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11.05.2023
Frauen-Bundesliga

„Wir haben keine Angst“

Vor dem Heimspiel im Deutsche Bank Park gegen den VfL Wolfsburg spricht Cheftrainer Niko Arnautis über die erwartete große Kulisse und erklärt, worauf es gegen den Tabellenzweiten ankommt.

Niko Arnautis über…

…die Vorfreude auf das Heimspiel: Die Vorfreude ist sehr groß. Mit dem VfL Wolfsburg erwartet uns jetzt einer der stärksten Gegner des Kontinents. Aber das Team macht im Training einen sehr guten Eindruck und ist heiß drauf, dass es am Sonntag endlich losgeht.

…die erwartete Kulisse von mehr als 16.000 Eintracht Fans: Es werden sicher noch ein paar Frankfurterinnen und Frankfurter bis Sonntag dazu kommen. Aber egal, ob am Ende noch die 20.000 geknackt werden oder nicht: Unsere Fans werden uns lautstark anfeuern und können weitere Kräfte freisetzen. Auf die freuen wir uns, auch wenn wir uns nicht allein darauf verlassen werden.

… den Auswärtssieg in Leverkusen. Fakt ist, dass wir in Leverkusen 84 Minuten aufgetreten sind, wie es nur wenige Mannschaften in dieser Saison geschafft haben. Nach dem 0:3 haben wir unbewusst etwas nachgelassen, waren zu naiv und haben den Sieg schon zu sicher geglaubt. Das war aber allen im Team nach Abpfiff bewusst, wir mussten gar nicht mehr viel aufarbeiten. Wir alle wissen, dass wir konsequent bis zum letzten Pfiff weiterspielen müssen.

…die Stärken des VfL Wolfsburg: Der VfL hat eine sehr spielstarke, aber auch erfahrene Mannschaft. Sie bringen eine große Körperlichkeit und Athletik mit, die es jedem Gegner schwer macht. Da müssen wir dagegenhalten und absolut konsequenten Fußball spielen. Wir werden das Spielfeld klein halten und giftig auftreten müssen. Gerade die Umschaltmomente können entscheidend sein auf beiden Seiten. Wir wollen selbst mutig sein, auch wenn wir wissen, dass es nicht einfach werden wird. Wir müssen uns in jeden Ball werfen.

Der Tag X wird kommen, an dem die Eintracht wieder den VfL schlägt. Wir werden alles dafür tun, dass dieser Tag schon am Sonntag ist.

Niko Arnautis

…die Bilanz der Eintracht gegen Wolfsburg: Nur wenige Teams konnten in den vergangenen Jahren gegen Wolfsburg gewinnen, unsere Serie ist nicht ungewöhnlich. Trotzdem werden wir nicht die weiße Fahne wehen, wir haben keine Angst vor Wolfsburg – im Gegenteil. Der Tag X wird kommen, an dem die Eintracht wieder den VfL schlägt. Wir werden alles dafür tun, dass dieser Tag schon am Sonntag ist. Auch der FC Barcelona hat am Wochenende nach 66 Spielen wieder verloren. Das zeigt: Jede Serie kann reißen. Jede, die auf dem Platz stehen wird, wird alles dafür geben, sie so schnell wie möglich zum Reißen zu bringen.

…das Fernduell mit Hoffenheim: Wir haben in den vergangenen Wochen immer gesagt, dass wir bei uns bleiben und unsere Spiele gewinnen wollen. Dabei bleiben wir auch in den letzten drei Spielen. Wir wissen um die Konstellationen, auch mit dem Spiel von Hoffenheim gegen Bayern am Freitagabend. Wir können alle rechnen, aber das spielt für uns kaum eine Rolle. Wir wollen es selbst regeln durch eigene Siege.

… die eigene Konstanz: Wir haben in den vergangenen Jahren auf das Potenzial gesetzt, das wir in unserem Kader haben. Trotz Rückschlägen haben wir unseren Mädels die Zeit zu geben, zu wachsen und zu reifen. Diese Kontinuität zahlt sich aus. Die Mannschaft hat gelernt, nicht nur guten, sondern auch erfolgreichen Fußball zu spielen. Nach der besten Rückrunde seit Jahren in der Saison 2021/22 sind wir dabei, die vorherige Saison erneut zu toppen. Wir haben jetzt schon 45 Punkte und damit nur einen weniger als in der vergangenen Spielzeit gesammelt.

…die allgemeine Entwicklung der Zuschauerzahlen bei Heimspielen: Wir genießen es immer, vor vielen Fans zu spielen. Wir dürfen nun schon unser viertes Highlightspiel in dieser Saison bestreiten. Daran sieht man, was für einen großen Schritt wir in Sachen Zuschauerentwicklung gemacht haben. Wir spielen unglaublich gerne in großen Arenen, aber für uns ist es auch wichtig, am Brentanobad unsere Spiele zu bestreiten, dort fühlen wir uns wohl. So eine Kulisse wie dort gibt es kaum in der Frauen-Bundesliga. Wenn wir es schaffen, bei jedem Heimspiel 4.000 bis 5.000 Fans dorthin zu bekommen, kann man auch darüber nachdenken, immer häufiger in großen Stadien zu spielen. Unser Ziel ist es aber, unsere Stadion so voll wie möglich bei unseren Heimspielen zu bekommen, bis ein Umzug in größere Arenen irgendwann die natürliche und logische Konsequenz ist.