Am Wochenende stand für die Adlerträgerinnen der Altersklasse U19 der nächste Spieltag in der Frauen-Regionalliga Süd auf dem Programm. Am Riederwald waren die Karlsruherinnen zu Besuch, die seit dem 4. Spieltag ungeschlagen sind.
Leidenschaftlicher Einsatz über die volle Distanz
Die Partei begann mit vorsichtigem Abtasten, sodass sich die erste Viertelstunde lediglich zwischen den beiden Sechzehnern abspielte und keine der beiden Mannschaften gefährlich vor das gegnerische Tor kam. In der 16. Minute gelang der Eintracht dann der überraschende Führungstreffer: Die Gäste befanden sich im Spielaufbau, als Yara Scheu einen Querpass abfing. Sie nutzte die Gelegenheit und legte den Ball, an der zu weit vor ihrem Kasten stehenden gegnerischen Torhüterin, vorbei und netzte aus spitzem Winkel ein – ein Tor, das angesichts des bisherigen Spielverlaufs unerwartet kam. Nach dem Treffer drängten die Frankfurterinnen weiter nach vorne und setzten die Blau-Weißen unter Druck. Trotz der hohen Laufbereitschaft und den zunehmenden Balleroberungen fehlte es am Ende an Präzision im Angriffsspiel. Ähnlich erging es dem KSC, der zwar immer wieder in die Tiefe kam, aber kaum zwingende Chancen herausspielte. Wenn der Ball dann doch in Strafraumnähe gelangte, klärte die Eintracht-Abwehr sicher. So ging es also mit der 1:0-Führung in die Kabine.
Die zweite Halbzeit begann vielversprechend für die Eintracht, die die ersten 15 Minuten dominierte und sich einige Chancen herausspielte. Unkonzentriertheiten und Ungenauigkeiten im Abschluss verhinderten allerdings eine höhere Führung. Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Gäste aus Karlsruhe mehr und mehr die Kontrolle, indem sie zu mehr Ballbesitz gelangten und vielversprechende Chancen herausspielten. Doch die Mannschaft von Benjamin Becker verteidigte entschlossen und profitierte von der starken Leistung ihrer Torhüterin Lina Sofie Hofmann, sodass die Gegnerinnen keine klaren Gelegenheiten verzeichnen konnte. In der 81. Minute gelang dem Karlsruher SC schließlich der Ausgleich: Nach einem schnellen Vorstoß auf der linken Seite dribbelte sich Karla Waibel in eine Schussposition und verwandelte aus etwa 16 Metern. In der Schlussphase drückte der KSC weiter auf den Führungstreffer, während die Adlerträgerinnen immer wieder für Entlastung sorgten, indem sie ruhig blieben, die Situationen spielerisch lösten und geschickt verteidigten.
Nach starken Spielphasen auf beiden Seiten trennten sich die Teams am Ende mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden, bei dem bis zum Schlusspfiff gekämpft wurde.
Das war eine ordentliche Leistung und es freut mich, dass die Mädels sich zumindest den Punkt geholt haben.
Benjamin Becker, Trainer
Trainer Benjamin Becker zeigte sich mit der Leistung seiner Schützlinge zufrieden: „Für uns war es ein großer Erfolg, dass wir gegen einen sehr guten Gegner lange mithalten konnten und immer wieder Phasen im Spiel hatten, in denen wir Fußball gespielt haben und die Situationen spielerisch gelöst haben. Das war eine ordentliche Leistung und es freut mich, dass die Mädels sich zumindest den Punkt geholt haben“. Für diese Woche hat die Mannschaft von ihrem Trainer frei bekommen, da am kommenden Wochenende kein Spiel ansteht. Im Hinblick auf die nächste Herausforderung am 10. November gegen den 1. FFC Hof erklärt der Coach: „Wir wollen nach Hof fahren, an der gezeigten Leistung anknüpfen und dort wieder drei Punkte holen“.
Eintracht Frankfurt – Karlsruher SC 1:1 (1:0)
Eintracht: Hofmann – Seifert, Bleifuß, Knapp (61. El Mesmoudi), Dastler-Moccagatta (77. El Bakhchouch), Anton (86. Schneider), Carneiro (76. Patsch), Kohl, Klee, Munzert, Scheu (90. Mezger)
KSC: Heid – Dillmann, Zweigner-Genzer, Graumann (58. Beck), Schneider (58. Merkle), Häfele, Beck, Waibel, Drexler, Züfle, Michelfelder (81. Rothenberger)
Tore:
1:0 Yara Scheu (16.)
1:1 Karla Waibel (84.)