Nach langem Warten haben am heutigen Nachmittag auch die Zweitliga-Frauen ihr erstes Pflichtspiel im Adlerdress bestreiten können. Zum Saisonauftakt gegen die U20 der TSG Hoffenheim waren rund 120 Zuschauer ins Stadion am Brentanobad gekommen, die von Beginn an ein engagiertes und zweikampfintensives Spiel beider Teams sahen.
Die erste Torannäherung, in einer Anfangsphase, die sich größtenteils im Mittelfeld abspielte, gelang den Gästen aus Hoffenheim mit einem Distanzschuss in der 10. Spielminute, den Torhüterin Da-Hye Lee aber problemlos parieren konnte. Nur eine Minute später erspielten sich den Frankfurterinnen ihre erste Torchance, wobei sich nicht zum letzten Mal auszahlte, dass Trainerin Kim Kulig auf alle fünf Sommer-Zugänge von Beginn an vertraute. Eine Flanke von Karla Reuter, die zum Sommer aus der U17 der Eintracht gekommen war, konnte gerade noch von der Hoffenheimer Torhüterin Louise Binley abgefangen werden.
Führung durch Zugang Jonna Brengel
Die nächste gute Gelegenheit ließen die Adlerträgerinnen dann aber nicht mehr liegen: In der 18. Spielminute lief Jonna Brengel, die von der U17 des SC Freiburg nach Frankfurt gewechselt ist, nach einem Pass des österreichischen Zugangs Stefanie Großgasteiger aufs Tor zu und traf aus etwa 13 Metern flach ins untere linke Eck. Ein Treffer, der die Frankfurterinnen nicht nur 1:0 in Führung brachte, sondern auch Selbstvertrauen verlieh. So zeigten sich die Gastgeberinnen in den folgenden 30 Minuten vor allem zweikampfstark und machten die Räume eng. In der 33. Minute hatte Celine Karich durch einen Volleyschuss die große Möglichkeit, die Führung zu erhöhen, schoss aber knapp am Tor der Gäste vorbei.
Ein umkämpftes und zweikampfintensives Spiel blieb die Partie auch in der zweiten Halbzeit, in der echte Torchancen aber rar blieben. Passend dazu war es ein unglückliches Missverständnis zwischen SGE-Torhüterin Da-Hye Lee und einer Mitspielerin, wodurch der Ball in der 57. Minute zum Ausgleich ins Tor rollte. Zwei Minuten später hatten das Team von Trainerin Kim Kulig durch einen Schuss von Karla Reuter die Chance auf die Antwort, im Gegenzug trafen aber die Gäste erneut. In der 66. Minute brachte Vanessa Diehm die Hoffenheimerinnen durch einen sehenswerten Schuss ins rechte obere Eck 2:1 in Führung.
Bemühungen werden nicht belohnt
In den letzten 25 Minuten gaben sich die Frankfurterinnen nicht auf und waren die spielbestimmende Mannschaft. Pech hatte das Team rund zehn Minuten vor Schluss, als Schiedsrichterin Miriam Bloß ein mögliches Handspiel im Strafraum nicht als Elfmeter wertete. Die Einwechslung von Lea Schneider, die nach langer Verletzungspause ihr Pflichtspiel-Comeback feierte, blieb die einzig positive Nachricht in der Schlussphase, die von einem Foul an Michelle Hochstadt überschattet wurde, die verletzt vom Platz getragen werden musste.
Trainerin Kim Kulig zeigte sich nach dem Spiel zwar teilweise zufrieden mit dem Spiel ihrer Mannschaft, sprach aber auch von einer letztlich verdienten Niederlage: „Es war eine umkämpfte Partie, in der wir unsere spielerischen Fähigkeiten nicht wirklich einbringen konnten. Nach dem 1:0 haben wir es verpasst, die Führung auszubauen und dann im Gegenzug so ein ärgerliches Gegentor bekommen. In den letzten 20 Minuten hatten wir definitiv noch die Chance zum Ausgleich, zumal uns ein Handelfmeter nicht gegeben wurde. Aber wir suchen die Schuld nicht bei der Schiedsrichterin, denn aufgrund unserer Leistung geht die Niederlage in Ordnung. Wir wissen, dass wir mehr können und wollen das im nächsten Spiel zeigen.“
Schon am kommenden Sonntag, 11. Oktober, geht es auswärts um 14 Uhr zum Aufsteiger Würzburger Kickers.
So spielte die SGE:
Lee – Bathmann, T. Schneider, Trepohl, Walaschewski – Karich, Brengel (74. Seiler), Hirata, Reuter (74. L. Schneider), Großgasteiger – Nagy (61. Hochstadt/90.+5 Berg)
So spielte die TSG Hoffenheim:
Binley, Hofmann, Bohnen, Maier (46. Drexler), Leimenstoll, Cal (79. Vobian), Beyer, Rausch (90.+7 Alp), Gebert (87. Riepl), Beck (87. Schneider), Diehm
Schiedsrichterin:
Miriam Bloß
Tore:
1:0 Brengel (18.), 1:1 Leimenstoll (57.), 1:2 Diehm (66.),