Eine Woche nach dem 1:0-Heimsieg über den FC Ingolstadt veränderte das Trainer-Duo Fritzy Kromp und Julia Simic auswärts beim 1. FC Union Berlin die erste Elf auf vier Positionen: Tomke Schneider kehrte zurück und auch Emma Memminger, Elena Mühlemann und Carlotta Schwoerer durften von Beginn an auflaufen. Die SGE spielte mutig und unbekümmert auf. Der erste Angriff war direkt erfolgreich. Keira Bednorz flankte von der rechten Seite auf Johanna Berg, die die Kugel im Fallen artistisch im Tor unterbrachte (10.). Die Gastgeberinnen suchten die schnelle Antwort, aber das Team aus Frankfurt stand hinten sicher.
Chancen auf beiden Seiten – Demirbas erhöht
Das Spiel entwickelte sich zu einem Duell auf Augenhöhe. Mehr Offensivaktionen hatten die Adlerträgerinnen. Nach einer Ecke fiel der Ball Schneider vor die Füße. Die Innenverteidigerin war sichtlich überrascht und schaffte es nicht mehr, das Spielgerät entscheidend auf den Kasten zu bringen (30.). Im direkten Gegenzug durfte sich Lina Altenburg das erste Mal auszeichnen. Die Frankfurter Torhüterin hob ab und musste sich ganz lang machen, um den Distanzschuss abzuwehren. Es war nun ein offener Schlagabtausch. Zunächst scheiterte Schwoerer an Ex-Adlerträgerin Cara Bösl im Tor der Eisernen (33.), kurze Zeit später fehlten Union Berlin nur Zentimeter zum Ausgleich (38.). Mit der knappen Führung im Rücken ging die SGE in die Pause.
Union Berlin kam mit viel Schwung aus der Kabine. Ohne wirklich etwas zuzulassen, überstanden die Hessinnen die minutenlange Druckphase. Mit einer Doppelchance meldete sich die SGE zurück. Berg und Schwoerer verpassten es zu erhöhen (55.). Zehn Minuten später war es dann soweit: Die Eintracht kombinierte sich traumhaft aus der eigenen Hälfte nach vorne. Mühlemann schickte Demirbas auf die Reise, die 16-Jährige blieb vor Bösl ganz cool und schob unten rechts zum 2:0 ein (65.). Aber die Antwort der Eisernen ließ nicht lange auf sich warten. Die Gastgeberinnen bestraften eine Unachtsamkeit der Frankfurter Defensive und verkürzten auf 1:2 (70.).
„Unsere Plan gut umgesetzt“
In der restlichen Spielzeit rannte Union fast durchgehend an. Die Eintracht konnte zwischendurch nur durch Konter für Entlastung sorgen. Ein indirekter Freistoß im Strafraum der SGE war noch die beste Chance der Berlinerinnen auf den Ausgleich (90.+1). Mit Leidenschaft und Kampfgeist brachten die Hessinnen die drei Punkte ins Ziel und klettern in der Tabelle auf den sechsten Platz. Union Berlin musste sich erstmals seit über 20 Monaten wieder in einem Pflichtspiel geschlagen geben.
Eintracht-Trainerin Kromp sagte über das Spiel: „Trotz der großen Kulisse haben wir unseren Plan gut umgesetzt und unser Spiel gemacht. Es war für uns das Spiel der Saison. Was uns besonders freut, sind unsere Ballbesitzphasen, in denen wir Akzente gesetzt und das Spiel bestimmt haben. Wir freuen uns über den Moment.“
So spielte die SGE II
Altenburg – Bednorz, Matijevic, Schneider, Memminger – Zimmermann (C), Pawollek (62. Schmidt-Sommer) – Demirbas (75. Schäfer), Berg, Schwoerer – Mühlemann (88. Rückert).
So spielte Union Berlin
Bösl – Heiseler (C) (63. Janez), Orschmann, Steinert, Niesler (71. Frank), Weiß, Markou, Metzker, Sakar (63. Trojahn), Halverkamps (87. Reissner), Moraitou.
Schiedsrichterin
Sina Gieringer
Tore
0:1 Berg (10.)
0:2 Demirbas (65.)
1:2 Halverkamps (71.)
Gelbe Karten
Frank / Berg
Zuschauer
5.772