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03.11.2021
Frauen-Bundesliga

Unter Flutlicht beim Vizemeister

Nach den beiden Spielen gegen die Münchnerinnen erwartet die Eintracht Frauen beim Vizemeister VfL Wolfsburg die nächste schwere Aufgabe in der Liga.

In den vergangenen Wochen jagt bei den Eintracht Frauen ein Spitzenspiel das nächste. Und auch wenn sich das Team von Trainer Niko Arnautis nach dem Ligasieg über den FC Bayern München vor zwei Wochen nun im DFB-Pokal-Achtelfinale in München 2:4 geschlagen geben musste, blieb auch aus der Pokalpartie vor allem eines zurück: Stolz über eine starke Leistung beim Champions-League-Teilnehmer. „Wir sind natürlich traurig über das Ausscheiden, trotzdem nehmen wir mit, dass wir es wieder geschafft haben, es dem großen Favoriten richtig schwer zu machen“, blickt Trainer Niko Arnautis zurück. „Wir haben das Spiel lange offengehalten, sind immer wieder zurückgekommen und haben gezeigt, dass wir auf einem solch hohen Niveau konkurrenzfähig sind. Das zeigt, welche enorme Entwicklung wir schon genommen haben.“

Einfacher wird es allerdings auch in dieser Woche nicht. Nach den beiden Duellen gegen den amtierenden Deutschen Meister werden die Adlerträgerinnen im nächsten Ligaspiel vom Vizemeister empfangen. Zum siebten Spieltag lädt der VfL Wolfsburg am Freitag, 5. November, zum Flutlichtspiel um 19.15 Uhr ins AOK Stadion ein. Magenta Sport und Eurosport übertragen die Partie live.

Duell der Tabellennachbarn

Während die SGE nach sechs Spielen punktgleich mit Bayern München und Bayer Leverkusen den dritten Tabellenplatz belegt, schließen die Wolfsburgerinnen mit zwei Punkten Abstand direkt an die aktuelle Spitzengruppe an. Nach vier Siegen und einem Unentschieden musste sich der VfL allerdings am vergangenen Spieltag erstmals in dieser Saison geschlagen geben. Gegen die TSG Hoffenheim unterlagen die Wölfinnen nach einem Eigentor in der 82. Minute durchaus unglücklich mit 1:2. Im DFB-Pokal-Achtelfinale zeigte sich der Pokalsieger von 2021 am Montag dafür wieder von seiner erfolgreichen Seite und zog durch ein 3:0 gegen den SC Freiburg souverän ins Viertelfinale ein.  

Wir brauchen wieder die Mentalität und Qualität, die uns in den vergangenen Wochen ausgezeichnet haben.

Niko Arnautis

Nachdem die Wolfsburgerinnen zum Ende der vergangenen Saison nach vier Jahren erstmals nicht die Meisterschale in den Himmel strecken konnten, gab es im Sommer gleich mehrere Veränderungen auf und abseits des Platzes. Auf der Trainerbank löste Tommy Stroot nach vier Jahren Stephan Lerch als Chefcoach ab. Unterstützt wird er seitdem unter anderem von Co-Trainerin Kim Kulig, die bis zum Sommer noch die Zweitliga-Frauen der Eintracht trainierte. Die Mannschaft wurde währenddessen um ganze acht Neuzugänge erweitert. Dazu zählen mit Lena Lattwein und Tabea Waßmuth von der TSG Hoffenheim sowie Turid Knaak, die von Atlético Madrid nach Niedersachsen wechselte, drei aktuelle deutsche Nationalspielerinnen.

Letzter Eintracht-Sieg im April 2013

„Wolfsburg hat eine Topmannschaft, das haben sie erst am Montag wieder gegen Freiburg gezeigt. Uns erwartet ein ähnliches Niveau wie bei den beiden Spielen gegen die Bayern. Aber solche Topspiele sind es, auf die man sich ganz besonders freut. Außerdem machen Abendspiele immer besonders Spaß“, freut sich Niko Arnautis auf das anstehende Duell, bei dem die Eintracht nach acht Jahren wieder einen Liga-Sieg in Wolfsburg einfahren könnte. Im April 2013 gelang das zuletzt durch Treffer von Kerstin Garefrekes und Saskia Bartusiak. In der vergangenen Saison gab es hingegen drei Pflichtspiel-Niederlagen, die schmerzhafteste davon im DFB-Pokalfinale, als dem VfL in der 118. Minute noch der entscheidende Siegtreffer durch die aktuell verletzte Ewa Pajor gelang.

Zuvor hatten die Adlerträgerinnen allerdings auch schon beim knappen 2:3 mit zwei Treffern von Lara Prasnikar und Laura Freigang in der Rückrunde bewiesen, dass sie es den Wölfinnen durchaus schwer machen können. „Wir wollen unseren Weg weiter fortsetzen und brauchen dafür wieder die Mentalität und Qualität, die uns in den vergangenen Wochen ausgezeichnet haben“, meint Trainer Niko Arnautis. „Die Wolfsburgerinnen stehen nach der Niederlage gegen Hoffenheim eher etwas unter Druck, wir hingegen können frei aufspielen. Wenn wir viel investieren und die notwendige Konsequenz mitbringen, können wir trotz der schweren Aufgabe weiter für Furore sorgen und in Wolfsburg bestehen.“ Dafür stehen dem Trainer bis auf die drei Langzeitverletzten Tanja Pawollek, Géraldine Reuteler und Lea Schneider vermutlich alle Kaderspielerinnen zur Verfügung. Die finale Entscheidung, ob Janina Hechler wieder mit dabei sein kann, wird Ende der Woche gefällt.