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01.11.2024
Frauen-Bundesliga

„Wir müssen sehr clever sein“

In einer Presserunde vor dem Auswärtsspiel in München spricht Cheftrainer Niko Arnautis über die Motivation vor dem Spitzenspiel, die Balance zwischen Offensive und Defensive, sowie die eigenen Stärken.

Cheftrainer Niko Arnautis über…

… die Motivation vor dem Topspiel:

Wir sind hochmotiviert, das hat man heute direkt im ersten Training nach der Länderspielpause gemerkt. Es war ein gutes Training, die Intensität war direkt wieder sehr hoch. Alle sind fokussiert und motiviert für die Aufgabe. Die beiden Teams, die aktuell ganz vorne stehen, treffen aufeinander, so ein Topspiel ist immer etwas Besonderes.

… Trainingsgruppe in Frankfurt während der Länderspielpause:

Wir waren eine ganz kleine Gruppe, entsprechend haben wir sehr individuell gearbeitet, im athletischen Bereich, aber auch in sehr kleinen Spielformen. Zusätzlich haben wir den Mädels ein paar Tage frei gegeben, sodass die Balance zwischen Erholung und intensiven Phasen gestimmt hat.

… die Niederlage gegen Bremen:

Für uns ergibt es jetzt keinen Sinn mehr, uns nach der Länderspielpause noch mit der Niederlage zu befassen. Wir haben das Spiel abgeschüttelt, direkt nach Abpfiff hatten wir bereits analysiert, woran es lag. Wir haben sicher nicht unser bestes Spiel gemacht, hatten aber auch genug Großchancen, um das Spiel für uns zu entscheiden. Auch wenn uns die Niederlage geärgert hat, ist die Punkteausbeute nach sieben Spielen super. Unser kompletter Fokus liegt nun auf dem Spiel in München.

… die vergangenen Duelle mit Bayern München: 

Wir sind ein Team, das sehr zielstrebig und intensiv spielen kann, das haben wir in den vergangenen Duellen mit München aufs Feld bringen und es ihnen sehr schwer machen können. Die beiden Auswärtsspiele der vergangenen Saison waren sehr unterschiedlich: Beim 0:0 in der Allianz Arena haben wir es geschafft, München von unserem Strafraum gut fernzuhalten, hatten aber auch selbst nicht so viele Chancen. Im Pokal hatten wir in den 90 Minuten teilweise sogar mehr Spielanteile und haben auf das Tor gedrückt, waren sehr mutig. Wir können ihnen mit unseren Waffen wehtun. Dafür brauchen wir eine gute Balance mit und gegen den Ball. Trotzdem gilt: Wenn wir diese Intensität nicht zu 100 Prozent auf den Platz bringen, wird es schwer. Wir müssen gegen den Ball voll da sein und zielstrebig nach vorne Nadelstiche setzen. Gegen München musst du sehr clever sein, weil du dir kaum Fehler erlauben darfst.

Man darf ihren Offensivreihen kaum Raum lassen, wir müssen sehr fokussiert und hartnäckig in den Duellen sein.

… die Favoritenrolle des FCB:

Bayern hat in den vergangenen beiden Jahren die Meisterschaft gewonnen und sich im Sommer wieder gut verstärkt, entsprechend sind sie auch als Favorit auf den ersten Platz in die Saison gestartet. München hat auf allen Positionen sehr erfahrene Spielerinnen mit enorm hoher Qualität, sei es im Offensivspiel mit Bühl, Harder, Damjanovic oder Schüller, oder im zentralen Mittelfeld mit Stanway und Zadrazil als Mittelfeldmotor – um nur ein paar zu nennen. Man darf ihren Offensivreihen kaum Raum lassen, wir müssen sehr fokussiert und hartnäckig in den Duellen sein. Aber auch bei Standardsituationen aufpassen – da sind sie mit ihren Kopfballspielerinnen sehr gefährlich.

… Lisanne Gräwe:

Ich habe mich sehr für Lisanne gefreut, auch grundsätzlich darüber, wie viele Spielerinnen aus dem Verein Spielzeit in den Nationalmannschaften gesammelt haben. Gerade wenn eine Spielerin wie Lisanne, die in den vergangenen anderthalb Jahren hier in Frankfurt eine enorme Entwicklung genommen hat, ihr Debüt feiern kann in der Nationalmannschaft, ist das etwas sehr Besonderes. Ich war vor Ort und habe direkt nach Abpfiff mit ihr gesprochen, sie war sehr stolz, wir sind das auch. Man hat ihr eine gewisse Nervosität angemerkt, das ist aber total normal. Sie hatte sich diese Einladung und die Einsatzminuten durch ihre Leistungen total verdient.

… das Personal:

Tanja Pawollek hat in der Nationalmannschaft ein Mal knapp 30 Minuten gespielt, im zweiten Spiel eine Halbzeit. Sie ist absolut im Soll. Wir werden schauen, wann wir ihr die ersten Minuten geben, das Wichtigste ist, dass sie wieder mit dabei ist. Laura Freigang hat heute nach ihrer Erkältung wieder mittrainieren können, wir gehen davon aus, dass sie dabei sein wird. Neben den Zwillingen wird uns nur Carlotta Wamser fehlen, die sich im Länderspiel eine Gehirnerschütterung zugezogen hat.