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23.08.2010

„Zweite“ zweistellig in die neue Saison

Mit einem Schützenfest in Großauheim gelang der zweiten Damenmannschaft der Eintracht am Samstag ein Auftakt nach Maß in die neue Saison

Mit einem Schützenfest in Großauheim gelang der zweiten Damenmannschaft der Eintracht am Samstag ein Auftakt nach Maß in die neue Saison. Gegen einen in allen Belangen überforderten Gegner gelang es den Gästen mehr als eine Stunde lang trotz hochsommerlichen Temperaturen mit viel Druck und hohem Tempo eine beeindruckende Frühform zu präsentieren. 10:0 hieß es nach einer höchst einseitigen Partie.Vor knapp einem Jahr erlebte die zweite Damenmannschaft der Eintracht an selber Stelle noch eine empfindliche Niederlage. 4:8 hieß es damals für Großauheim, die in der Vorsaison noch eine absolute Spitzenmannschaft in der Gruppenliga stellen konnten. Seither haben Abgänge die Gastgeber geschwächt. Die Eintracht präsentierte sich jedoch auch wesentlich reifer als noch vor einem Jahr.Zunächst war beiden Mannschaften jedoch anzumerken, dass die neue Saison gerade erst begonnen hatte. Ein Übergewicht der Eintracht war zwar von Beginn an erkennbar, allerdings agierten beide Teams noch relativ zaghaft. Mit der ersten durchdachten Aktion waren dann jedoch die Weichen auf Erfolg gestellt. Lisa Söder gelang ein tolles Solo von der rechten Seite quer durch den Strafraum. Die präzise Ablage gegen die Laufrichtung konnte Laura Krüger mit einem gelungenen Drehschuss zum 1:0 (12.) nutzen.Ab diesem Zeitpunkt ging es nur noch in eine Richtung. Immer wieder kam der Druck der Gäste über die rechte Seite, wo Jenny Zitnik, die sich immer wieder offensiv einschalten konnte, und Lisa Söder hervorragend harmonierten. So war es dann auch wieder Lisa Söder, die bereits zwei Minuten nach der Führung erneut die Vorarbeit zum 2:0 leisten konnte. Julia Schmidt gelang der Abstauber aus kurzer Entfernung. Bis zur Pause war die Eintracht fortan das eindeutig spielbestimmende Team, es gelang jedoch nur noch ein Treffer: Ein Distanzschuss von Laura Krüger in der 24 Minute.Ansonsten gelang es den Eintracht-Damen in dieser Phase des Spiels viel zu selten aus der spielerischen Überlegenheit zu Torchancen zu kommen. Bei den Freistößen fehlte noch die Präzision. Die sehr guten Ansätze über rechts und zum Teil auch durch die Mitte blieben häufig in der vielbeinigen Abwehr der sehr tief stehenden Großauheimerinnen hängen. Die linke Angriffsseite fiel zu diesem Zeitpunkt etwas ab.Mit dem Seitenwechsel kam Susi Müller für Mira Karoglan, die bis dahin kaum gefordert war. In den wenigen Situationen, wo es drauf ankam, war sie jedoch immer zur Stelle. Vor allem aber mussten die Großauheimerinnen mit Beginn der zweiten Halbzeit dem hohen Tempo der Frankfurterinnen Tribut zollen. Eine Umstellung beim Gegner sorgte zwar dafür, dass sie jetzt gelegentlich zu etwas gefährlicheren Offensiv-Ansätzen kamen, in der Defensive wurden die Lücken dafür immer größer.Da die Eintracht-Damen das Tempo erbarmungslos hoch hielten, waren reichlich Tore die logische Folge. Den Auftakt des Torreigens in der zweiten Halbzeit besorgte Jenny Zitnik in der 52. Minute. Zunächst hatte Marion Müller die Latte getroffen. Den Abpraller konnte Lisa Söder erobern, die auch in der zweiten Hälfte eine beeindruckende kämpferische und spielerische Leistung bot. Ihre präzise Rücklage wurde von Jenny Zitnik dankend aufgenommen.Nun ging es Schlag auf Schlag. Die beiden folgenden Tore (55./57.) fielen aus fast identischer Spielsituation: Zwei Mal ein toller Pass aus der Tiefe (Kristina Dujmovic, Lisa Söder) zentral in die Spitze durch die Innenverteidigung des Gegners genau in den Lauf von Marion Müller. Im ersten Fall gelang ihr der Abschluss mit einem gekonnten Heber; im zweiten Fall ein satter Linksschuss an die Unterkante der Latte. In der 60. Minute erfolgte der zweite Wechsel. Ásrún Sigurdardottir kam zu ihrem ersten Einsatz bei der zweiten Damenmannschaft. Julia Schmidt, die zuvor in der zweiten Halbzeit mit einer sehr engagierten Leistung zur Belebung der linken Seite beigetragen hatte, wurde von der Hitze erlöst. Ásrún Sigurdardottir nahm die Position in der Spitze neben Laura Krüger ein, Marion Müller rückte auf die linke Außenbahn.Am Spiel änderte sich ansonsten nichts. Weiterhin hatte die Eintracht Lust auf mehr Tore. In der 64. Minute war es dann Lisa Söder, die ihre tolle Leistung endlich mit einem eigenen Tor krönen konnte. Fast wäre es der Torhüterin von Großauheim noch geglückt, den Ball über die Latte zu lenken, doch der Schuss was zu hart und platziert. In der 70. Minuten dann die dritte Auswechslung: Linda Duerden kam für Tanja Krumpfert. Auch diese dritte Umstellung konnte dem Spielfluss nichts anhaben, denn auch Linda Duerden fügte sich problemlos ins Team ein. In Minute 70 und 71 dann ein Doppelschlag: Zunächst ein toller Konter über Marion Müller und Ásrún Sigurdardottir. Eine perfekte Hereingabe von der jungen Isländerin und Laura Krüger hatte keine Mühe zu vollenden.Wenig später war es dann Ásrún Sigurdardottir selbst, der im ersten Spiel gleich das erste Tor gelang. Das zehnte und letzte Tor der Partie erzielte Anika Klusmeier per direktem Freistoß, die einen harten Schuss an der Mauer vorbei ins lange Ecke setzen konnte. In der letzten Viertelstunde und im Wissen, die zehn voll gemacht zu haben, ließ der Druck der Gäste dann sichtlich nach und es ergaben sich kaum noch Chancen.Am Ende kann man den Eintracht-Damen eine beachtliche Leistung und in Anbetracht der Hitze einen bewundernswerten Einsatz bescheinigen. Die nächsten Wochen werden gegen andere Gegner dann zeigen, wie die Leistung gegen Großauheim wirklich einzuordnen ist. Vor allem defensiv waren die Eintracht-Damen zu wenig gefordert. Auch hier waren die Spielerinnen jedoch zur Stelle, wenn sie gefordert waren. Das Offensiv-Spiel, insbesondere die sehr spielfreudige rechte Seite mit Jenny Zitnik und Lisa Söder haben aber auf jeden Fall Appetit auf mehr gemacht.Für die Eintracht spielten: Simone Hartmann, Tanja Krumpfert (65. Linda Duerden), Mira Karoglan (46. Susi Müller), Silke Viertel, Jenny Zitnik, Anika Klusmeier, Kristina Dujmovic, Lisa Söder, Julia Schmidt (60. Ásrún Sigurdardottir), Marion Müller, Laura Krüger