Drei Änderungen nahmen Fritzy Kromp und Julia Simic im Vergleich zum 0:1 in Nürnberg vor. Dabei mussten sie auch die Gelbsperre von Rosa Rückert berücksichtigen. Für Lina Altenburg stand Lea Paulick zwischen den Pfosten. Ebenso kehrten Mina Matijevic und Helene Schäfer in die Startelf zurück. Es war ein munterer Beginn, denn sowohl der FSV Gütersloh als auch die U20 von Eintracht Frankfurt suchte mit Anpfiff den Weg nach vorne. Die SGE II setzte die Gäste mit hohem Pressing früh unter Druck, aus dem sich Gütersloh meist gut befreien konnte. Paulick durfte sich relativ schnell auszeichnen und parierte den ersten Abschluss des FSV gekonnt ab (6.). Nach einer Viertelstunde übernahmen die Hessinnen die Spielkontrolle und kombinierten sich immer wieder in die gegnerische Hälfte. Schäfer kam nach einem Solo-Lauf zur ersten guten Gelegenheit. Ihr Distanzschuss landete in den Armen von Janne Krumme, die den Kasten der Gäste hütete (19.). Und auch die nächste Aktion gehörte den Jungadlern: Keira Bednorz zog aus rund 25 Metern ab, aber wieder war Krumme zur Stelle (22.).
Es folgte eine kleine Drangphase der Gäste, in der wieder Bednorz im Fokus stand. Bei einem gegenerischen Konter zeigte die Rechtsverteidigerin Einsatz und entschärfte die Situation in höchster Not (25.). In den folgenden Minuten kam der FSV Gütersloh vermehrt zu Torabschlüssen. Paulick hielt einen verdeckten Schuss aus der zweiten Reihe im Nachfassen fest (27.). Etwas später segelte ein Freistoß aus dem Halbfeld gefährlich in den Frankfurter Sechzehner, die Abnahme landete jedoch neben dem Tor (32.). Gegen Ende der ersten Halbzeit hatte die Zweitvertretung aus Frankfurt wieder mehr Spielanteile und kam zum ersten Tor des Tages. Die Gäste waren weit aufgerückt und nach Balleroberung wurde Emma Memminger steil geschickt. Die Linksverteidigerin behielt die Übersicht und bediente die mitgelaufene Johanna Berg, die nur noch einschieben musste (39.). Wie schon im Hinspiel traf die Offensivaktuerin zur 1:0-Führung. Es war bereits ihr viertes Saisontor.
Torflut in Halbzeit zwei
Die zweiten 45 Minuten hatten es in sich. Die U20 aus Frankfurt war hellwach und eroberte tief in der Gütersloher Hälfte den Ball. Carlotta Schwoerer traf zunächst nur den Pfosten, Berg stand aber goldrichtig und staubte zum 2:0 ab (49.). Und die SGE II legte nach: Die Gäste klärten einen Eckball halbherzig, sodass Memminger im Rückraum frei zum Ball kam. Mit ihrem starken linken Fuß platzierte sie die Kugel unhaltbar links unten - 3:0 (52.). Dann trug sich Gütersloh auf der Anzeigetafel ein. Im direkten Gegenangriff verkürzte Lucy Wisniewski unhaltbar auf 1:3 aus Sicht des FSV (53.). Wer gedacht hatte, dass es das fürs Erste war, täuschte sich. Wenige Sekunden nach ihrer Einwechslung stellte Georgia Stanti auf 4:1. Mühlemann verlagerte das Spielgeschehen auf die linke Seite, wo Stanti nach schöner Ballannahme mit ihrer ersten Aktion unhaltbar ins rechte Eck traf (61.).
Nun kehrte aber Ruhe ins Spiel ein. Die Adlerträgerinnen schalteten einen Gang runter, blieben aber weiterhin gefährlich. Gütersloh strahlte nur noch wenig Torgefahr aus, traf allerdings in der Schlussphase die Latte, die verhinderte, dass es nochmal spannend wurde (81.). Mit der letzten Chance verpasste die Eintracht das 5:1 ganz knapp: Tessa Zimmermann kombinierte sich per Doppelpass mit Stanti in aussichtsreiche Position. Ihren Schuss parierte Krumme, Wilds Nachschuss wurde von einer Abwehrspielerin auf der Linie geklärt (83.).
„Heute ist ein Feiertag“
So blieb es bei einem verdienten 4:1-Heimsieg und drei wichtigen Punkten. So sah es auch SGE-Trainerin Fritzy Kromp: „Heute ist ein Feiertag. Zum ersten Mal in dieser Saison haben wir vier Tore geschossen. Wir haben uns für unseren Aufwand belohnt. Personell mussten wir etwas kreativ werden, aber die Mädels haben das sehr gut angenommen und schnell gezeigt, dass wir das Spiel für uns entscheiden wollen. Bis auf wenige Ausnahmen haben wir das Spiel kontrolliert und den Gegner meist nur durch eigene Fehler vors Tor kommen lassen. Es waren verrückte zehn Minuten vor und nach der Halbzeit. Nach der Pause haben wir direkt mit dem 2:0 und dem 3:0 nachgelegt und auch nach dem Gegentreffer kamen wir schnell mit dem 4:1 zurück. Auf diese Leistung dürfen wir stolz sein.“
Am kommenden Wochenende gastiert die SGE II am Sonntag, 23. März, um 14 Uhr beim FC Ingolstadt.
So spielte die SGE II
Paulick - Bednorz (85. Maier), Matijevic, Wallrabenstein (C), Memminger - Zimmermann, Schäfer (69. Wild) - Mühlemann, Berg (85. Kleemann), Schwoerer (85. Sarr) - Schmidt-Sommer (60. Stanti)
So spielte Gütersloh
Krumme - Schuster, Wisniewski (75. Bultmann), Baum, Berning (57. Krohne), Pagel (57. Rädeker), Tellenbröker, Stojan (C), Weber, Schmidt (64. Tappe), Kappmeier (75. Preuß)
Tore
1:0 Berg (39.)
2:0 Berg (49.)
3:0 Memminger (52.)
3:1 Wisniewski (54.)
4:1 Stanti (61.)
Gelbe Karten
- / Schmidt, Wisniewski
Schiedsrichterin
Marie-Theres Mühlbauer
Zuschauer
107