Nach der Heimniederlage gegen den SC Sand in der vergangenen Woche wollte die U20 von Eintracht Frankfurt eine Reaktion zeigen. Am 24. Spieltag war die SGE II bei der SG 99 Andernach zu Gast. Die Trainerinnen Fritzy Kromp und Julia Simic nahmen eine Änderung vor: Melissa Schmidt-Sommer rückte für Ela Demirbas in die Startelf. Die ersten beiden Aktionen der Partie gehörten der U20 der Eintracht. Rosa Rückert probierte es aus zu spitzem Winkel (5.), einen Angriff später zog Michaela Specht aus rund 25 Metern einfach mal ab (6.). Danach war auch Andernach im Spiel und machte es besser. Zunächst zeigte SGE-Torhüterin Lina Altenburg zwei Glanzparaden. Eine anschließende Ecke brachte den Bäckermädchen dann die 1:0-Führung. Malou Müller köpfte aus kurzer Distanz ein (10.).
Die Hessinnen erholten sich gut von dem frühen Rückstand und dominierten das Spiel Mitte des ersten Durchgangs. Jedoch erwiesen sich die Gastgeberinnen bei Standardsituationen stets torgefährlich. Noch vor der Pause belohnte sich die Eintracht für ihren Aufwand. Rückert legte für Elena Mühlemann ab. Die Schweizerin schloss direkt ab und schlenzte die Kugel gefühlvoll unter die Latte (40.). Der Ausgleich gab der U20 noch einmal Rückenwind für den Schlussspurt der ersten 45 Minuten. Mit 1:1 ging es in die Pause.
In der zweiten Halbzeit ging der Spielfluss etwas verloren. Viele kleinere Fouls waren die Folge, dass es binnen weniger Minuten drei Gelbe Karten für die Adlerträgerinen gab. Die SG Andernach war dem zweiten Treffer näher und zeigte sich in der Schlussviertelstunde deutlich engagierter. Eine ihrer vielen Standards nutzten die Gastgeberinnen dann zum entscheidenden 2:1: Nach einer Ecke drückte die gebürtige Hessin Kathrin Schermuly den Ball über die Linie (85.). Daraufhin war die SGE II gewillt, ein zweites Mal zurückzukommen, doch das Spielgeschehen fand in der Schlussphase größtenteils in der Frankfurter Spielhälfte statt. Aber die Eintracht kam noch zu einer Chance, als Emily Wallrabenstein die Kugel ein letztes Mal nach vorne schlug, Tessa Zimmermann durchlief und versuchte, den Ball in Richtung Tor zu schießen. Letztendlich fehlte es an der Genauigkeit. Am Ende standen die Hessinnen mit leeren Händen da.
„Haben uns gut verkauft“
Trainerin Simic sagte nach dem Spiel: „Wir haben heute gegen einen aggressiv spielenden Gegner gut dagegengehalten und einen großen kämpferischen Willen gezeigt. Leider haben wir erneut zwei Gegentore nach Eckbällen hinnehmen müssen, worin sich die Reife und Effizienz von Andernach widerspiegelt. Punktuell kamen wir immer wieder selbst zu guten Torchancen. Dementsprechend enttäuscht fahren wir heute nach Hause, weil wir gerne einen Punkt mitgenommen hätten. In den letzten beiden Spielen wollen wir noch einmal alle Kräfte bündeln, um die Saison maximal erfolgreich abzuschließen.“ Nächste Woche empfängt die SGE II zum letzten Heismpiel der Saison den SV Meppen.
So spielte die SGE II
Altenburg – Bednorz (82. Maier), Specht, Wallrabenstein (C), Wild (76. Schäfer) – Berg, Mühlemann, Rückert (67. Demirbas), Zimmermann, Schwoerer – Schmidt-Sommer (82. Stanti).
So spielte Andernach
van der Laan – Schermuly, Kossmann (C), Schraa (90. Schulz), Weingarz (69. Wagner), Stöhr, Krump, Engels (46. Hisenaj), Wäschenbach (81. Zilligen), Schumacher, Müller
Tore
1:0 Müller (10.)
1:1 Mühlemann (40.)
2:1 Schermuly (85.)
Gelbe Karten
van der Laan / Schmidt-Sommer, Specht, Rückert
Schiedsrichterin
Anna-Lena Weiss
Zuschauer
315