zaehlpixelzaehlpixel
24.01.2024
International

„Wir dürfen mutig sein“

Vor dem UWCL-Auswärtsspiel beim FC Barcelona sprechen Abwehrspielerin Pia Wolter und Cheftrainer Niko Arnautis in der Pressekonferenz.

Pia Wolter und Niko Arnautis über...

... die Ausgangssituation: 

Arnautis: Für uns ist es erstmal eine große Freude, dass wir morgen hier gegen Barcelona spielen dürfen. Ich betone immer wieder, dass wir es uns verdient haben, hier zu spielen. Wir wissen natürlich um unsere Ausgangssituation und dass wir das Weiterkommen nicht mehr in der eigenen Hand haben. Das Wichtigste ist trotzdem für uns, ein gutes Spiel zu machen. Wir wollen einen Fight liefern wie im Hinspiel. Wir sind bereit, diese größte Herausforderung gegen das beste Team der Welt zu bestehen. Auch das 4:0 gegen Wolfsburg vergangene Saison oder das 0:0 in der Allianz Arena hätten uns nicht viele zugetraut. Wir dürfen mutig sein.

Wolter: Solange das Spiel noch nicht gespielt ist, können wir daran glauben. Wir können ihnen wehtun, auch wenn wir wissen, wie groß die Herausforderung ist. Das Spiel beginnt wie immer 0:0, ich glaube an unsere Mannschaft, wir hatten lange genug Zeit, uns auf dieses Spiel vorzubereiten. Wir haben einfach Bock auf dieses Spiel und wollen diese Champions-League-Reise weiter genießen. Wir werden mit Spaß ins Spiel gehen und schauen dann, was möglich ist. 

... das Hinspiel: 

Arnautis: Wir sind eines der wenigen Teams, die Barcelona in dieser Saison vor Schwierigkeiten stellen konnten. Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit im Hinspiel gezeigt, wie wir ihnen wehtun können. Jedes Spiel auf diesem Niveau bringt uns als Team und individuell weiter. Es sind jetzt natürlich andere Voraussetzungen, Barcelona ist im Rhythmus, wir kommen aus der Vorbereitung, aber das spielt für uns keine Rolle. Wir wollen immer Eintracht Frankfurt repräsentieren, das ist leidenschaftlicher und kampfbetonter Fußball, der viel Spaß macht. Wir brauchen morgen wieder eine außergewöhnliche Leistung.

Wolter: Wir waren im Hinspiel sehr stark in den Zweikämpfen, haben die Räume eng gemacht und haben dann sehr schnell umgeschaltet. Diese Umschaltsituationen müssen wir noch besser zu Ende spielen und für uns nutzen. Dann können wir ihnen wehtun.

... die Stärken des FC Barcelona: 

Arnautis: Gegen so einen Gegner musst du die Räume sehr eng machen, egal, wo wir sie attackieren. Barcelona will durch sein Passspiel Überzahl schaffen und ist gut darin, den Ball möglichst schnell von einer Spielerin zur anderen zu bringen. Da gilt es, über 90 Minuten sehr konzentriert und aggressiv zu spielen. Wir müssen mit unseren Waffen voll da sein, wenn wir die Möglichkeit dazu bekommen. Wir müssen leichte Fehler vermeiden und in den eigenen Reihen schnelle, klare Pässe spielen, um den Rhythmus von Barcelona zu brechen. 

Wolter: Barcelona spielt sehr stark mit dem Ball, sie sind technisch sehr stark, genauso im Passspiel. Immer, wenn man auf dem Feld steht, hat man das Gefühl, es kann etwas passieren. Jede von uns muss in jedem Moment hellwach sein. Man rackert sich 70 Minuten gegen eine Gegenspielerin ab, dann kommt die nächste Hochkaräterin auf den Platz. Das ist einfach ein enorm starker Kader. Wir wollen mutig spielen und daran glauben, dass wir eine Überraschung schaffen können. 

... den Auswärtssieg der Eintracht-Männer in Barcelona vor zwei Jahren: 

Arnautis: Vor zwei Jahren haben wir dabei zugesehen, was die Männer in Barcelona erreicht haben. Man kann die Situation nicht wirklich vergleichen, trotzdem haben wir das im Kopf. Rund 300 Fans werden morgen mit dabei sein, das pusht uns und ist außergewöhnlich. Vielleicht ein gutes Omen: Auch wir werden morgen ganz in Weiß auflaufen. 

... die Partie Rosengård gegen Benfica: 

Wolter: Ich mache mein Handy immer drei Stunden vor Anpfiff aus, werde also selbst vor Anpfiff nicht nachschauen, wie das Spiel ausgegangen ist. Mal schauen, ob das Trainerteam Bescheid geben wird. Ich glaube, das Ergebnis in Malmö ändert aber nicht so viel daran, wie wir unser Spiel angehen werden. Wir wollen jedes Spiel spielen, um es zu gewinnen.