Axel Hellmann, Siegfried Dietrich und Niko Arnautis über…
…den Saisonstart:
Hellmann: Ich freue mich, dass es am Sonntag Zuschauer geben wird. Es ist die zweite Saison unter dem Dach des Adlers und in dieser können wir mit noch mehr Rückenwind starten. Da helfen die Zuschauer sicherlich auch. Wir haben bereits beim ersten Heimspiel der Männer erlebt, was es mit allen Beteiligten und der gesamten Atmosphäre macht, wenn die Fans wieder im Stadion sind. Ich persönlich werde auch beim Saisonauftakt am Sonntag mit dabei sein und freue mich auf den Fußball, den wir spielen.
Hier gibt’s die Pressekonferenz in voller Länge zum Nachhören:
Dietrich: Die Fusion mit Eintracht Frankfurt war ein großes Thema und die Integration der nächste Schritt. Das hat hervorragend funktioniert. Bei der Eintracht wird das Thema Frauenfußball auf einem ganz hohen Niveau gelebt und die Zusammenarbeit in allen Bereich klappt wunderbar. So können wir in allen Bereichen wachsen.
…die vergangene Saison:
Dietrich: In der vergangenen Saison haben wir häufiger Punkte liegen gelassen, wenn es nicht hätte sein müssen. Die Mannschaft ist trotzdem unglaublich gewachsen. Wir haben großes Potenzial, auf dem wir aufbauen können. Mit den Neuzugängen haben wir uns außerdem in der Breite verbessert.
Arnautis: Wir haben in der vergangenen Saison junge Mädels zu Führungsspielerinnen entwickeln können, deren Aufgabe es nun ist, ihre Leistung zu bestätigen. Wir wollen außerdem unseren Spielstil, der mit seiner Leidenschaft zur Eintracht passt, auf den Platz bringen, sodass die Fans gerne kommen. Das verkörpern unsere Spielerinnen auch. Ich bin mir sicher, dass wir am Sonntag mit Adlerflügeln ein gutes Spiel machen werden.
Wir sind überzeugt davon, dass das der richtige Weg war und ist. Wir lassen uns von ein paar verlorenen Spielen nicht davon abbringen.
Vorstandssprecher Axel Hellmann
…die Vorbereitung im Deutsche Bank Park:
Arnautis: Wir haben schon im ersten Jahr einiges auf den Weg gebracht – nicht nur auf dem Platz. Durch die Vorbereitung auf dem Platz an der Wintersporthalle im Deutsche Bank Park hatten und haben wir nun tolle Bedingungen, um auf hohem Niveau und mit hoher Intensität zu trainieren. Die Mannschaft hat einen großen Schritt machen können. Wir haben in der Vorbereutung an unserer Flexibilität gearbeitet, um unberechenbarer zu werden. Mit welchem System wir nun starten, verraten wir entsprechend noch nicht.
…die Neuzugänge im Team:
Arnautis: Mit Nicole Anyomi haben wir eine sehr starke Spielerin, die leider aus der vergangenen Saison mit Knieproblemen zu uns gekommen und noch verletzt ist. Siri Worm bringt viel Erfahrung mit, mit der sie den jungen Spielerinnen auf und neben dem Platz helfen kann. Hannah Johann ist eine talentierte Torhüterin, die immer weiter an das Niveau herangeführt wird. Die Verletzten, also Tanja Pawollek, Lea Schneider und Géraldine Reuteler, werden uns leider noch länger fehlen. Wir haben einige Spielerinnen, die das gemeinsam kompensieren müssen, sollen und auch können. Es ist nicht so leicht, diese Mädels zu ersetzen, aber mit vereinten Kräften ist das zu schaffen.
…den Frauenfußball bei Eintracht Frankfurt:
Hellmann: Es gehört zum Gesamtbild eines universellen Sportklubs, Frauenfußball auf Spitzenniveau anzubieten. Mit einer erhöhten medialen Präsenz wird sich dieser Bereich weiter wirtschaftlich und professionell entwickeln. Auch unsere Fans haben Frauenfußball als Spitzensport unter unserem Eintracht-Dach gefordert. Wir sind vollkommen davon überzeugt, dass das der richtige Weg war und ist. Wir lassen uns von ein paar verlorenen Spielen nicht davon abbringen.
