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22.09.2022
Frauen-Bundesliga

Auswärts-Startschuss im Breisgau

Nach dem Heimauftakt im Deutsche Bank Park wollen die Eintracht Frauen in Freiburg am zweiten Spieltag mit großem Schwung und ebenso viel Einsatz den ersten Dreier der Saison einfahren.

Auch fast eine Woche nach dem Eröffnungsspiel im Deutsche Bank Park vor einer Rekordkulisse von 23.200 Zuschauenden ist die Euphorie im Team zu spüren: „Auf den Platz zu laufen und so viele Menschen zu sehen, war ein absoluter Gänsehautmoment, es hat richtig Bock gemacht, bei solch einer Stimmung Fußball zu spielen“, blickt SGE-Offensivkraft Géraldine Reuteler zurück, die über die gesamten 90 Minuten mitwirkte und im Sturm die Bayern-Abwehr das eine oder andere Mal unter Druck setzte. Doch auch abseits der Atmosphäre habe sein Team einiges aus dem 0:0 gegen den Vizemeister mitgenommen, versichert Trainer Niko Arnautis. „Wir waren auf den Punkt genau da und haben dem FC Bayern München spielerisch absolut die Stirn bieten können. Spielerisch, taktisch, aber auch kämpferisch haben wir das gezeigt, was wir uns vorgenommen hatten und was wir jetzt wieder zeigen müssen.“

Denn am kommenden Sonntag, 25. September, wollen die Adlerträgerinnen beim SC Freiburg nach den ersten Auswärtspunkten der Saison greifen. Die Eintracht wird um 16 Uhr erstmals im Freiburger Dreisamstadion auflaufen, das die Breisgauerinnen seit Dezember 2021 bezogen hatten und damit infrastrukturell die nächsten Schritte gegangen sind. Nun will das Freiburger Team beweisen, dass es sich auch spielerisch entwickelt hat und nach dem siebten Platz in der Vorsaison nach oben klettern kann. Die Eintracht hat hingegen noch eine Rechnung aus dem vergangenen Heimspiel offen. Magenta Sport überträgt live.

Junges Trainerteam, erfahrener Zugang in Freiburg

Hängende Köpfte nach der 1:2-Niederlage im Rückspiel 21/22: Am Sonntag will die SGE stattdessen drei Punkte mitnehmen.

Bereits in der vergangenen Saison hat der SC Freiburg bewiesen, wie schwer er es den Frankfurterinnen machen kann. Während die SGE in der Hinrunde durch einen knappen 1:0-Sieg die Punkte einheimsen konnte, unterlag das Team von Niko Arnautis im Rückspiel mit 1:2, nachdem Sara Doorsoun in ihrem Debütspiel bereits nach 34 Minuten mit einer Roten Karte den Platz verlassen musste. Neben der Kapitänin und besten Torschützin der vergangenen Saison mit elf Treffern, Hasret Kayikci, erzielte auf Seiten des Sportclubs damals Ereleta Memeti den entscheidenden Siegtreffer. Zumindest um die Stürmerin aus Schwäbisch Hall braucht sich die Eintracht allerdings am Sonntag keine Sorgen mehr zu machen. Memeti schloss sind im Sommer der TSG Hoffenheim an, für sie kam Abwehrspielerin Judith Steinert aus dem Kraichgau, die auf eine Erfahrung von mehr als 100 Bundesligaspielen blicken kann.

Frischen Wind gibt es zudem auf der Trainerbank: Die erst 32-jährige Theresa Merk wechselte im Sommer vom Grasshopper Club Zürich nach Freiburg und beerbte Daniel Kraus. Bundesligaerfahrung sammelte die gebürtige Ravensburgerin bereits von 2019 bis 2021 als Co-Trainerin beim VfL Wolfsburg. Als erste Frau im Traineramt des SC hat Merk zudem ein junges Team um sich: Im gesamten Trainerteam hat außer ihr noch niemand das 30. Lebensjahr überschritten. In den DFB-Pokal starteten die Freiburgerinnen mit einem knappen 3:2-Sieg über den Zweitligisten SG 99 Andernach, der erst in der Verlängerung besiegelt werden konnte, am ersten Spieltag taten sich die Breisgauerinnen beim 2:1-Sieg über Aufsteiger Meppen ebenfalls schwer.

„Es ist nie einfach gegen Freiburg“

„Freiburg gehört für mich zu den Mannschaften, die in dieser Saison den nächsten Schritt gehen wollen. Bereits in den vergangenen Jahren haben sie sich immer als ein Team präsentiert, das mit einer Mischung aus jungen und ein paar erfahrenen Spielerinnen aus seiner Ordnung heraus sehr guten Fußball spielt“, schätzt Niko Arnautis den kommenden Gegner als stark ein und weiß, worauf es für seine Adlerträgerinnen ankommen wird. „Freiburg ist ein Team, dem man mit höchster Konzentration begegnen muss. Wenn wir es schaffen, an unsere Leistung vom Eröffnungsspiel anzuknüpfen, bin ich aber optimistisch, dass wir mit drei Punkten nach Hause fahren können. Wir brauchen dazu Konzentration, absolute Bereitschaft und die fußballerische Qualität und Variabilität, die wir haben. Außerdem brauchen wir im letzten Drittel noch mehr Präzision und Überzeugen, um am Ende auch die Tore zu machen.“

Wir dürfen im Vergleich zum Bayern-Spiel keinen Prozentpunkt nachlassen.

Géraldine Reuteler

Und auch Géraldine Reuteler, die in Freiburg auf Sturmpartnerin Laura Freigang, die aufgrund einer Schulterecksverletzung im Training pausiert, verzichten muss, warnt vor den Stärken des Sportclubs: „Es ist nie einfach, gegen Freiburg zu spielen. Uns erwartet eine Mannschaft, die aggressiv und körperbetont spielt. Zuletzt waren es immer sehr enge und gute Spiele, die Spaß gemacht haben. Unser Ziel ist es, die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen, dafür müssen wir wie schon gegen München eine Top-Leistung abrufen und dürfen keinen Prozentpunkt nachlassen.“