Die U20 von Eintracht Frankfurt muss sich erstmals im Jahr 2023 geschlagen geben: Beim FC Carl Zeiss Jena gingen die Adlerträgerinnen zwar mit einer 1:0-Führung in die Pause, ließen sich beim 1:2 von einem effizienten FC Carl Zeiss Jena die drei Punkte aber im zweiten Durchgang noch abnehmen.
Am 15. Spieltag in der 2. Frauen-Bundesliga gehörte der erste Abschluss der Partie den Gastgeberinnen aus Jena (2.), die Frankfurterinnen brauchten nach vier Spielen, in denen sie ungeschlagen blieben, rund zehn Minuten, um in die Partie zu finden. Mit zunehmenden Spielanteilen der Gäste aus Frankfurt, zogen sich auch die Gastgeberinnen weiter zurück und kamen seltener in die gegnerische Hälfte. Nach 26 Minuten war es schließlich Johanna Berg, die am vergangenen Wochenende einen Doppelpack beim 4:1-Sieg über Turbine Potsdam II erzielt hatte, die ihr Team in Führung brachte. Ein aufgrund einer Abseitsstellung abgepfiffenes Tor von Berg und eine gute Schusschance von Ilayda Acikgöz hätten die Führung zur Pause sogar noch höher ausfallen lassen können.
Ausgleich direkt nach der Pause
Umso bitterer startete die zweite Halbzeit für die Adlerträgerinnen: Mit der ersten Aktion nach Wiederanpfiff holten die Jenaerinnen eine Ecke heraus, die Lisa Gora mit einem Schuss aus dem Rückraum zum 1:1-Ausgleich nutzte (46.). Eine Eins-gegen-Eins-Situation von Loreen Bender mit Mailin Wichmann hätte die direkte Antwort der Eintracht sein können, doch die FCC-Torhüterin behielt die Oberhand in dem Duell (51.). Auch in der Folge war die SGE II das deutlich aktivere Team, das die Jenaer Abwehr zunehmend durch hohes Pressing unter Druck setzte, ohne allerdings das letzte Glück im Abschluss zu haben: Ilayda Acikgöz' Schuss wurde noch übers Tor gelenkt (68.), Loreen Bender bekam nach Flanke von Sophie Nachtigall zu wenig Druck hinter den Ball (76.), richtig brenzlig wurde es aber nicht. Die Gastgeberinnen machten es auf der anderen Seite nach Ballgewinn schnell, sodass Johanna Seifert eiskalt ins lange Eck zur 2:1-Führung treffen konnte (82.). Die Frankfurterinnen warfen in den Schlussminuten noch einmal alles nach vorne, doch auch die letzte gefährliche Aktion per Eckball endete letztlich in den Armen von Torhüterin Wichmann (90.+2).
„Wir haben ein wenig gebraucht, um ins Spiel zu kommen und hatten über das ganze Spiel gesehen zu wenige zwingende Torchancen. Wir waren zwar die spielbestimmende Mannschaft, Jena war aber letztlich brutal effizient“, resümierte Trainer Stefan von Martinez nach dem Spiel. „Insgesamt hat uns in zu vielen Aktionen der Mut zum Risiko und die hundertprozentige Überzeugung gefehlt, in Zukunft müssen wir unsere Situationen noch einfacher und effektiver spielen. Die schlechtere Mannschaft waren wir heute nicht, aber die Ineffizientere.“ Das nächste Heimspiel findet am Sonntag, 12. März, um 14 Uhr gegen den 1. FC Nürnberg im Stadion am Brentanobad statt.
So spielte die SGE II
Johann – Steck, Schneider, Aehling – Hechler (79. Hochstadt), Platner (85. Stanti), I. Acikgöz (79. Reuter) , Wallrabenstein (79. Wiesner) – Bender, Berg, Nachtigall (85. Khalifa).
So spielte Potsdam II
Wichmann – Landmann, Bonsu, Julevic, Mesch (66. Seifert), Arnold, Gora, Birkholz (88. Reske), Weiß, Görlitz (25. Lehmann), Juckel.
Tore
0:1 Berg (26.)
1:1 Gora (46.)
2:1 Seifert (82.)
Schiedsrichterin
Katrin Rafalski
Gelbe Karten
Julevic / –
Zuschauer
100
