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22.09.2021
Frauen III

Zwei Frankfurter Gesichter

Die Regionalliga-Frauen gehen nach einer umkämpften Partie als Sieger aus dem Hessenduell in Wetzlar hervor und setzen den guten Saisonstart fort. Mittelfeldspielerin Leonie Gosch feiert ihr Tordebüt.

Zwei völlig unterschiedliche Hälften und ein Frankfurter Team, das zwei verschiedene Gesichter zeigte - das Regionalligaspiel zwischen Hessen Wetzlar und der dritten Frauen-Mannschaft von Eintracht Frankfurt war 90 Minuten lang durch Spannung geprägt und endete schließlich mit einem knappen, aber nicht unverdienten 3:2-Sieg für die Adlerträgerinnen.  

Die Gastgeberinnen versuchten mit frühem Pressing das Frankfurter Spiel zu stören, den Adlerträgerinnen gelang es aber, sich spielerisch aus den Situationen zu lösen. Zum ersten Mal turbulent wurde es in der fünften Spielminute, als Franziska Riepl alleine auf das Wetzlarer Tor zulief und durch Antonia Rau zu Fall gebracht wurde. Ein Pfiff von Schiedsrichterin Alina Lange blieb allerdings aus. Auch in der Folge blieben die Adlerträgerinnen dominant und spielbestimmend, wenn auch noch ohne die nötige Präzision: Ein Freistoß von Gina-Lolita Buglisi segelte knapp über das Tor von Janina Beffart (6.). Celine Karich scheiterte nach einer tollen Kombination über Annika Leber, Fabienne Würtele und Ginas-Lolita Buglisi an Torhüterin Beffart (21.). 

Wetzlar geht in Führung und wird stärker 

Die Wetzlarerinnen bewiesen hingegen Effizienz: Beim ersten Angriff der Gastgeberinnen nach einer knappen halben Stunde traf Selina Heinzeroth zum 1:0. Nur wenige Minuten später hatte Lisa Maier sogar die Chance, auf 2:0 für den FSV Hessen Wetzlar zu erhöhen, Emilie Hesselbach rettete vor der Linie für die bereits umspielte Torhüterin Elena Bläser. Die Frankfurterinnen hatten auf der anderen Seite durch einen nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Buglisi und einem Abschluss von Leber die Möglichkeit zum Ausgleich, wieder war Keeperin Beffart aber zur Stelle. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Wetzlars Torschützin Heinzeroth den erneuten Torjubel schon auf den Lippen, als ihr Lupfer an die Torlatte ging. 

Mit Beginn der zweiten Halbzeit reagierte Trainer Christian Yarussi, indem er mit Leonie Gosch und Lena Müller zwei frische Kräfte aufs Spielfeld schickte, die direkt Schwung ins Team brachten. Gerade Celine Karich sorgte für jede Menge Gefahr im gegnerischen Strafraum und erzielte rund eine Viertelstunde nach Wiederanpfiff nach einer Kopfballverlängerung von Leber frei vor dem Tor den Ausgleichstreffer (61.). Nun mit sichtlich Auftrieb, erspielte sich die SGE III weitere Chancen und ging in Führung: Buglisi scheiterte bei einem Elfmeter zwar zunächst an Torhüterin Beffart, Leonie Gosch schob nach einer schnellen Kombination über Springer und Karich aber kurz darauf zu ihrem ersten Tor in der Regionalliga ein (75.). 

„Die Moral hat gestimmt“

Der FSV, der nun im Zugzwang war, verstärkte als Reaktion die eigenen Offensivbemühungen. Anna Donner schoss den Ball zunächst knapp am Frankfurter Tor vorbei (75.), bevor Teamkollegin Anna Efimenko fünf Minuten darauf aus 30 Metern zum 2:2 traf (80.). Diesmal brauchte die Eintracht aber nicht lange, um eine Reaktion zu zeigen, denn sozusagen im direkten Gegenzug erhöhte Celine Karich mit ihrem zweiten Treffer auf 3:2 (81.). In einer umkämpften Schlussphase drängte Hessen Wetzlar zwar erneut nach vorne, die Spielkontrolle blieb aber bei den Adlerträgerinnen. Die eingewechselte Pauline Passarge zwang mit ihrem Torschuss nach einer Ecke Beffart zu einer Parade, Celine Karich setzte mit ihrem Abschluss nach Flanke von Luzie Ottenheim den Schlusspunkt hinter eine turbulente Partie.

„Wir haben in der ersten Halbzeit nicht unseren Fußball gespielt. Unser Spiel mit dem Ball und die Kombinationen haben gefehlt. Das haben wir in der Halbzeitpause intensiv besprochen“, erklärte Trainer Christian Yarussi nach dem Spiel. „In der zweiten Hälfte haben wir uns dann aber sehr gut präsentiert und hätten die Chance gehabt, sogar noch weitere Tore zu erzielen. Die Moral der jungen Mannschaft hat gestimmt, sodass wir am Ende sehr zufrieden sein können.“

Aufstellung

Eintracht: Bläser - Würtele, Weinel, Hesselbach, Huhn (46. L. Müller), Beuth, Springer (90. Ottenheim), Leber, Karich, Riepl (46. Gosch), Buglisi (84. Passarge).

Wetzlar: Beffart - Simbeck, Schlegl, Maier, Efimenko, Heinzeroth, Mahn, Gruen, Donner, Özen, Rau.

Tore

1:0 Heinzeroth (27.)
1:1 Karich (61.)
1:2 Gosch (69.)
2:2 Efimenko (80.)
2:3 Karich (81.)

Schiedsrichterin: Alina Lange