanz vor dem eigenen Publikum stückweise zurück. In der 56. Minute gelang es den Gastgeberinnen nach einem Freistoß sogar, den Ball im Netz zu versenken. Aufgrund einer Abseitsstellung zählte der Treffer aber nicht. 

Adlerträgerinnen halten dem Druck stand

Gegen eine nun spielbestimmende Gütersloher Mannschaft, die auf den Ausgleich drängte, konzentrierte sich die Eintracht fast ausschließlich aufs Verteidigen, machte die Räume aber gut zu. Die beste Möglichkeit hatte Shpresa Aradini, die an der Strafraumgrenze abzog und die Latte nur um Zentimeter verfehlte (77.). Josefine Neß vergab kurz darauf den zweiten Elfmeter für die Gütersloherin, indem sie den Ball über das Tor von Lina Altenburg schoss (81.). Bis zur sechsten Minute der Nachspielzeit warfen sich die Adlerträgerinnen in jeden Ball, retteten so die knappe Führung über die Zeit und feierten – auch in Abwesenheit von Trainer Francesco Continolo – nach einem harten Kampf den fünften Saisonsieg. Am kommenden Samstag, 20. November, ist der Bundesliga-Absteiger SV Meppen um 14 Uhr im Stadion am Brentanobad zu Gast. 

Kapitänin Mai Hirata sagte nach dem Spiel: „Wir sind sehr froh über den Sieg. Wir mussten viel gegen den Ball arbeiten und in unserer eigenen Hälfte spielen. Aber wir haben alle zusammen bis zum Ende gekämpft und die drei Punkte geholt. In der ersten Halbzeit haben wir die Räume über Außen gut nutzen können. Aber insgesamt haben wir heute als komplette Mannschaft gut zusammengearbeitet. Wir sind ein Team - auch diejenigen, die heute nicht dabei waren. Ich bin stolz darauf, dass wir auch ihnen den Sieg schenken konnten."

So spielte die SGE II

Altenburg – Sinclair (58. Rust), Steck, Janser, D. Acikgöz – I. Acikgöz (58. Walaschewski), Hirata – Neumann (73. Fendrich), Brengel, Berg, Beck. 

So spielte der FSV Gütersloh

Rolle – Schuster, Gomulka (46. Reimann), Baum, Günnewig, Hermes, Aradini, Neß, Leubner, Tellenbröker (83. Manteas), Rieke (89. Moses). 

Schiedsrichterin

Irina Stremel 

Tore

0:1 Neumann (9.)

Gelbe Karten

– I. Acikgöz, Janser, Altenburg, Fendrich