Laura Freigang und Niko Arnautis über…
… die erwartete Kulisse im Deutsche Bank Park:
Freigang: Es ist eine Weile her, dass wir im Deutsche Bank Park gespielt haben, ich habe es vermisst, muss ich ehrlich sagen. Bei den letzten Spielen, die wir dort gemacht haben, war es immer eine tolle Kulisse und super Stimmung. Ich habe nur positive Erinnerungen daran. Das Spiel jetzt ist, denke ich, die perfekte Gelegenheit, um in den Deutsche Bank Park zurückzukehren. Wir haben jetzt schon mehr Tickets verkauft als je zuvor hier, das ist echt etwas Besonderes. Wir hoffen, dass wir auf dem Platz entsprechend auch überzeugen können.
Arnautis: Die Vorfreude ist riesengroß. Für uns ist es, wie Laura sagt, etwas sehr Besonderes, dass so viele Tickets schon verkauft wurden. So ein Spiel auf dieser Bühne hat sich die Mannschaft verdient. Wir wollen wie in der Vergangenheit mit unserer Leistung dazu beitragen, dass es ein Fest wird. Wir wissen, was wir tun müssen, und zwar am Maximum spielen. Es wird darum gehen, die Leute zu begeistern und uns von dieser Euphorie auch tragen zu lassen.
… die Länderspielpause:
Freigang: Die Woche lief sehr gut für mich, wir hatten zwei gute Spiele gegen Schottland. Ich freue mich sehr, dass ich wieder ein Tor erzielt habe, dass es so schön wurde, umso besser. Mit der Hacke spiele ich generell ganz gerne, nicht immer zur Freude des Trainers (lacht). In dem Moment war es einfach Intuition. Ich versuche jetzt natürlich, den Schwung mitzunehmen, das Energielevel hochzuhalten und freue mich auf die nächsten Aufgaben hier bei der Eintracht.
Wir wollen auf jeden Fall punkten, vor allem vor dieser Kulisse. Ich glaube, das ist absolut möglich. Das wissen wir, aber das wissen die Bayern auch.
Laura Freigang
Arnautis: Nicht nur unsere deutschen Nationalspielerinnen sind mit einem guten Gefühl zurückgekommen. Lara Prasnikar führt beispielsweise in der Nations League mit Slowenien ihre Gruppe an, genauso wie Tanja Pawollek mit Polen, unsere deutschen U23-Nationalspielerinnen haben einen Pokal mitgebracht, Pernille Sanvig hatte gute Einsätze für die dänische U23 und Géraldine Reuteler hat bei ihrem 75. Länderspiel ein Tor und eine Vorlage beigetragen – trotz ihrer Gelb-Roten Karte ist sie mit einem Lächeln zu uns zurückgekehrt. Wir haben die Herausforderung, nun alle – diejenigen, die viel gespielt haben und jene, die keine Einsätze hatten – auf einen Nenner zu bringen. Da haben wir mittlerweile aber gute Erfahrungen.
… die Tabellensituation:
Arnautis: Jeder kann rechnen, mit einem Sieg sind wir auf drei Punkte an München ran. Aber darum geht es in erster Linie nicht. Wir wollen unbedingt nächste Saison europäisch spielen. Das ist das primäre Ziel. Wir haben dafür aktuell eine tolle Position. Jetzt müssen wir alle Punkte mitnehmen, die wir mitnehmen können. Dafür gilt es, alle Energie, die wir noch im Tank haben, in jedes Spiel reinzulegen. Wir haben in diesem Stadion in den vergangenen Jahren extrem gute Leistungen gezeigt. Daran wollen wir anknüpfen, dann ist alles möglich. Nach dem letzten Spieltag in Leipzig schauen wir dann auf die Tabelle.
Am Ende wird es rund um die Box entschieden, da musst du gnadenlos sein: Entweder musst du gnadenlos klären oder gnadenlos deine Chancen nutzen.
Niko Arnautis
Freigang: Wir haben natürlich nach der Herbstmeisterschaft gesehen, was grundsätzlich möglich ist. Nun ist die Situation aber ein bisschen anders. In den vergangenen Spielen hat es zu oft an der einen oder anderen Stelle etwas gehakt. Wir konzentrieren uns aktuell deshalb vor allem darauf, wieder unser Spiel auf den Platz zu kriegen, dann sind wir auch erfolgreich. Wir haben trotzdem in dieser Saison spielerisch den nächsten Schritt gemacht und uns weiter gesteigert. Hätte man uns vor der Saison den zweiten Tabellenplatz in dieser Phase der Saison angeboten, hätten wir den gerne genommen. Es spricht für uns, dass unser Anspruch mittlerweile so hoch ist, dass wir uns nicht mehr mit dem aktuell Erreichten zufriedengeben. Wir wollen unbedingt jetzt gegen München eine gute Leistung zeigen. Um Punkte mitzunehmen, müssen wir die vollen 90 Minuten lang hochkonzentriert sein, sonst gewinnt man gegen die Bayern nicht. Das wissen wir besser als jede andere Mannschaft.
… die Stärken des FC Bayern München:
Arnautis: Die Bayern zeichnet vor allem aus, wie effektiv sie mit ihren Chancen umgehen. Sie haben ein gutes, flexibles Spiel, sind mit Weltklasse-Spielerinnen ausgestattet. Sie haben die Erfahrung, ruhig zu spielen, über ihr Passspiel zu kommen und am Ende auch mit wenigen Torchancen ihre Spiele zu gewinnen. Für uns gilt es, unser Stärken dagegenzusetzen. Gleichzeitig wissen wir, dass auch Bayern München Schwächen hat. Wir haben in den vergangenen Spielen gezeigt, dass wir ihnen auch wehtun können – wenn wir am Maximum spielen, sehr konzentriert sind und effektiv mit unseren Chancen umgehen. Am Ende wird es rund um die Box entschieden, da musst du gnadenlos sein: Entweder musst du gnadenlos klären oder gnadenlos deine Chancen nutzen.
Freigang: Im Laufe der vergangenen Jahre wurden die Spiele gegen Bayern München gefühlt jedes Mal enger. Wir haben in den vergangenen Spielen Blut geleckt, wir wollen auch mal nach 90 Minuten das Spiel für uns entscheiden. Wir haben eine gute Position in der Tabelle und wollen diese unbedingt behalten. Es wird ein absolutes Highlightspiel. In solchen Spielen haben wir gerade zuhause eigentlich immer extrem gute Leistungen gezeigt. Am Ende des Tages zählt das Ergebnis. Von mir aus können wir auch ein bisschen weniger schön spielen, wenn wir dafür mit einem Sieg nach Hause gehen. Wir wollen auf jeden Fall punkten, vor allem vor der Kulisse. Ich glaube, das ist absolut möglich. Das wissen wir, aber das wissen die Bayern auch.