Cheftrainer Niko Arnautis: Ich denke, wir müssen uns alle nochmal kneifen. Wir haben gesehen, was im Gegensatz zum Hinspiel besser lief: Wenige bis keine gegnerischen Standards, Flanken und Abschlüsse. Das Entscheidende war die Galligkeit in den Duellen sowohl in der Luft als auch am Boden. Das war der Schlüssel neben technisch-taktischen Aspekten. Nach Ballgewinnen haben wir unsere Qualität im Umschaltspiel konsequent ausgespielt und waren generell bei Ballbesitz variabel. Ich habe vor Jahren mal gesagt, es gebe nicht das perfekte Spiel. Aber wenn wir von einem nahezu perfekten Spiel sprechen wollen, ist es dieses; von der ersten bis zur letzten Minute. Riesenkompliment an die Mädels. Sie sollen den Tag genießen und die Stimmung aufsaugen. Die Synergie zwischen Fans und Mannschaft war richtig zu spüren. Du spielst den Ball raus und kriegst ihn direkt wieder zurück. Wir sind im Vergleich zu vor eineinhalb, zwei Jahren noch näher an Wolfsburg herangerückt. Das heute war wahrscheinlich unser bestes Spiel seit Jahren. Bei aller Euphorie bleiben wir demütig. Ich freue mich über den Sieg – feiern werde ich aber, wenn wir unser Ziel erreicht haben. Jetzt gilt die volle Konzentration dem Spiel in Potsdam. Wir müssen nochmal 90 Minuten hart arbeiten, um hoffentlich auf der Rückfahrt das Ticket für die Champions-League-Qualifikation gelöst zu haben.
Kapitänin Tanja Pawollek: Wir hatten uns viel vorgenommen und wollten unbedingt punkten, dass wir dann das Spiel so souverän gewonnen haben, haben wir uns aber nur erträumen können. Wir hatten noch eine Rechnung offen mit Wolfsburg, die wir jetzt begleichen konnten. Die Fans haben natürlich eine große Rolle gespielt, aber wir waren auch einfach ein richtig eingeschworenes Team heute. Schon die ganze Woche lief richtig gut, im Training hat viel gepasst, diesen Schwung haben wir mitgenommen. Heute haben wir aus fast jeder Chance ein Tor gemacht, genau das brauchst du, um gegen Wolfsburg gewinnen zu können. Wir haben über 90 Minuten super gespielt. Wir haben noch zwei Spiele und müssen einen Punkt holen, um international zu spielen. Ich bin überzeugt davon, dass wir das schaffen werden.
Doppeltorschützin Laura Freigang: Unglaublich, wirklich unglaublich! Ich hatte es irgendwie im Gefühl, obwohl wir die Ergebnisse gegen Wolfsburg bisher andersherum kannten. Alle Tore waren Teamwork. Alle haben es wirklich gut gemacht. Mit Lara und Nicole vorne habe ich es wirklich leicht, die Treffer waren perfekt herausgespielt, ich musste nur noch einschieben. Wir wollen künftig regelmäßig gegen die Großen gewinnen und uns irgendwann oben einreihen.
Tommy Stroot (Trainer VfL Wolfsburg): Glückwünsch an Eintracht Frankfurt zum verdienten Sieg. Wir waren nicht in der Lage, die entsprechende Bereitschaft für dieses Spitzenspiel an den Tag zu legen. Es ist nicht meine Art, von einem gebrauchten Tag zu sprechen. Bei unserem Anspruch ist diese Leistung einfach nicht akzeptabel. Mit der Art und Weise sind wir überhaupt nicht zufrieden. Das sind Themen und Learnings auch für die nächsten Jahre.