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26.08.2021
Frauen-Bundesliga

Startschuss ins zweite Adlerjahr

Mit Zuschauern und im eigenen Stadion starten die Eintracht Frauen am Sonntag gegen den SC Sand in die zweite Saison unter dem Adlerdach.

Endlich wieder FLYERALARM Frauen-Bundesliga, endlich wieder Heimspiel, endlich wieder Zuschauer – vor dem Startschuss in die Saison 2021/22 gibt es für die Eintracht Frauen gleich mehrere Gründe zur Vorfreude. Oder auch: geradezu beflügelt zu sein. „Ich bin mir sicher, dass wir mit Adlerflügeln ein gutes Spiel machen werden“, meint deshalb auch Cheftrainer Niko Arnautis vor der Auftaktpartie am Sonntag, 29. August. Bei dieser wird um 13 Uhr der SC Sand zu Gast sein – gemeinsam mit bis zu 1046 Fans im Stadion am Brentanobad sowie zahlreichen Zuschauern bei Magenta Sport, die ab dieser Saison jedes Ligaspiel übertragen werden.

„Haben einen großen Schritt gemacht“ 

Doch nicht nur mit Freude, sondern auch mit Zuversicht blickt das Team auf den Start, Sportdirektor Siegfried Dietrich versichert: „Auch wenn wir in der vergangenen Saison einige Punkte haben liegen lassen, ist die Mannschaft unglaublich gewachsen. Wir haben großes Potential, auf dem wir aufbauen können.“ Gerade die professionellen Bedingungen während der Vorbereitung hätten dazu beigetragen, im Sommer den Weg für eine erfolgreiche Saison zu ebnen, ergänzt Niko Arnautis: „Durch die Vorbereitung auf dem Platz an der Wintersporthalle hatten und haben wir nun tolle Bedingungen, um auf hohem Niveau und mit hoher Intensität zu trainieren. Die Mannschaft hat einen großen Schritt machen können.“

Durch die Vorbereitung auf dem Platz an der Wintersporthalle hatten und haben wir nun tolle Bedingungen, um auf hohem Niveau und mit hoher Intensität zu trainieren. Die Mannschaft hat einen großen Schritt machen können.

Cheftrainer Niko Arnautis

Gezeigt hat sich diese Entwicklung auch an den Ergebnissen der sechs Testspiele. Bei vier Siegen inklusive der souveränen Generalprobe gegen den SC Heerenveen am vergangenen Sonntag hat das Team Selbstvertrauen für die historisch 32. Saison in der Frauen-Bundesliga sammeln können, in der Eintracht Frankfurt als einziger Verein seit dem Beginn 1990 dabei ist. Trotz dieses Rekords suche sein Team nicht in der Statik, sondern in der Variabilität den Schlüssel zum Erfolg, erklärt Arnautis: „Wir haben in der Vorbereitung an unserer Flexibilität gearbeitet, um unberechenbarer zu werden. Mit welchem System wir nun starten, verraten wir entsprechend noch nicht.“

Neuer Trainer für mehr Stabilität 

Welches System das sein wird, würde sicherlich auch Matthias Frieböse gerne wissen. Am Sonntag wird der 37-Jährige erstmals als neuer Trainer des SC Sand an der Seitenlinie stehen und gleichzeitig sein Debüt in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga geben. Mit seinem Team hat er sich für seine erste und für den Verein achte Bundesligasaison in Folge ein klares Ziel gesetzt: mehr Ruhe. So sicherte der SC zwar zum Ende der Saison 2020/21 den Klassenerhalt, musste dafür aber auch bis zur letzten Partie zittern und in einem Saisonschlussspurt um die notwendigen Punkte zum Verlassen der Abstiegsplätze kämpfen. In der sechswöchigen Vorbereitung unter dem neuen Trainer haben die Unterfränkinnen nun aber etwas Selbstvertrauen sammeln können. Noch am Dienstag absolvierte das Team, das bis auf wenige Abgänge größtenteils unverändert geblieben ist, den letzten Test und siegte mit 4:2 gegen die U16-Junioren des Offenburger FV, verlor insgesamt nur ein Testspiel. Und dass die Badenerinnen den Frankfurterinnen das Leben schwer machen können, bewiesen sie bereits in der vergangenen Saison, bei der die SGE eine bittere 2:3-Niederlage am sechsten Spieltag einstecken musste.

Revanche oder Wiederholung? 

Gerade durch das schwere Auftaktprogramm mit Partien gegen den FC Bayern und dem VfL Wolfsburg am zweiten und dritten Spieltag wird der SC Sand sicher alles daran setzen, um gegen die Eintracht, die auf Nicole Anyomi, Tanja Pawollek, Géry Reuteler und Lea Schneider verzichten muss, mit einem positiven Gefühl in die Saison zu starten. Die Eintracht hingegen würde sehr viel lieber an die vergangene Rückrunde anschließen, bei der sie den SC Sand bei einem 4:0-Sieg dominierte und Torjägerin Laura Freigang ein starkes Spiel durch einen Dreierpack krönen konnte. Vor allem aber wohl, um die Rückkehr der Fans im eigenen Stadion gebührend zu feiern.