zaehlpixelzaehlpixel
06.05.2023
Frauen-Bundesliga

Zittern in der Schlussphase

Die Adlerträgerinnen holen im Schatten der BayArena beim 3:2 (1:0) gegen Bayer 04 Leverkusen verdiente drei Punkte, müssen aber durch zwei Gegentreffer in der Schlussphase hinnehmen.

Eintracht Frankfurt siegt im Auswärtsspiel im Ulrich-Haberland-Stadion über Bayer 04 Leverkusen 3:2 (1:0) und holt im Rheinland verdient nach dem Remis in der Vorwoche drei Punkte, um Platz drei abzusichern.

Den ersten Versuch hatte die Arnautis-Elf, welche unverändert zum 3:3 gegen Hoffenheim vor einer Woche auflief. Nicole Anyomi dribbelte sich nach vorne, Friederike Repohl musste entschärfen (2.). Die Bayer-Torfrau musste auch bei Lara Prasnikars Abschluss die Fäuste nach oben reißen (5.). Das erste Mal auf der Gegenseite eingreifen musste die SGE-Defensive nach rund zehn Minuten. Jill Bayings' Abschluss stellte für SGE-Keeperin Stina Johannes kein Problem dar (21.).

Wenige Torraumszenen

Verdiente Führung in einer hitzigen Partie.

Die Partie bot den Zuschauern im Schatten der BayArena Tempo, Offensivvorstöße und viele Zweikämpfe an den Außenlinien und im Mittelfeld. Die Bayer-Frauen hielten gut dagegen und zeigten einige gute Ball-Zirkulationen, bei denen die aufmerksame Frankfurter Defensive allerdings stets am Ende als Siegerin hervorging. Die Torraumszenen nahmen deutlich ab, sodass eine Einzelleistung die Führung bringen musste: Prasnikar legte den Ball über außen in den Rückraum, wo Nicole Anyomi eine Gegnerin aussteigen ließ, bevor sie die Kugel ins linke obere Eck zirkeln konnte (28.). Es gab einige hitzige Diskussionen, die dazu führten, dass sowohl SGE-Trainer Niko Arnautis als auch Leverkusen-Coach Robert de Pauw die Gelbe Karte sahen. Es fehlten klare Aktionen, auch wenn Sophia Kleinherne es mit einem Schuss versuchte, dieser aber zu hoch angesetzt war (40.) und Laura Freigang platzierte den Ball zu ungenau in Trepohls Arme (45.+2).

Kaum war der zweite Durchgang wieder angepfiffen, jubelten die hessischen Gäste erneut: Eine Ecke von Lara Prasnikar getreten wurde leicht verlängert, sodass Kapitänin Tanja Pawollek nicht mehr anders konnte, als den Ball über die leere Linie zu drücken (50.). Der zweite Treffer beflügelte die Frankfurterinnen, die nun mehr probierten und noch souveräner agieren konnten. Anyomi und Pawollek hatten noch einmal Vorstöße und Géry Reuteler bekam eine maßgeschneiderte Flanke von Sjoeke Nüsken (60.), erreichte diese aber nur noch mit der Fußspitze. Das Spiel war nun in Bayers Spielhälfte verlagert, die Adlerträgerinnen traten reifer und souverän auf. Laura Freigang gab die nächste Offensiv-Kostprobe aus spitzem Winkel ab (67.), Trepohl entschärfte erneut.

Kurz darauf war die Bayer-Torfrau allerdings chancenlos, als Lara Prasnikar einen Pass unhaltbar zum 3:0 verwandelte (73.). Doch auch Leverkusen kam durch einen der wenigen gefährlichen Vorstößen zum Torschuss: Sofie Zdebels Schuss lenkte Johannes um den Pfosten (75.). Die eingewechselte Carlotta Wamser hatte noch einmal eine Möglichkeit (82.). Aber die Bayer-Frauen kamen noch zum 1:3, als Verena Wieder einen Foulelfmeter an Ex-Frankfurterin Alex Emmerling verwandelte (84.). Nun wurde es noch einmal knapp, Milena Nikolic schaffte den 2:3-Anschlusstreffer in der Schlussphase (88.). Während Leverkusen alles nach vorne warf, hielt die SGE-Abwehr in den Schlussminuten aber dicht und sicherte die drei Punkte. 

In der kommenden Woche geht es für die SGE mit dem Highlightspiel im Deutsche Bank Park weiter. Zu Gast ist am Sonntag, 14. Mai, um 13 Uhr der Champions-League-Finalist VfL Wolfsburg. 

So spielte die SGE

Johannes – Kleinherne, Doorsoun, Nüsken, Hanshaw – Pawollek (80. Aehling), Freigang, Dunst (83. Köster), Reuteler (81. Feiersinger) – Anyomi (75. Martinez), Prasnikar (75. Wamser).

So spielte Leverkusen

Repohl – Matysik (81. Emmerling), Turányi, Friedrich, Ostermeier, Marti (81. van Deursen) – Senß (80. Gräwe), Zdebel, Bayings, Kögel (46. Wieder) – Arfaoui (46. Nikolic).

Tore

0:1 Anyomi (28.)

0:2 Pawollek (50.)

0:3 Prasnikar (73.)

1:3 Wieder (84. / Foulelfmeter)

2:3 Nikolic (88.)

Schiedsrichterin

Kathrin Heimann (Gladbeck)

Zuschauer

585

Gelbe Karten

Arfaoui, de Pauw / Pawollek, N. Arnautis, Doorsoun