Cheftrainer Niko Arnautis: Wir waren in den ersten 90 Minuten extrem nah dran, da haben nur Minuten gefehlt. Es war ein intensives Spiel mit viel Feuer, es gab Momente, in denen Bayern mehr Aktionen hatte, aber auch wir hatten unsere Ballbesitzphasen. Der Ausgleich, nachdem wir eigentlich mit einem Bein schon weiter waren, war in gewisser Weise ein Genickbruch. Wir ärgern uns sehr, dass wir den Sieg nicht noch über die letzten Sekunden gebracht haben. Als Bayern dann noch das 2:1 gemacht hat, war es unheimlich schwer, wieder richtig ins Spiel zu kommen. Wir haben trotzdem wieder gezeigt, dass wir näher kommen und nicht viel fehlt. Heute sind wir extrem traurig. Trotzdem kann ich stolz auf meine Mannschaft sein. Wir haben zum vierten Mal in Folge in München nicht verloren. Davon können wir uns heute nichts kaufen, die entscheidenden Kleinigkeiten lagen bei München. Wir werden die Enttäuschung heute und morgen noch verarbeiten, ab Freitag konzentrieren wir uns auf Wolfsburg.
Kapitänin Tanja Pawollek: Wir sind alle sehr traurig. Wir waren so nah dran, hatten es fast geschafft. Drei Minuten vor Schluss dann noch so ein Ding zu kassieren, ist so bitter. Dann ist es schwer, man geht mit einem negativen Gefühl in die Verlängerung. Das Ergebnis ist zu hoch für die Leistung, wir hätten auch gewinnen können. Es war sehr taktisch, das Spiel hat viel im Mittelfeld stattgefunden. Das Quäntchen Glück war auf Seiten der Bayern. Das Gute ist, dass schon am Sonntag das nächste Topspiel ansteht. Das hilft uns, die Enttäuschung aus den Köpfen zu bekommen. Heute und morgen wird es weh tun, dann schauen wir nach vorne.
Sara Doorsoun: Es ist sehr bitter. Es haben drei, vier Minuten gefehlt. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sich Bayern noch eine Chance herausspielt. Ich habe mich sehr sicher gefühlt. Dass dann so eine Flanke reinkommt, war schon echt sehr bitter. Das Momentum lag dann ein bisschen auf Bayern-Seite. In der Verlängerung bekommen wir dann sehr früh das nächste Gegentor, was man auch hätte verhindern können. Dann läufst du einem Rückstand hinterher gegen eine Mannschaft mit enorm viel Qualität. In so kurzer Zeit zwei Gegentore zu bekommen war dann schwer, abzuschütteln. Wir können trotzdem aus den ersten 90 Minuten viel mitnehmen. Wir haben unser Eintracht-Gesicht gezeigt, haben das gezeigt, was uns in dieser Saison ausmacht. Es hat nicht viel gefehlt. Man hat heute wieder gesehen, dass Bayern nicht unbezwingbar ist. Am Sonntag haben wir jetzt eine riesige Chance, Punkte zu holen. Wir müssen das jetzt abschütteln und uns auf die nächste Aufgabe konzentrieren.
Laura Freigang: Wir spielen einen guten Fußball, was mich heute ärgert, ist, dass wir die Führung nicht über die Zeit bringen. Klar, Bayern ist ein Top-Team – aber es ist extrem bitter, den Ausgleich noch zu bekommen. Danach sind wir ein bisschen eingebrochen. Heute wäre mehr gegangen, wir hatten schon in der ersten Halbzeit die Chance, in Führung zu gehen. Ein spannendes Spiel, wir können trotzdem stolz auf uns sein.
FCB-Trainer Alexander Straus: Großen Respekt an Frankfurt, die sich immer weiter entwickeln und es uns heute schwer gemacht haben. Es hätte in beide Richtungen kippen können, trotzdem waren wir in meiner Sicht heute die bessere Mannschaft. Wir hatten natürlich auch etwas Glück, dass wir zu einem perfekten Zeitpunkt noch den Ausgleich gemacht haben. Aber es war kein Zufall, das ist mir wichtig. Die Wechsel haben heute super funktioniert, das war einer der entscheidenden Punkte. In den entscheidenden Momenten sind wir da.