Die Erleichterung war Trainerin Kim Kulig nach dem 2:1-Erfolg gegen die SG 99 Andernach am vergangenen Sonntag deutlich anzumerken. Denn das Zweitligateam hat sich damit nicht nur für eine starke Leistung belohnen und auf den vierten Tabellenplatz klettern können. Nach zwei Englischen Wochen in Folge konnte Kulig ihren Mädels anschließend auch endlich mal wieder zwei Tage Ruhe gönnen. „Es ist total wichtig, dass wir nach der intensiven Anfangsphase jetzt mal wieder etwas Zeit haben, damit die Mädels gut regenerieren können“, so die Trainerin. „Wir haben den Sieg deshalb an zwei freien Tagen sacken lassen und bereiten uns nun top auf Sonntag vor.“
Am Mittwoch sind Spielerinnen und Trainerteam dafür wieder auf dem Trainingsplatz zusammengekommen und in die neue Trainingswoche gestartet, in der der Blick auf Sonntag, 11. April, gerichtet ist. Dann wartet um 14 Uhr im dritten Heimspiel der Saison der Tabellenfünfte und damit direkte Nachbar 1. FC Saarbrücken im Stadion am Brentanobad.
Wiedersehen mit alten Bekannten
„Grundsätzlich gibt es zwischen Saarbrücken und Frankfurt immer heiße Duelle, das ist schon seit Jahren so“, verspricht Trainerin Kim Kulig eine spannende Partie, was auch ein Blick auf die aktuelle Tabelle vermuten lässt. Während die zweite Frauenmannschaft der Eintracht nach sechs Spielen neun Punkte gesammelt hat, steht der 1. FC Saarbrücken nach sieben Partien mit einem Zähler weniger aktuell auf Rang fünf. Den letzten von insgesamt acht Punkten sammelten die Saarländerinnen am vergangenen Sonntag beim 2:2 gegen den FC Würzburger Kickers. Den Führungstreffer erzielte dabei Stürmerin Julia Matuschewski, die elf Jahre lang das Trikot des 1. FFC Frankfurt getragen hat.
Doch die ehemalige Frankfurter Offensivkraft ist nicht die einzige Spielerin im Kader des FC mit einer Vergangenheit in der Mainmetropole. Auch Nadine Anstatt, die zwischen 2014 und 2018 61 Spiele für die erste und zweite Mannschaft des FFC absolvierte, und Samantha Herrmann – FFC-Spielerin zwischen 2012 und 2016 – kehren am Sonntag an ihre alte Wirkungsstätte zurück, um im 20. Aufeinandertreffen beider Klubs die drei Punkte mit nach Saarbrücken zu nehmen. Elf Mal gelang das dem von Taifour Diane trainierten Team bereits, erst drei Mal konnte die SGE als Sieger vom Platz gehen – zuletzt beim 4:2-Erfolg im November 2017 mit Sophia Kleinherne, nun für die Eintracht in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga am Ball, als Torschützin zum 1:0.
„Wollen unsere Stärken auf den Platz bringen“
Die Schwachstelle der Saarländerinnen liegt in der aktuellen Saison in der Defensive. Mit 15 Gegentoren führt das Team in dieser Kategorie die Staffel Süd der Zweiten Frauen-Bundesliga an und trifft auf der anderen Seite mit der Eintracht auf die drittbeste Defensive. Zurückzuführen ist das unter anderem auf die stabile Viererkette um Kara Bathmann, Madeleine Steck, Fabienne Walaschewski und Tomke Schneider, die erst acht Treffer in der laufenden Saison zugelassen hat.
Nicht nur deshalb möchte Trainerin Kim Kulig den Fokus am Sonntag auf die eigene Leistung legen: „Es wird ein umkämpftes Spiel werden, denn so viel ist klar: Beide Mannschaften wollen den Sieg und haben die Qualität dazu. Aber unabhängig davon, wie Saarbrücken auftritt: Wir wollen unsere Stärken auf den Platz bringen. Und unsere Mädels haben viele Stärken, die sie zeigen können.“
Verletzungsbedingt fehlen werden voraussichtlich weiterhin Karla Reuter, Michelle Hochstadt und Emily Kraft (alle Kreuzbandriss) sowie Johanna Biermann (Knieverletzung), Caroline Krawczyk (Knieverletzung) und Celine Karich (Sprunggelenksverletzung).