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07.07.2025
U19-Juniorinnen

Vom Neuanfang zum Klassenerhalt

Ein Jahr voller Umbrüche, Rückschläge und starker Momente. Die U19-Juniorinnen erlebten in der vergangenen Saison Höhen und Tiefen und erreichten am Ende ihr selbstgestecktes Ziel.

Neue Saison, neues Trainerteam, neue Mannschaft – die U19-Juniorinnen standen vor knapp einem Jahr vor einem kompletten Neuanfang. Nicht nur unter den Spielerinnen gab es viele neue Gesichter, auch das Team rund um Trainer Benjamin Becker, der zuvor die U13 trainierte, stellte sich komplett neu auf. Die Vorbereitung stand daher ganz im Zeichen des Kennenlernens und Zusammenwachsens. „Viele der Spielerinnen haben ihr erstes Jahr im Erwachsenenfußball vor sich gehabt, dementsprechend mussten wir sie erst mal an das Tempo, die Zweikampfhärte und auch an das Taktische heranführen“, berichtete Übungsleiter Becker. Mit viel Arbeit startete die Mannschaft also in die neue Spielzeit. Und das war auch in den Testspielen deutlich erkennbar, denn die Vorbereitung ähnelte einer Achterbahnfahrt voller Höhen und Tiefen. Die Mannschaft investierte viel, lernte einiges dazu und bereitete sich nach besten Kräften für die anstehenden Punktspiele vor.

Eine durchwachsene Hinrunde

Mit dem Start in den September begann dann auch die Spielzeit in der Frauen-Regionalliga Süd. Gegen den VfB Stuttgart wartete zwar ein Liganeuling, doch mit ambitionierten Aufstiegszielen wurde die Partie direkt zum Härtetest. Die Eintrachtlerinnen mussten sich zum Auftakt mit einem ernüchternden 6:1 geschlagen geben – ein Start, den man sich ganz anders vorgestellt hatte. Auch am zweiten Spieltag blieb das erhoffte Erfolgserlebnis zunächst aus, doch gegen den FSV Hessen Wetzlar platzte am dritten Spieltag endlich der Knoten und die Mädels konnten den ersten Sieg feiern. Es folgte ein weiterer Erfolg gegen den SV Hegnach.

Ähnlich turbulent ging die Hinrunde weiter, immer wieder erlebte das Team Höhen und Tiefen. Am Ende standen elf Punkte auf dem Konto und Platz neun in der Tabelle. Drei Siege, zwei Unentschieden und sechs Niederlagen lautete die Bilanz. Das Ziel Klassenerhalt war damit zwischenzeitlich erreicht. Mit dem Ende der Hinrunde war das Jahr allerdings noch nicht abgeschlossen, denn die Rückrundenpartie gegen den VfB Stuttgart stand noch im alten Kalenderjahr an. Erneut mussten sich die Mädels gegen den Tabellenführer geschlagen geben ­– eine Niederlage, mit der es in die Winterpause ging.

Im Endeffekt haben wir es sportlich geschafft, genügend Punkte zu sammeln

Benjamin Becker, Trainer

Damit überwinterte die Mannschaft auf Rang neun: „Im Endeffekt haben wir es sportlich geschafft, genügend Punkte zu sammeln, um nicht auf einem Abstiegsplatz zu überwintern. Das war auf jeden Fall etwas sehr Positives. Für die Winterpause haben wir uns dann vorgenommen, noch mal hart zu arbeiten – etwa daran, weniger einfache Gegentore zu kassieren und mehr Torgefahr auszustrahlen“, so der Übungsleiter.

In der Wintervorbereitung präsentierte sich das Team engagiert und mit guten Leistungen. Neben mehreren Testspielen absolvierte die Mannschaft mit dem Adler auf der Brust ein kurzes, intensives Trainingslager im Ruhrgebiet. Mit guter Stimmung und viel Motivation startete im März der Kampf um die nächsten Punkte. Doch auch in der Rückrunde blieb es ein ständiges Auf und Ab: Nach vier Niederlagen in Folge sorgte das Unentschieden gegen den SC Sand II für einen kleinen Befreiungsschlag. Es folgte ein Sieg gegen den TSV Schwaben Augsburg, doch bereits eine Woche später setzte es erneut eine Niederlage gegen Kickers Offenbach. Nach einer schweren Partie in Karlsruhe brachte der 21. Spieltag gegen den 1. FFC Hof nicht nur einen wichtigen Heimsieg, sondern gleichzeitig auch den langersehnten Klassenerhalt.

Trotz Rückschlägen ans Ziel gekommen

Das Spiel war ein besonderer Moment für die gesamte Mannschaft und auch für Trainer Benjamin Becker, der zu Saisonende ein positives Fazit zog: „Trotz zahlreicher Herausforderungen haben wir unser Ziel am Ende erreicht und uns dabei sowohl als Mannschaft als auch im Trainerteam spürbar weiterentwickelt.“

Die Spielzeit war nicht nur sportlich herausfordernd: Immer wieder musste das Team auf Spielerinnen verzichten, sei es durch Einsätze bei den U-Nationalmannschaften, Hessenauswahllehrgänge oder verletzungsbedingte Ausfälle. „Wir mussten andauernd reagieren. Wir konnten uns kaum bis gar nicht einspielen und mussten im Prinzip fast jeden Sonntag eine neue Elf auf den Platz bekommen. Es war schwierig, sich unter den Umständen zu festigen.“ Trotz aller Widrigkeiten gelang es der Mannschaft, gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Die Saison wurde mit 18 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz abgeschlossen.

Wir haben jetzt eine starke Basis geschaffen, auf der wir aufbauen wollen

Benjamin Becker, Trainer

Ein letztes Abenteuer

Nach dem Ligabetrieb wartete noch der Hessenpokal auf die Adlerträgerinnen. Im Viertelfinale setzte sich das Team gegen den TuS Großenenglis durch, ehe im Halbfinale gegen die SF BG Marburg Schluss war. In einem umkämpften Spiel unterlagen die Mädels mit 1:2. Auch wenn das Pokalabenteuer endete, war die Stimmung zum Saisonabschluss positiv: „Wie die Saison insgesamt gelaufen ist, spricht uns guten Mut für die Zukunft zu. Wir haben jetzt eine starke Basis geschaffen, auf der wir aufbauen wollen. Wir wollen uns weiterhin verbessern und uns als Team in Zukunft festigen“, so Becker.