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20.12.2020
Frauen-Bundesliga

Drei Punkte unterm Weihnachtsbaum

Die Adlerträgerinnen verabschieden sich mit einem äußerst souveränen und in der Höhe verdienten 5:0-Auswärtssieg über den SV Werder Bremen in die Winterpause.

Rückrundenauftakt und Jahresabschluss in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Die Adlerträgerinnen erhofften sich am vierten Advent nach zuletzt drei Niederlagen in der Liga drei Punkte beim Auswärtsspiel beim SV Werder Bremen. Die Wünsche wurden erhört, einen Tag nach dem 2:0-Sieg der Männer in Augsburg legten die Frauen mit einem 5:0 (2:0) in Bremen nach.

SGE presst früh

Cheftrainer Niko Arnautis musste auf Verena Aschauer wegen Rückenproblemen verzichten. Für die Österreicherin feierte die 17-jährige Camilla Küver ihr Startelf-Debüt, für Laura Feiersinger startete Sjoeke Nüsken. Den Adlerträgerinnen war das Spiel vom ersten Spieltag im Deutsche Bank Park noch bestens in Erinnerung, als der Aufsteiger aus dem Norden durch die Ex-Frankfurterin Margarita Gidion in Führung ging, die Frankfurterinnen am Ende aber souverän mit 5:1 als Siegerinnen vom Platz gingen. Diesmal wollte man mit aggressivem Fußball gegen den Ball einen Rückstand verhindern: Mutig, offensiv und druckvoll agierte die Eintracht und belohnte sich, als Sturmspitze Lara Prasnikar im Strafraumgewühl im zweiten Versuch das 1:0 erzielte (3.). Laura Freigang hätte kurz darauf sogar das zweite Tor auf Platz 11 des Weserstadions nachlegen können (5.). Mit der notwendigen Abgeklärtheit und Ruhe hatte Frankfurt das Spiel im Griff und fand mit Läufen über die Außen gute Flankenmöglichkeiten.

Kapitänin baut die Führung aus

Viele Chancen gab es allerdings nicht, erst eine Direktabnahme von Barbara Dunst nach einem zuvor abgewehrten Kopfball strahlte Torgefahr aus (18.). Die Werder-Frauen hatten im Gegenzug eine noch gefährlichere Situation, der Ball war aber von Agata Tarczynska zu hoch angesetzt (19.). Insgesamt fanden zu viele Steilpässe der SGE keine Abnehmerin, es fehlte an der Feinabstimmung. Den Gästen aus der Mainmetropole war zudem das Glück hold: Klärte Géraldine Reuteler noch auf der eigenen Torlinie (25.), erzielte Kapitänin Tanja Pawollek mit einem satten Schuss das verdiente 2:0 (27.). Die Frankfurter Eintracht war dem dritten Treffer näher, weil sie das Tempo hoch hielt, Werder zu selten in Spielsituationen kam, um zu kombinieren und SV-Torfrau Lena Pauels aufmerksam war (31.). Keine Frage: Die SGE hatte mehr vom Spiel, blieb hinten konzentriert und souverän und vorne mit mehr Möglichkeiten – die Pausenführung war hochverdient.

Nach dem Seitenwechsel versuchte Werder zwar, mit zwei frischen Spielerinnen und mehr Druck nach vorne den Anschluss zu erzielen, die SGE aber blieb wach und gefährlich: Zwei Chancen nach Eckball und Sjoeke Nüskens Abschluss kurz nach der Pause (54.) belegten die an den Tag gelegte Souveränität. Das 3:0 der Schweizerin Reuteler entsprach dem Spielverlauf (55.). Werder hatte sogar Glück, dass Barbara Dunst einen Fehler der Werder-Defensive nicht nutzte (76.), um den Sieg in die Höhe zu schrauben. Laura Freigang mit ihrem elften Saisontreffer (78.) und Shekiera Martinez setzten den Schlusspunkt (85.).

Mit diesem Dreier startet die Eintracht bestmöglich in die Rückrunde und verabschiedet sich versöhnlich in die Winterpause, bevor sie die Vorbereitung auf die restlichen Spiele der Saison 2020/21 im Januar 2021 wieder aufnimmt. Am vorgezogenen 19. Spieltag empfängt die SGE am Sonntag, 7. Februar, um 14 Uhr im Stadion am Brentanobad den MSV Duisburg.

So spielte die SGE

Frohms - Hechler (80. Steck), Kleinherne, Kirchberger (75. Störzel), Küver - Nüsken (75. Köster), Pawollek - Dunst, Freigang, Reuteler (70. Panfil) - Prasnikar (80. Martinez).

So spielte Bremen

Pauels – Schiechtl, Walter, Ulbrich, Tóth (59. Hausdorff) – Gidion, Wichmann (46. Timmermann) – Volkmer (46. Radosavljevic), Walkling (64. Sehan), Lührßen (80. Keles) – Tarczyńska.

Schiedsrichterin

Mirka Derlin

Tore

0:1 Prasnikar (3.)
0:2 Pawollek (26.)
0:3 Reuteler (55.)
0:4 Freigang (78.)
0:5 Martinez (85.)

Gelbe Karten

Radosavljevic, Ulbrich -