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11.10.2020
Frauen-Bundesliga

Erste Saisonniederlage für die SGE

Auch in Ortenau beim SC Sand war die Partie in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga emotional und heiß umkämpft: Die Eintracht muss sich nach Führung am Ende 2:3 (1:1) geschlagen geben.

Zum Abschluss der englischen Woche ging es für die Eintracht zum SC Sand. Am 6. Spieltag der Saison 2020/21 in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gab es im Sander Orsay-Stadion die erste Niederlage: Das 2:3 (1:1) war knapp, die Frankfurterinnen hätten sich durchaus mindestens einen Punkt dank ihrer Kampfgeist, Mentalität und ihrer Top-Torjägerin verdient.

Für die ersatzgeschwächt angereisten Adlerträgerinnen fing es gut an: Laura Freigang eröffnete die umkämpfte Partie mit einem Lattenknaller (4.), Sturmpartnerin Géry Reuteler scheiterte an SC-Torfrau Jacintha Weimar (5.). Aber auch die Gastgeberinnen bekamen mit ihrem galligen Nachsetzen bei leichtem Nieselregen erste Tormöglichkeiten (9.). Im Anschluss an einen Freistoß traf Marina Georgieva aus dem Gewühl hinaus zum 1:0 für Sand (15.). Die Sanderinnen, mit bisher drei Punkten aus fünf Partien, schnupperten Morgenluft, aber die SGE blieb dran: Sjoeke Nüsken verpasste eine Reuteler-Reingabe nur knapp (23.). Doch die Gäste luden mit zu vielen Ballverlusten den SC zu Kontersituationen ein. Eigene Offensivaktionen waren rar gesät.

Verdienter Ausgleich

Wie schon gegen Bremen, Essen und Leverkusen gab es für die Frankfurterinnen einen Rückstand. Doch die Hessinnen kamen auch diesmal zurück: Wer sonst, als Torjägerin Laura Freigang, die mit ihrem achten Saisontreffer unnachahmlich und eiskalt zum 1:1 traf (39.). Emotional ging es nicht nur auf dem Platz zu, auch an der Seitenlinie brodelten die Emotionen: Nach einem Wortgefecht zwischen dem Schiedsrichtergespann, SC-Coach Nora Häuptle und dem SGE-Trainer-Team musste SGE-Co-Trainer Christos Arnautis die Bank verlassen. Auf dem Platz passierte bis zum Pausenpfiff von Ines Appelmann nichts mehr, es blieb beim 1:1.

Freigang trifft und trifft

Die Adlerträgerinnen hatten sich nach Wideranpfiff einiges vorgenommen: Die klasse Mentalität auf dem Rasen setzte sich fort. Die SGE nahm den Kampf an, kurbelte die Offensive noch einmal an. Und wenn es bei einer SGE-Spielerin einen Lauf gibt, dann bei Laura Freigang: Ihr Freistoß fand den direkten Weg zur 2:1-Führung (51.). Ein Spielstand, der mittlerweile auch dem Verlauf entsprach. Für die Toptorjägerin der FLYERALARM Frauen-Bundesliga war es der bereits neunte Treffer. Während vieles bei Sand in Konter-Ansätzen stecken blieb, hatte Frankfurt mehr Chancen: Barbara Dunst verpasste die Vorentscheidung (62.). Der Ball auf Gästeseite lief gut, die spielerische Überlegenheit machte sich bemerkbar, auch wenn weiterhin Kampfqualitäten an diesem Sonntagmittag gefragt waren: Defensiv war die Eintracht-Abwehr weiterhin gefordert, klärte aber die meisten Bälle bereits im Ansatz.

Doch Unkonzentriertheiten ließen den SC wieder die Partie umbiegen: Chiara Loos legte nach einem Sprint über die rechte Seite quer, die eingewechselte Dörthe Hoppius erzielte den Ausgleich (77.), bevor die Vorlagengeberin nach einem Solo zum 3:2 für Sand traf (80.). Laura Freigang hatte zwar die Chance auf den 3:3-Ausgleich, doch der Gast brachte den knappen Sieg über die Zeit (83.). Für die SGE war es die erste Saisonniederlage, anders als gegen Leverkusen am Mittwoch reichte die Eintracht-Schlussoffensive mit einem Pfostenschuss in der Nachspielzeit nicht mehr für einen Punktgewinn.

Nach dem dritten Spiel in acht Tagen geht es in einer knappen Woche weiter: Der siebte Spieltag beschert der SGE ein Heimspiel im Stadion am Brentanobad. Am kommenden Freitag, 16. Oktober, gastiert zum Auftakt der SC Freiburg in Frankfurt. Die Partie übertragen Eurosport sowie Magenta Sport live ab 19.15 Uhr.

So spielte die SGE

Frohms - Aschauer, Störzel, Kleinherne, Hechler (84. Küver) - Pawollek, Nüsken - Dunst, Freigang, Reuteler - Prasnikar (72. Mauron).

So spielte der SC Sand

Weimar - Brandenburg, Moorrees, Geogieva, Tolmais - Balcerzak, Evels - Gentile - Loos, Blagojevic, Schaber (53. Hoppius).

Schiedsrichterin

Ines Appelmann

Tore

1:0 Georgieva (15.)
1:1 Freigang (39.)
1:2 Freigang (51.)
2:2 Hoppius (77.)
3:2 Loos (80.)

Gelbe Karten

Evels, Gentile, Loos - Nüsken, Reuteler

Rote Karte

C. Arnautis