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04.04.2021
DFB-Pokal Frauen

„Erst heute realisiere ich es“

Matchwinnerin Camilla Küver (17) spricht über ihr Siegtor im DFB-Pokalhalbfinale, die Emotionen nach dem Schlusspfiff und warum im Endspiel gegen den VfL Wolfsburg alles möglich ist.

Camilla Küver über...

…ihr Siegtor zum 2:1 gegen den SC Freiburg: Niko hat mir in der Situation von außen zugerufen, ich soll bei der Flanke aufrücken. Aber ich habe natürlich Glück gehabt, dass der Ball perfekt vor meinen Füßen gelandet ist und er so, wie ich es mir vorgenommen habe, ins Netz eingeschlagen ist. Ich hatte vor der Pause schon einen Schussversuch, bei dem ich mich geärgert habe, nicht mehr draus gemacht zu haben. Aber: Nicht nur ich habe das Spiel gewonnen, da steht das ganze Team dahinter, wir haben gemeinsam dafür gekämpft, um im Finale zu stehen.

…die Gedanken nach dem Schlusspfiff: Die allererste Emotion war Erleichterung, weil wir aufgrund des knappen Ergebnisses etwas nervös waren. Mir war nicht sofort bewusst, dass mein Treffer der Spielentscheidende war, erst als alle auf mich zukamen, habe ich angefangen, es zu realisieren. Aber die Hauptsache ist, dass wir im Finale stehen. Wir haben anschließend als Mannschaft – im Rahmen der aktuellen Möglichkeiten – gefeiert.

Der Finaleinzug nach diesem Fight gegen Freiburg hat uns als Team noch einmal enger zusammenrücken lassen.

Camilla Küver

…das Finale am 30. Mai im Kölner RheinEnergieStadion gegen Wolfsburg: Es ist etwas Besonderes, in meinem ersten Jahr gleich ins DFB-Pokalfinale zu kommen. Wenn man eine Nacht drüber geschlafen hat, realisiert man mehr, was so ein Endspiel für ein großes Match sein wird. Für mich war es immer ein Traum, das DFB-Pokalfinale zu erreichen – der aber auch immer weit weg war bisher. Jetzt ist es real. Das Finale wird ein Highlight, auf das wir uns alle freuen. Auch wenn der VfL Wolfsburg ein schwerer Gegner wird, der Finaleinzug nach diesem Fight gegen Freiburg hat uns als Team noch einmal enger zusammenrücken lassen, das hat man gestern deutlich gespürt, weil wir gemeinsam alles reingeworfen haben, um am Ende ins Endspiel einzuziehen! Und in einem Finalspiel ist alles möglich…

…ihre bisherige Premierensaison in der ersten Mannschaft: Ich habe die Vorbereitung mitgemacht, um reinzuschnuppern, das war zumindest ursprünglich der Gedanke. Dann ging es immer weiter, bis zu Beginn der Saison halbwegs klar war, dass ich zum Kader der ersten Mannschaft gehören würde. Ich habe großen Ehrgeiz, will das Beste aus mir herausholen, mich immer weiterentwickeln. Ich war froh, dass Niko mir die Chance in Meppen gab, mein Debüt in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zu geben. Dass ich gleich mein erstes Tor erzielte, war natürlich perfekt. In den Pokalspielen durfte ich dann meine ersten Spiele von Anfang an absolvieren und Spielanteile sammeln. Ich bin dankbar, diese Chancen zu bekommen und der Mannschaft und dem Verein mit meinem Tor etwas zurückgeben zu können.