Der neue Zweitligameister und Aufsteiger aus Leipzig ließ den Adlerträgerinnen in der vergangenen Woche keine Chance: Am Ende verlor die Eintracht mit 0:6. „Wir wurden früh kalt erwischt, es folgten viele individuelle Fehler, die Leipzig gnadenlos ausnutzen konnte. Trotzdem hat die Mannschaft in Halbzeit zwei eine gute Reaktion gezeigt und das Spiel gut zu Ende gespielt. Wir haben uns nicht ergeben, sondern weiter dagegengehalten“, resümierte Interimstrainer Andreas Arr-You nach der Partie.
An die stabile Leistung der zweiten Halbzeit können die Adlerträgerinnen am 23. Spieltag anknüpfen. Die Mannschaft reist am Sonntag, 7. Mai, zum Auswärtsspiel bei der SG Andernach, nordwestlich von Koblenz in Rheinland-Pfalz. Der Anpfiff ertönt um 14 Uhr, Staige.tv überträgt die Partie wie gewohnt live.
„Starke Offensive in Zaun halten“
Zuletzt blieben die Ergebnisse bei den U20-Frauen von Eintracht Frankfurt aus. 0:1 gegen Hoffenheim, 0:2 gegen Wolfsburg und 0:6 gegen Leipzig sahen zumindest auf dem Papier nicht zufriedenstellend aus. Dabei machte jedoch gerade die Partie gegen die Jungwölfinnen aus Wolfsburg Hoffnung – schließlich erspieltensich die Adlerträgerinnen Chance um Chance. Was fehlte war lediglich die Effizienz vor dem gegnerischen Tor. Das soll beim Auswärtsspiel bei der SG Andernach anders laufen.
Mut macht: Die seit 2019 durchgängig in der 2. Frauen-Bundesliga spielenden Andernacherinnen belegen in der Rückrundentabelle den vorletzten Rang, in den vergangenen neun Partien sprangen nur sieben Zähler für die Pfälzerinnen heraus, nur Potsdam II punktete weniger. Bis auf einen deutlichen 7:1-Erfolg über das Tabellenschlusslicht Turbine Potsdam II konnte die SG Andernach knappe drei Monate nicht dreifach punkten: Zuleztzt gelang dies im Hinrundenspiel gegen den SC Sand mit einem 2:0. „Diese Bilanz spielt für uns aber keine Rolle“, erklärt Andreas Arr-You trotzdem. „Andernach spielt sehr körperlich, sehr erwachsen und reif. Dieses Spiel müssen wir annehmen und dann gilt es hinten dicht zu stehen.“ Schließlich steht die SG Andernach nach 22 Spieltagen nach einer starken Hinrunde weiterhin auf dem vierten Tabellenplatz: 27 Punkte aus den ersten 13 Spielen ließ die Pfälzerinnen sogar lange um die Tabellenspitze mitkämpfen, auf eine Lizenz für die Frauen-Bundesliga verzichtete der Verein trotzdem.
Zweitbeste Offensive erwartet SGE II
Vorsicht ist vor allem für die Frankfurter Abwehrreihe geboten: Denn nach Leipzig stellt die SG die stärkste Offensive der Liga. 47 Tore konnten bislang erzielt werden – neun Treffer gehen dabei auf das Konto von Stürmerin Carolin Schraa. Arr-You erklärt: „Ich bin trotzdem zuversichtlich. Das Training lief gut und die Mädels haben an den Dingen gearbeitet, die uns zuletzt ein wenig gefehlt haben. Die starke Offensive von Andernach müssen wir im Zaum halten. Es ist nunmal ein erfahrene Mannschaft, die schon etwas länger in der Liga spielt und deren Spiel wir annehmen müssen.“ Fehlen werden dabei die langzeitverletzen Sophie Nachtigall und Mina Matijevic. Hinter dem Einsatz von Loreen Bender steht krankheitsbedingt noch ein Fragezeichen. In der Hinrunde gab es übrigens eine 1:2-Heimniederlage für die Adlerträgerinnen, die nun hoffen, die kleine Formdelle der Andernacherinnen ausnutzen und die Rechnung begleichen zu können.