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20.07.2023
Frauen

Zwei Neulinge zum Auftakt

Sowohl Schweizerin Géraldine Reuteler als auch das DFB-Team treffen im ersten WM-Gruppenspiel auf einen WM-Debütanten, der sich zuletzt als schwer knackbar erwies.

Die erste kleine Überraschung gab es direkt zum Auftakt: Vor heimischem Rekordpublikum feierte Gastgeber Neuseeland am Donnerstagmorgen deutscher Zeit gegen Norwegen einen 1:0-Erfolg im Eröffnungsspiel und sicherte sich damit den allerersten Sieg bei einer Weltmeisterschaft in der Historie der Nation – und das, trotz eines verschossenen Elfmeters von Ex-FFC-Spielerin Ria Percival.

Schweizerin Géraldine Reuteler dürfte das Spiel ihrer beiden Gruppengegner aufmerksam verfolgt haben, bevor es gegen die beiden Nationen geht, startet die Schweizer Nati am Freitag, 21. Juli, um 7 Uhr (MESZ, live im ZDF) aber erstmal gegen die Philippinen in den Wettbewerb. Im neuseeländischen Forsyth Barr Stadium treffen die Schweizerinnen damit auf einen der acht WM-Debütanten in diesem Jahr. Als Halbfinalist der Asienmeisterschaften hatte sich der 46. der Weltrangliste für sein erstes internationales Großturnier qualifiziert, gescheitert waren die Philippininnen übrigens im Halbfinale gegen den deutschen WM-Gegner Südkorea.

Quasi ein Heimspiel wird die WM für den Trainer der Philippinen Alen Stajcic, der gebürtige Australier hatte von 2014 bis 2019 das australische Nationalteam trainiert. Ein bekanntes Gesicht aus der Bundesliga findet sich zudem mit Sofia Harrison im Kader, die wenn auch ohne Bundesligaeinsatz in der Hinrunde der Saison 2022/23 das Trikot des SV Werder Bremen trug. Die Schweiz möchte hingegen wie bei ihrer ersten WM-Teilnahme 2015 die Gruppenphase überstehen, damals war man im Achtelfinale Kanada unterlegen gewesen. Erfahrung mit Titeln hat zumindest schon mal Schweizer Trainerin Inka Grings, die mit Deutschland als Spielerin zwei Mal Europameisterin wurde.

Marokkanischer Frauenfußball im Aufschwung

Erst am Montag, 24. Juli, steigt das deutsche Team ins Turnier ein, bis dahin haben Nicole Anyomi, Sara Doorsoun, Laura Freigang, Stina Johannes und Sophia Kleinherne noch Zeit, sich auf den ersten Gruppengegner Marokko einzustellen. Angepfiffen wird das Duell in Gruppe H um 10.30 Uhr (MESZ) im Rectangular Stadium in Melbourne.

Trotz klarer Underdog-Rolle gegen den zweifachen Weltmeister Deutschland hat auch der Weltranglisten 72. zuletzt bewiesen, dass er schwer zu knacken ist. In den vergangenen Jahren hatte der marokkanische Fußballverband (FRMF) viel in den Frauenfußball investiert, nun zeigen sich die Früchte der Bemühungen. Bei den Afrikameisterschaften 2022 unterlagen die Marokkanerinnen erst im Finale knapp mit 1:2 gegen Südafrika und wurde mit der ersten WM-Qualifikation des Landes belohnt. In der Vorbereitung im Juli hatte man zweifach getestet, sowohl Italien als auch die Schweiz schafften es nicht, die marokkanische Abwehr zu knacken und kamen beide nicht über ein 0:0 hinaus.