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22.02.2024
Frauen

„Überwältigend viele Nachrichten bekommen“

Drei Wochen nach ihrem Kreuzbandriss spricht Kapitänin Tanja Pawollek über die Operation, die ersten Fortschritte und den Kontakt zur Mannschaft.

Tanja, wie geht es dir?
Mir geht es gut soweit, ich habe die Operation gut überstanden. Alles ist sehr gut verlaufen. Ich mache auch schon ein paar Fortschritte, jetzt geht es Schritt für Schritt weiter und hoffentlich in die richtige Richtung.

Wie hattest du die Situation im Spiel erlebt: Hast du direkt vermutet, dass es ein Kreuzband sein könnte?

Schockmoment in Barcelona: Tanja Pawollek.

Ich kannte das Gefühl ja bereits von meinem ersten Kreuzbandriss, der Schmerz war tatsächlich exakt gleich. Deshalb wusste ich auch im ersten Moment schon, dass es leider nichts ist, was schnell vorbeigeht. Ich war mir ziemlich sicher, dass es das Kreuzband ist. Die Befürchtungen sind dann leider in Erfüllungen gegangen. Das habe ich akzeptieren müssen, um nach vorne zu blicken.

Wie wurdest du von Familie, Freunden und der Mannschaft aufgefangen?
Ich habe unheimlich viele Nachrichten bekommen, sei es von Fans oder meinem Freundeskreis. Das war sehr überwältigend und hat mir sehr geholfen. Bei meiner Operation war meine Familie vor Ort, davor und danach wurde ich aber auch von Freunden und Mannschaftskolleginnen besucht. Ich fühle mich wirklich sehr gut aufgehoben, die Unterstützung ist sehr groß.

Tanja Pawollek zur Operation im Krankenhaus.

Wie sehen aktuell deine Tage aus?
Aktuell bin ich jeden Tag bei unseren Physiotherapeuten in Behandlung. Da geht es darum, die Schwellung abzumildern und wieder die Beweglichkeit ins Knie zu bekommen, aber auch schon den Muskel etwas zu aktivieren. Langsam geht es auch schon wieder mit Oberkörpertraining los. Im nächsten Schritt können wir langsam hoffentlich die Krücken abbauen, sodass ich zeitnah wieder frei gehen und auch die Beine wieder etwas trainieren kann.

Es ist für mich für den Kopf super wichtig, weiterhin einen engen Kontakt zum Team zu haben.

Tanja Pawollek

Wie sieht aktuell dein Kontakt zur Mannschaft aus?
Der Vorteil ist, dass ich die Reha direkt bei uns mache, dadurch sehe ich alle Mädels auf dem Weg zum Training und beim Essen. Darüber bin ich sehr froh. Es ist für mich für den Kopf super wichtig, weiterhin einen engen Kontakt zum Team zu haben und es so trotzdem zu unterstützen.

Kannst du Kraft daraus ziehen, dass du durch deinen ersten Kreuzbandriss den Weg zurück auf den Platz schon einmal geschafft hast?
Es hat Vor- und Nachteile. Im ersten Moment möchte man es natürlich nicht wahrhaben, sich wieder das Kreuzband gerissen zu haben, weil man weiß, was für ein langer Weg das ist und wie viel Arbeit nötig ist. Aber natürlich ist es auch ein Vorteil, dass ich jeden Schritt schon kenne und meine Erfahrung nutzen kann, um etwas geduldiger zu sein und meinen Körper besser einzuschätzen. Es wird dauern, aber es wird auch Schritt für Schritt vorangehen.