Laura Freigang und Niko Arnautis über...
...die neue Aufgabe für Freigang als Kapitänin:
Freigang: Das ist eine große Ehre für mich. Ich habe es in den vergangenen Jahren auch gerne gemacht und habe schon oft gesagt: Ob ich jetzt die Kapitänsbinde trage oder nicht, ich gehe gerne voran und übernehme Verantwortung und fühle mich der Aufgabe auch gewachsen. Es macht Spaß. Ich bin ja auch einfach älter geworden und eine Weile hier und irgendwie habe ich das Gefühl, in diese Rolle reingewachsen zu sein, es fühlt sich gut an. Ich habe Spaß dran und habe das Gefühl, dass ich auch nochmal daran wachsen kann und auch neue Aufgaben übernehme.
Arnautis: Laura ist jetzt lange hier. Ich glaube, es gibt kaum eine Spielerin, die Eintracht Frankfurt, die Region hier, so in sich trägt und auch den Verein verkörpert. Sie war in der Vergangenheit auch schon Vizekapitänin und entsprechend war es eine logische Konsequenz, dass sie als Kapitänin in die Saison startet. Mit Géraldine Reuteler und Elisa Senß hat sie auch zwei gute Mitstreiterinnen an ihrer Seite. Ich glaube, wir haben ein tolles Trio zusammen. Den Mannschaftsrat komplettieren Nicole Anyomi, Amanda Ilestedt, Ereleta Memeti und Nadine Riesen.
…den neuen Kader:
Freigang: Ich habe das Gefühl, dass alle Spielerinnen, die dazugekommen sind, sehr gut ins Team passen, fußballerisch, menschlich. Es macht sehr viel Spaß. Wir haben auf jeden Fall einen frischen Blick drin. Wir haben auch Erfahrung dazu bekommen. Es hat natürlich ein bisschen gedauert, sich in den Einheiten zusammenzufinden. Aber ich war überrascht, wie schnell das gegangen ist. Wir haben unser System mittlerweile einfach sehr klar eingespielt und haben alle eine sehr gute Idee davon, was wir machen müssen auf dem Platz. Und ich habe das Gefühl, dass sich die neuen Spielerinnen auch innerhalb kürzester Zeit eingefügt haben, die Identität auf dem Platz aufgenommen haben und neben dem Platz sich auch einfach wohl fühlen.
Arnautis: Ich glaube, das Entscheidende ist einfach, dass wir diese Situation, die wir jetzt im Sommer hatten, sehr positiv genutzt haben. Ich denke, dass wir insgesamt sehr gute Spielerinnen mit Qualität und Erfahrung dazubekommen haben. Wir haben es in der Vergangenheit auch so gehandhabt, dass wir natürlich immer in erster Linie auf uns geschaut haben, dass wir einen guten Fußball spielen, dass wir nach vorne gehen, Zielstrebigkeit haben, Intensität haben, Energie zeigen, Emotionen zeigen, was auch Eintracht Frankfurt verkörpert.
...die zurückliegende Vorbereitung:
Freigang: Ich habe ein sehr, sehr gutes Gefühl. Die Testspiele waren gut. Insofern bin ich jetzt einmal gespannt. Ich möchte loslegen. Ich glaube, wir sind alle ready. Ich weiß, die Vorbereitung war nicht ewig. Aber als Spielerin kann es ja nie kurz genug sein. Deswegen, ich glaube, wir haben uns heute alle sehr gefreut, als wir die erste konkrete Gegneranalyse gemacht haben und es am Wochenende wirklich auch um etwas geht. Wir haben in den kommenden Wochen viel vor der Brust. Jetzt geht es dann los. Und dann geht es auch direkt weiter und hört auch erstmal eine Weile nicht mehr auf. Deswegen, ja, wir sind bereit.
Arnautis: Wir hatten tolle Testspiele. Großartige Gegner. Ich glaube, vom Auftritt her jetzt auch das letzte Spiel gegen Lyon. Man hat gesehen, wie wir die erste Stunde gegen so ein Weltklasse-Team Fußball gespielt haben, Tore erzielt haben, auch Torchancen herausgespielt haben, und auch im eigenen Ballbesitz sehr gute Situationen erzielen konnten. Aber dennoch war die Vorbereitung am Ende dann wieder sehr kurz, obwohl sie eigentlich lang war. Weil wir sehr viele Aufgaben, sei es Integration der neuen Spielerinnen oder Weiterentwicklung des eigenen Spiels. Es sind aber trotzdem die Stärken, die uns auszeichnen und die wir nicht außer Acht lassen. Ich glaube, dass uns diese Vorbereitung sehr, sehr gut gelungen ist. Und wir würden es gerne am Freitag auch zeigen und bestätigen. Ich denke, Vorfreude ist das richtige Stichwort.
Ich glaube, dass uns diese Vorbereitung sehr, sehr gut gelungen ist. Und wir würden es gerne am Freitag auch zeigen und bestätigen. Ich denke, Vorfreude ist das richtige Stichwort.
Cheftrainer Niko Arnautis
...neue Herausforderungen:
Freigang: Ich glaube, was wir jetzt brauchen, mit den ganzen neuen Spielerinnen, sind Herausforderungen, an denen wir wachsen können. Und ich glaube, die kommen auf jeden Fall auf uns zu. Mit Essen haben wir ein gutes erstes Spiel, wo wir hoffentlich direkt das zeigen können, was wir uns vornehmen. Aber es wird sicherlich an der einen oder anderen Ecke, und das ist ja auch ganz normal, einfach ein bisschen dauern, bis man sich einfindet mit allen Spielerinnen. Und ich hoffe, dass es sehr schnell geht bei uns, weil wir dann ja direkt auf Real Madrid treffen.
Arnautis: Wir haben das schon einmal erlebt, wie wir sozusagen aus dem Nichts gewachsen sind. Jetzt fangen wir ganz weiter oben an als vor sechs, sieben Jahren. Und ich glaube, dass wir ein Fundament an Spielerinnen haben, die schon in den letzten Jahren nachweislich und nachhaltig gezeigt haben, wie es geht. Mit diesem frischen Wind und mit dieser neuen Energie wollen wir da einfach weiter ansetzen und das Maximale erreichen.
...und neue Ziele:
Freigang: Wir haben natürlich in den letzten Jahren auch immer ausgerufen, dass wir unbedingt international spielen wollen und haben dann auch innerhalb der Mannschaft gesagt, dass internationale Plätze wieder das Ziel sind, aber wir auch angreifen wollen und das sehr ernst meinen damit, dass wir uns weiter nach oben kämpfen wollen.
Arnautis: Ich stehe da immer voll und zu 100 Prozent hinter der Mannschaft. Wenn da gewisse Ambitionen und Ziele erreicht werden wollen und auch können, sind wir immer auch bereit, da diesen Weg gemeinsam zu gehen.