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16.05.2021
2. Frauen-Bundesliga

Auswärtsniederlage nach Blitztor

Nach zwei Toren in den ersten zehn Minuten gelingt es den Zweitliga-Frauen der Eintracht beim FC Ingolstadt nicht, die zweite Niederlage in Folge zu verhindern.

Unglücklicher kann ein Spiel kaum starten: Nicht einmal 20 Sekunden stand die zweite Frauen-Mannschaft der Eintracht am Sonntagvormittag auf dem Feld, da musste sie den Ball schon aus dem eigenen Tor holen. Und so reichten auch starke Phasen in der zweiten Halbzeit dem Team von Trainerin Kim Kulig auswärts beim FC Ingolstadt nicht, um die frühen Fehler auszubügeln und eine 0:2-Niederlage am 15. Spieltag zu verhindern.

Zum Abschluss der ersten von drei aufeinander folgenden Englischen Wochen veränderte Trainerin Kim Kulig die Aufstellung wieder auf fünf Positionen. So rotierten Torhüterin Karla Erichsen, Mai Hirata und Jonna Brengel nach einer Pause bei der 0:3-Niederlage gegen den 1. FC Köln zurück in die Startelf und auch Luisa Blumenthal und Aline Czaplicki verstärkten das Mittelfeld von Beginn an. Zeit, sich in der neuen Formation zu finden, ließen die Gastgeberinnen den Adlerträgerinnen allerdings nicht. Nach gerade einmal 19 Sekunden fand ein langer Ball der Ingolstädterinnen aus der eigenen Hälfte Ramona Maier, die sich im Strafraum absetzte und ins linke Eck zur frühen 1:0-Führung traf.

Zweites Gegentor nur sechs Minuten später

Und es sollte in der Anfangsviertelstunde nicht viel besser weitergehen: Zwar stürmte die Eintracht engagiert nach vorne und hatte mehr Ballbesitz, war im Gegenzug aber zu nachlässig und unkonzentriert in der Defensive. So konnte sich Stefanie Reischmann in der 7. Spielminute im Strafraum zu leicht gegen die Frankfurter Abwehr durchsetzen und nahezu unbedrängt ins rechte untere Eck zum 2:0 abschließen. Von dem gleich zweifachen Rückschlag sichtlich geschockt, dauerte es bis zur 11. Spielminute, bis die Eintracht ihrerseits den Weg vors gegnerische Tor fand. Ein Schuss aus der Distanz von Kapitänin Carolin Krawczyk ging aber rund zwei Meter am Tor vorbei und auch einen Freistoß in der 21. Minute von Jonna Brengel konnte Torhüterin Franziska Maier ohne Probleme abfangen.

Gerade einfache Ballverluste waren es, durch die sich das Team von Trainerin Kim Kulig im Ingolstädter MTV-In-Stadion das Leben selbst schwer machte, und die erst gegen Ende der ersten Halbzeit weniger wurden. Damit einhergehend gewann die Eintracht kurz vor der Pause zusehends an Spielkontrolle und wurde erstmals wirklich gefährlich im gegnerischen Strafraum. Ein guter Abschluss von Malin Janser (37.) ging nur knapp über das Tor, Jonna Brengel machte durch einen Freistoß (39.) und einen Abschluss aus 15 Metern (40.) währenddessen Druck auf Torhüterin Maier, ohne allerdings den 0:2-Rückstand zur Pause verhindern zu können.

Steigerung in der letzten halben Stunde reicht nicht 

Bei in der Pause begonnenem strömenden Regen startete die zweite Halbzeit deutlich ruhiger und ausgeglichener als die erste, Torchancen blieben aber zunächst eine Seltenheit. In der 52. Minute fand Luisa Blumenthal mal mit einem guten Pass die freistehende Johanna Berg im Strafraum, die Stürmerin konnte den Ball allerdings nicht kontrollieren. Gut zehn Minuten ging der Schuss nach der gleichen Kombination knapp übers Tor (63.).

Wie schon im ersten Durchgang steigerten sich die Adlerträgerinnen allerdings auch in der zweiten Hälfte mit der Zeit. Vor allem die eingewechselte Vanessza Nagy belebte das Spiel, schloss erst in der 77. selbst im Strafraum ab und bereitete kurz darauf die nächste gute Gelegenheit durch Carolin Krawczyk vor, die das Tor knapp verfehlte (78.). In der besten Gelegenheit der Partie war es ebenfalls die ungarische U-Nationalspielerin, die nach einer Ecke im Strafraum abzog, deren Schuss Torhüterin Maier allerdings mit einer starken Parade übers Tor lenkte (80.). Genauso effektiv wie in der Offensive zu Beginn der Partie erwies sich der FC Ingolstadt in der Schlussphase bei steigendem Druck stabil in der Defensive und verhinderte so den Anschlusstreffer der Frankfurterinnen. Und genau so wie die Partie für die Eintracht unglücklich begann, fand sie auch ein bitteres Ende: Ein Foul durch Fabienne Walaschewski kurz vor dem Strafraum wertete Schiedsrichterin Davina Haupt als Notbremse und zeigte entsprechend die Rote Karte für die Frankfurter Abwehrspielerin, die dadurch beim Nachholspiel am kommenden Mittwoch, 19. Mai, um 18.30 Uhr gegen den FC Würzburger Kickers fehlen wird.

„Ein gebrauchter Tag“

Trainerin Kim Kulig sagte nach dem Spiel: „Es war ein verrücktes Spiel, in dem wir eigentlich nur zwei Mal für 30 Sekunden bei den Gegentoren geschlafen haben. Das hat uns letztlich die Punkte gekostet. Aber wir haben bis zum Ende gekämpft, alles reingeworfen und hätten genug Möglichkeiten gehabt, die Partie noch zu drehen. Am Ende hat uns einfach das Glück gefehlt. Passend zu diesem Tag bekommen wir am Ende noch die Rote Karte – sodass es letztlich ein gebrauchter Tag ist. Aber die Mädels haben bis zum Umfallen und mit Emotionen gekämpft – das nehmen wir für Mittwoch mit.“

So spielte die SGE II: 

Erichsen –Walaschewski, Schneider, Janser, Bathmann – Brengel, Czaplicki, Hirata – Blumenthal, Berg (65. Nagy), Krawczyk.

So spielte der FC Ingolstadt: 

Maier – Mailbeck, Haim, Zenger (65. Spittka), Walter (85. Lulaj), Maier (61. Ebert), Scharly, Reischmann, Slipcevic, Thöle, Zeller.

Schiedsrichterin:

Davina Haupt

Tore: 

1:0 Maier (1.)
2:0 Reischmann (7.)

Rote Karte:

– Walaschewski (Notbremse)