Bei herbstlichen Temparaturen erwarteten die U20-Adlerträgerinnen ein äußerst intensives Heimspiel gegen die SG 99 Andernach. Carolin Schraa sorgte für den einzigen Treffer des Tages, die Frankfurterinnen verloren mit 0:1 (0:0).
Um Personalnot musste sich Cheftrainerin Friederike Kromp für das Duell mit den Rheinland-Pfälzerinnen keine Sorgen machen. Zwar fiel Mia Rodach wegen einer Schulterverletzung aus, Emilia Grund, Rosa Rückert und Tessa Zimmermann fehlten durch die Abstellung für die U17-Nationalmannschaft, dafür unterstützten Dilara und Ilayda Acikgöz, Sophie Nachtigall und Jella Veit aus dem Bundesligateam. Veit agierte mit Emily Wallrabenstein und Tomke Schneider vor Lina Altenburg in der Dreierkette, Marlene Wild startete auf dem linken, Dilara Acikgöz auf dem rechten Flügel. Zwillingsschwester Ilayda bildete zusammen mit Kapitänin Paulina Platner das Zentrum, vor dem Sophie Nachtigall auf der Zehn spielte. Georgia Stanti und Johanna Berg komplettierten das System als Doppelspitze.
Großchancen durch Berg und Stanti
Schnell war klar: Beide Mannschaften nahmen den Kampf im Stadion am Brentanobad an. Und so dauerte es nicht lange, bis die ersten Chancen zu Stande kamen. Andernachs Leonie Stöhr versuchte es per direktem Freistoß, verfehlte das Frankfurter Tor aber um Zentimeter (6.). Auf der anderen Seite zwang Berg SGA-Keeperin Laura van der Laan zu ihrer ersten Tat (10.). Nach der darauffolgenden Ecke parierte die Torfrau erneut stark gegen den Kopfball von Stanti (11.). Beide Teams setzten somit früh die ersten Akzente.
Die Flanke von Dilara Acikgöz, die ihr Tempo über die rechte Außenbahn zeigte, verunglückte zum Torschuss und küsste die Latte zart von oben (14.). Wieder war es dann Andernachs Stöhr, die frei vor dem Kasten Lina Altenburgs auftauchte und den Ball nur knapp am Tor vorbeilegte (16.). Die größte Gelegenheit der ersten Hälfte aber hatte Sarah Klyta. Sie behauptete sich im Zweikampf mit Jella Veit, scheiterte aber an Altenburg, die zur Glanzparade ausholte und den Ball zum Eckstoß lenkte (30.). Seitens der Eintracht leitete Ilayda Acikgöz mit ihrer kämpferischen Balleroberung im Mittelfeld eine weitere Großchance ein. Sie passte die Kugel zu Johanna Berg, die eine Mitspielerin im Torraum suchte – Andernach aber klärte in höchster Not (41.). Somit ging es torlos in die Pause.
„Chancen waren da“
In den zweiten 45 Minuten sorgte wieder Johanna Berg für den ersten Nadelstich. Nach Nachtigalls mustergültiger Vorarbeit traf die Stürmerin jedoch nur das Außennetz (51.). Nach etwas mehr als einer gespielten Stunde sprintete die eingewechselte Sarah Wiesner über links und brachte die Hereingabe flach auf Dilara Acikgöz, die in van der Laan jedoch ihre Meisterin fand (65.). Die Chancen waren da für die Adlerträgerinnen, die Effektivität fehlte. So folgte der Nackenschlag: Carolin Schraa ließ den Ball nach ihrem präzisen Kopfball auf der anderen Seite im Netz zappeln (70.). Die Eintracht lag hinten und fand in der Folge auch nicht mehr an der Andernacher Verteidigung vorbei.
„Es war ein ausgeglichenes und zweikampfbetontes Duell“, resümierte Cheftrainerin Kromp nach dem Spiel. „Wir hatten super Mädels heute auf dem Platz, auch mit der Unterstützung aus dem Bundesligateam. Andernach hat viel Wucht und Härte auf den Platz gebracht, was uns ein wenig daran gehindert hat, unser Spiel zu spielen. Nach dem 0:1 haben wir nochmal umgestellt und versucht, neue Impulse zu setzen. Die Mädels wollten und die Chancen waren da. Deswegen tat uns der Spielverlauf am Ende etwas weh.“
In der nächsten Woche wartet ein weiteres Auswärtsspiel auf die SGE II. Am Sonntag, 22. Oktober, gastieren die Adlerträgerinnen beim dritten Aufsteiger Borussia Mönchengladbach. Anstoß ist um 14 Uhr. Bereits am Mittwoch, 18. Oktober, um 18.30 Uhr testen die Hessinnen gegen die U16-Nationalmannschaft am DFB-Campus.
So spielte die SGE II
Altenburg – Veit, Schneider, Wallrabenstein – Wild, I. Acikgöz, Nachtigall (83. Limani), Platner, D. Acikgöz – Berg (59. Wiesner), Stanti (76. Khalifa).
So spielte Andernach
Van der Laan – K. Schermuly, Schraa (90+4. Brück), Weingarz, Stöhr (88. Schulz), Klyta, Krump, Zilligen, Engels, Wäschenbach, Wagner.
Tore
0:1 Schraa (70.)
Schiedsrichterin
Theresa Hug
Gelbe Karten
- / Weingarz
Zuschauer
180