Am Ende übernahm die Kapitänin der Eintracht Verantwortung: Paulina Platner sorgte mit ihrem Kopfball für den einzigen Treffer des Tages (74.) und letztlich dafür, dass die drei Punkte im Duell mit Aufsteiger Borussia Mönchengladbach am Main bleiben.
Bei nasskalten Temperaturen um die drei Gad ließ Cheftrainerin Friederike Kromp ihr Team wie zuletzt im 4-2-3-1 auftreten. Vor Keeperin Johann begann die Viererkette aus Dilara Acikgöz, Jella Veit, Emily Wallrabenstein und Lisa Berger, die nach zehn Spielminuten krankheitsbedingt bereits durch Cecile Carneiro ersetzt wurde. Kapitänin Paulina Platner und Tessa Zimmermann bildeten wieder das Herzstück der Formation, davor agierten Valentina Limani auf rechts, Marlene Wild auf links, Jonna Brengel auf der Zehn und Sophie Nachtigall in der Sturmspitze.
Brengel verpasst die Führung knapp
Großchancen hielten sich in Halbzeit eins in Grenzen. Der erste Abschluss der Eintracht durch Wild war zu ungefährlich (6.), genauso der erste Versuch der Gäste aus Mönchengladbach durch Mia Eickmann, der keine Probleme für Johann zwischen den Pfosten darstellte (9.). Der Schuss Imke Kessels wurde zur Ecke geblockt (17.), auf der anderen Seite war Brengel in Rückenlage und schoss etwas über das Tor von Fohlen-Torfrau Luisa Palmen (18.).
Auch die wohl beste Gelegenheit in Halbzeit eins gehörte der Angreiferin: Nach Wallrabensteins langem Ball war Brengel durch, verzog jedoch um wenige Zentimeter – der Ball verfehlte den linken Pfosten nur knapp (24.). Eine Minute später brachte Acikgöz die Hereingabe, Nachtigall verpasste in der Mitte (25.). Es war die beste Offensivphase der Adlerträgerinnnen in Halbzeit eins. Doch auch Gladbach spielte mit: Mia Eickmann bekam den Ball auf der rechten Seite serviert, drang in die Box ein, trat bei ihrem Schussversuch aber in den Boden, sodass Johann keine Probleme hatte, den Ball aufzunehmen (34.). Bitter für Eickmann: Die Gladbacherin verletzte sich dabei und musste ausgewechselt werden. Spielerisch war nach der ersten Hälfte noch Luft nach oben.
Gladbach trifft die Latte, die Eintracht ins Tor
Die zweite Halbzeit begannen die Fohlen etwas zielstrebiger, so gehörte den Gästen auch die erste Offensivaktion der zweiten Hälfte: Chiara Rösener zog aus knapp 25 Metern ab, fand ihre Meisterin aber in Hannah Johann, die die Kugel mit einer Glanzparade an die Latte lenkte (51.). Auf der anderen Seite kam Limani zwar zum Abschluss, zwingend war ihr Schuss aber nicht, Palmen hielt ihn fest in den Händen (55.). Bis zur nächsten Chance dauerte es eine knappe Viertelstunde. Nach einer Ecke der Gladbacherinnen zog Nachtigall das Tempo an und fuhr den Konter, die eingewechselte Johanna Berg lief mit, bekam den Ball, wurde aber im letzten Moment von Nina Klinger bedrängt, die die Großchance zum Eckball weggrätschte (69.).
Dann sollte es aber doch noch fallen, das Tor für die Gastgeberinnen. Paulina Platner stand im Strafraum nach einer Flanke genau richtig und brachte genügend Druck dahinter, um den Ball auf Palmen zu köpfen, die etwas überrascht schien und zwar noch dran war, jedoch nicht mehr parieren konnte (74.). Nach dem Führungstreffer spielte nur noch die Eintracht. Wilds Schuss von links klatschte Palmen zur Ecke ab (80.), Brengels und Nachtigalls Schüsse wurden geblockt (85.) und die eingewechselte Sarah Wiesner traf bei ihrem Kopfball nur die Latte (87.). Nachdem Carneiro abermals eine Hereingabe brachte, zielte Berg etwas drüber (89.). Der zweite Treffer sollte nicht mehr fallen, doch Platners Tor reichte, um die drei Punkte in Frankfurt zu behalten.
„Kategorie Arbeitssieg“
Im Nachgang fasste es Cheftrainerin Fritzy Kromp kompakt zusammen: „Kategorie Arbeitssieg. Unterm Strich war es verdient, wenngleich das Spiel sehr lange offen war. Wir hatten viel Kontrolle und waren dem Führungstreffer in Hälfte eins ein wenig näher als der Gegner. Wenn Gladbach es geschafft hat, unser Pressing zu brechen, wurde es aber immer gefährlich. Die Mädels haben das Spiel dann an sich gerissen und es fußballerisch lösen wollen. Das wurde am Ende belohnt. Die Leichtigkeit hat uns nach den zwei Niederlagen in Folge etwas gefehlt. Deshalb war der Sieg heute wichtig. Den Schwung nehmen wir jetzt mit.“
So spielte die SGE II
Johann – D. Acikgöz, Veit, Wallrabenstein, Berger (10. Carneiro) – Platner, Zimmermann (66. Berg) – Limani (66. Sanvig), Brengel (86. Wiesner), Wild (86. Rodach) – Nachtigall.
So spielte Mönchengladbach
Palmen – Corres, Klinger, Tichelkamp (76. Köpp), van Leeuwe (72. Radke), Drissen, Rösener, Bartsch, Kessels, Aslanaj, Eickmann (38. Van der Drift).
Tore
1:0 Platner (74.)
Schiedsrichterin
Sarah Willms