Bei der Eintracht leben Männer- und Frauenfußball Hand in Hand. Die Präsenz des Vorstands heute bei der Pressekonferenz zeigt das nochmal deutlich.
Cheftrainer Niko Arnautis
…Berührungspunkte mit der Männermannschaft:
Arnautis: Die Mädels hatten bereits einige Events gemeinsam mit den Männern. Einige Spieler schauen auch mal bei uns im Training oder bei den Testspielen vorbei. Es sind auf alle Fälle Berührungspunkte da und es macht Spaß zu sehen, welche Kraft hier zusammenkommt. Wir spüren, dass eine Euphorie und ein Interesse von beiden Seiten vorhanden ist. Bei der Eintracht leben Männer- und Frauenfußball Hand in Hand. Die Präsenz des Vorstands heute bei der Pressekonferenz zeigt das nochmal deutlich.
…wachsende Erwartungen:
Hellmann: Wir haben keinen Pflicht-Tabellenplatz oder ein Minimum, das erreicht werden muss. Wichtig ist ein authentischer und leidenschaftlicher Fußball. Wir wollen junge, frische Talente in diesen Sport einführen, damit er in sich wächst und stärker wird.
Dietrich: Hier kann man auch die gute Zusammenarbeit mit dem e.V. und unserer zweiten Mannschaft erwähnen. Dort landen schon frühzeitig die Talente, die später in der ersten Mannschaft zu finden sind und ihren weiteren Weg mit uns gehen. Wir sind der Verein in Deutschland, der am breitesten und besten im Jugend- und Profibereich aufgestellt ist. Der Traum von der Champions League darf und soll da sein, wir sollten unseren Elan aber nicht durch zu viel Druck auf die falsche Bahn bringen, sondern uns Stück für Stück herantasten.
…die Saisonziele:
Arnautis: Wir wollen uns weiterentwickeln und arbeiten dafür sehr hart. In dieser Vorbereitung haben die Mädels so stark geschwitzt wie noch nie. Träume muss man immer haben. Wir wollen den Mädels aber nicht noch mehr Druck machen, den machen sie sich schon selbst. Wenn es uns gelingt, mehr Konstanz in unser Spiel zu bekommen, werden wir mehr Punkte sammeln und sehen, wohin es geht. Intern haben wir uns gewisse Ziele gesteckt, umso wichtiger ist es, diese mit Geduld anzugehen.
Wir sind der Verein in Deutschland, der am breitesten und besten im Jugend- und Profibereich aufgestellt ist.
Sportdirektor Siegfried Dietrich
…Highlightspiele im Deutsche Bank Park:
Dietrich: Wir haben im vergangenen Jahr gesehen, dass es durchaus attraktiv ist, die Spiele unserer Frauen im Deutsche Bank Park auszurichten. Zunächst müssen sich aber auch die Zuschauer wieder an die Spiele gewöhnen. Zum richtigen Zeitpunkt kann ich mir gut vorstellen, den Deutsche Bank Park ab und zu auch für unsere Frauen zu nutzen. Das wäre ein Signal von uns nach Deutschland und Europa, dass wir den Frauenfußball als Verein weiter fördern.
Hellmann: Die Heimspielstätte der Frauen ist und bleibt das Stadion am Brentanobad. Was wir langfristig anstreben, ist eine professionelle Infrastruktur, die nicht vom Standort abhängt. Wenn wir dauerhaft Frauenfußball auf Spitzenniveau in Frankfurt haben möchten, ist das eine Aufgabe, die gemeinsam mit der Stadt angegangen werden muss.
…die mediale Präsenz:
Dietrich: Dass alle Spiele bei Magenta Sport übertragen werden, ist ein Schritt in ein neues Zeitalter. Die Medienarbeit muss sich aber insgesamt verbessern, um mehr im Fokus zu stehen: Wann werden die Spiele wo gezeigt? Da sind DFB, Vereine und Medien gefordert. Außerdem wollen wir wieder mehr Gesichter im Frauenfußball entwickeln.
Hellmann: Wir wollen nicht nur ein regionales, sondern auch ein nationales Produkt schaffen und Talente mit unseren Plattformen und der Reichweite, die wir haben, groß rausbringen. Wenn wir Toptalente zu deutschen Nationalspielerinnen entwickeln, wird die Sichtbarkeit automatisch höher.