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18.11.2023
2. Frauen-Bundesliga

U20: Knappe Heimniederlage gegen Jena

Bittere Heimniederlage für Frankfurts Zweiliga-Frauen. Im Duell mit Tabellennachbar FC Carl Zeiss Jena unterliegen sie mit 2:3 (1:2).

Freud und Leid liegen bekanntlich oft beieinander. So auch beim Duell der U20-Frauen mit dem FC Carl Zeiss Jena: Frankfurt führt, gerät in Rückstand, kämpft sich stark zurück und steht am Ende trotzdem ohne Punkte da. Der Endstand lautet 2:3 (1:2).

Im Vergleich zum Auswärtsspiel beim SV Meppen rotierte Cheftrainerin Friederike Kromp auf zwei Positionen. Lina Altenburg kehrte zwischen die Pfosten zurück und ersetzte Hannah Johann, Sophie Nachtigall agierte neben Jonna Brengel als zweite Spitze in der Offensive und nahm den Platz von Sarah Wiesner ein. Ansonsten setzte die Eintracht auf ein 4-4-2-System, das sich bereits beim letzten 4:0-Heimerfolg gegen den FC Ingolstadt bewährte.

Brengels früher Treffer weckt Jena auf

Und ähnlich wie gegen die Schanzerinnen zeigte sich Frankfurt von Beginn am effektiv. Lisa Berger passte den Ball auf Linksaußen und fand dort Marlene Wild, die per Hereingabe Jonna Brengel am langen Pfosten bediente. Die Angreiferin hielt den Kopf hin und konnte Jasmin Janning im Jenaer Tor ein erstes Mal bezwingen (2.). Auf der anderen hatte Melina Reuter nach einer Ecke viel zu viel Platz im Rückraum, setzte den Distanzschuss jedoch deutlich drüber (6.). Wenig später war es wieder eine Ecke, die Gefahr aufkommen ließ. Diesmal segelte die Hereingabe von Luca Birkholz in den Strafraum, wurde verlängert und fand Anika Metzner, die Altenburg im Tor der Adlerträgerinnen aus kurzer Distanz und per Direktabnahme schlichtweg keine Chance ließ (12.).

Was sich abzeichnete war ein zunächst äußerst ausgeglichenes Match mit Gelegenheiten für weitere Tore auf beiden Seiten. So versuchte Jonna Brengel ihr Glück aus 18 Metern und verfehlte das Tor nur knapp (19.). Altenburg durfte sich schließlich beim Querbalken bedanken, denn Reuters Schussversuch prallte von ihm auf die Linie und in die Arme der Eintracht-Torhüterin (22.). Fortan brachten die Teams Ruhe ins Spiel, Rückert und Wild wechselten nach einer knappen halben Stunde die Seiten, doch auch das brachte die Eintracht in Halbzeit eins nicht mehr vor das gegnerische Tor. Jena hingegen kam wieder über Birkholz, deren Hereingabe von Tomke Schneider abgewehrt werden konnte. Doch der SGE-Verteidigung fehlte es in der Situation an der nötigen Konsequenz, den Ball zu klären, der stattdessen vor Reuters Füße fiel und folglich an Altenburg vorbei ins lange Eck ging (39.). Jena lag nun vorne und brachte das Ergebnis in die Halbzeitpause.

Starkes Comeback bleibt unbelohnt

Unverändert kamen die Adlerträgerinnen in Hälfte zwei aus der Kabine, doch Trainerin Kromp wechselte vom 4-2-2 in ein 4-2-3-1 und ließ Rückert nun als Sturmspitze auflaufen – was sich kurze Zeit später bewähren sollte. Erst traf Platners Kopfball die Latte, von der der Ball an den Rücken von FCC-Torfrau Janning prallte und dann gar fast noch über die Linie (47.). Dann legte die Eintracht aber wirklich nach – in Person der neuen Sturmspitze Rückert. Katharina Rust brachte die Flanke, Rückert nutzte im Zweikampf um den Ball den Größenvorteil und lenkte den Ball über Janning (50.). Ausgleich!

Die Eintracht war nun besser in der Partie und spielte es auch in der Defensive grundsolide runter. Jena kam zu Torschüssen, doch die kamen alle aus der Distanz und gingen ausnahmslos deutlich vorbei. Bis in Minute 73. Wieder bekam die Eintracht den Ball nicht geklärt, wieder nutzte Jena den Fauxpas der Hessinnen. Mesch schloss ins kurze Eck ab – 2:3 (70.). Keine Chancen mehr in der Crunchtime unter Flutlicht. Jena brachte die Führung über die Bühne und ließ die Eintracht mit leeren Händen dastehen.

„Gut zurückgekämpft“

Cheftrainerin Friederike Kromp resümierte nach dem Spiel: „Jena war der erwartet starke Gegner, der uns im Spiel sehr gefordert hat. Wir sind aber besser reingekommen und früh in Führung gegangen. Schnell war aber klar, dass das alles andere als einfach wird und sich Jena davon nicht aus der Ruhe bringen lässt. Wir haben es verpasst, das Spiel an uns zu reißen und Ruhe reinzubringen. Bei den Gegentoren agieren wir unglücklich. Das ist ein Lernprozess, an dem wir weiterarbeiten. Trotzdem haben wir uns gut zurückgekämpft, hatten überwiegend mehr Spielanteile und waren auch griffig in den Zweikämpfen. Es war ein Spiel, in dem alles drin war – nach dem 2:2 auch ein Sieg. Dem 3:2 waren wir eigentlich auch ein bisschen näher als der Gegner. Und dann kippt es in die andere Richtung. Am Ende steht ein gutes Spiel von uns, wir sind mit der Art und Weise sehr zufrieden. Heute haben wir wieder gesehen, dass wir gegen eine richtig gute Frauenmannschaft nicht nur mithalten können, sondern an einem guten Tag auch gewinnen können. Das Wichtige ist die Entwicklung, dahingehend können wir zufrieden sein.“

Das nächste Pflichtspiel erwartet die U20-Frauen am 10. Dezember auswärts beim SC Sand. Während der Länderspielpause testen sie gegen die B-Junioren des JFV Oberursel und die deutsche U17-Nationalmannschaft.

So spielte die SGE II

Altenburg – Rust, Schneider (85. Matijevic), Veit, Berger (65. Limani) – Rückert, Platner, Zimmermann, Wild – Brengel, Nachtigall (85. Rodach)

So spielte Jena

Janning – Fischer (91. Reske), Ter Horst, Reuter (77. Seifert), Julevic, Heuschkel, Gora, Birkholz (62. Mesch), Metzner, Bonsu (77. Lehmann), Juckel

Tore

1:0 Brengel (2.)

1:1 Metzner (12.)

1:2 Reuter (39.)

2:2 Rückert (50.)

2:3 Mesch (70.)

Schiedsrichterin

Theresa Hug

Gelbe Karten

Rust / Ter Horst, Juckel 

Zuschauer

120