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13.09.2021
Frauen III

Zufrieden ja, glücklich nein

Neunzig Minuten ein Spiel auf ein Tor - am Ende vom Ergebnis ein knapper 4:2-Spielstand. Eintracht III hat die ersten drei Punkte in der Regionalliga Süd gegen Aufsteiger Gläserzell erspielt.

Die erste Reaktion von Eintracht-Trainer Christian Yarussi nach dem Spiel war "zufrieden ja, glücklich nein". Sein Team war über die gesamte Spielzeit die dominierende Mannschaft, der SV Gläserzell beschränkte sich weitestgehend auf eine kompakt stehende Defensive. Ein Blick auf die Spielstatistik bestätigt dies: Torschussverhältnis 19:2, Eckbälle 12:2. Manko bei den Adlerträgerinnen: die Chancenverwertung.

Bei sommerlichen Temperaturen am Frankfurter Riederwald schaltete das Eintracht-Team von Beginn an auf Vorwärtsgang und drängte den Aufsteiger aus Osthessen in die eigene Hälfte. Celine Karich hatte nach fünf Minuten die erste Torchance für die Eintracht, ihr Schuss wurde pariert und der Nachschuss von Valentina Limani ging am Tor vorbei. Die Nationalspielerin des Kosovos leitete nach elf Minuten den Führungstreffer ein. Ihren Schuss konnte die gegnerische Torhüterin Hannah Büchel parieren, den Nachschuss lupfte Ena Taslidza geschickt zum 1:0 ein. Der zweite Frankfurter Treffer ließ nicht lange warten, zwei Zeigerumdrehungen später nutzte Celine Karich ein Durcheinander in der Defensive der Gäste und baute die Führung auf 2:0 aus.

Mit einem Unentschieden in die Pause

Die Eintracht blieb am Drücker, Innenverteidigerin Emelie Hesselbach hatte in der 16. Minute die große Chance auf das 3:0, aber ihr Kopfball nach einem Eckball tochiert nur den Torpfosten. Ähnliches Pech hatte Offensivspielerin Valentina Limani mit zwei Pfostentreffern (33., 37.). Nach knapp über einer halben Stunde nutzte Vivien Schwing beim ersten Angriff von Gläserzell eine kurze Unordnung in der Frankfurter Defensive zum Anschlusstreffer. Unbeeindruckt vom Gegentreffer setzten die Adlerträgerinnen ihr Spiel fort. Es wollte nur kein dritter Treffer fallen. Ein Tor gelang Gläserzell kurz vor der Halbzeitpause. Melina Stock verwandelte einen Foulelfmeter zum 2:2.

Auch im zweiten Durchgang war das Spiel eine Einbahnstrasse. Immer wieder brachte sich die Eintracht-Offensive in Abschlusspositionen, nur ein Tor wollte nicht fallen. Nach über einer Stunde Spielzeit zeigte Schiedsrichterin Amra Cakovic nach einem Handspiel auf den Elfmeterpunkt. Die eingewechselte Gina-Lolita Buglisi verwandelte diesen sicher zum 3:2. Auch dieser Treffer sorgte danach nicht für eine bessere Ausnutzung von den folgenden Torchancen und hielt somit weiterhin die Osthessen im Spiel. Bei einen der wenigen Kontern kam Gläserzell zu einem Pfostentreffer durch Celine Gerhard (81.). In der Schlussphase gab es nach einem Foulspiel für die bereits verwarnte Annika Leber die Gelb-Rote-Karte. Auch in der Unterzahl änderte sich das Spiel nicht, Leonie Springer erhöhte sogar noch nach einem Dribbling auf den 4:2-Endstand. Somit startet Eintracht III mit einem Sieg in die neue Saison, am kommenden Sonntag tritt das Team auswärts bei Hessen Wetzlar an.

Trainerstimme zum Spiel

Christian Yarussi: "Zufrieden ja, Glücklich nein. Wir haben das Spiel kontrolliert und zahlreiche Chancen gehabt. Nach dem 2:0 hätten wir das Spiel mit weiteren Toren entscheiden können, aber durch zwei unnötige Aktionen steht es dann zru Halbzeit 2:2. Gläserzell stand kompakt und lauerte nur auf Konter. Am Ende haben wir die Tore für den Sieg erzielt und auch verdient gewonnen. Somit bin ich zufrieden, aber nicht glücklich über das Spiel."

Eintracht III - SV Gläserzell 4:2 (2:2)

Tore: 1:0 Taslidza (11.), 2:0 Karich (13.), 2:1 Schwing (34.), 2:2 Stock (44., FE), 3:2 Buglisi (64., HE), 4:2 Springer (90.)
Gelb-Rot: Leber (Eintracht III)

Eintracht: Bläser; Würtele Hesselbach, Weinel, Huhn, Beuth, Leber, Springer, Limani (46. Buglisi), Karich (67. Riepl), Taslidza (88. Gosch).
Gläserzell: Büchel; Haumann (76. Köhler), Stock, Schwing, Herzig (76. Gerhard), Schmidt, Eckard (84. Willmer), Gutberlet, Kolbe (84. Kolbe), Kessler (46. Roth), März.

Schiedsrichterin: Amra Cakovic