Zum 23. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga 2024/25 empfing die U20 von Eintracht Frankfurt im Stadion am Brentanoad den SC Sand. Es war das vorletzte Heimspiel in dieser Saison und gleichzeitig ein Duell der Gegensätze. Während in Spielen mit Beteiligung der Gäste schon 93 Tore fielen (Liga-Topwert), sind es auf Seiten der Adlerträgerinnen 42 (Negativwert). So durfte man gespannt sein, wie sich diese Partie entwickeln würde. Beide Teams gingen mit Rückenwind in die Begegnung: Der SC Sand besiegte vergangenes Wochenende den FC Bayern München II spektakulär mit 6:4 und die SGE II gewann auswärts beim SV Weinberg mit 4:0.
Lattenkracher, Abseitstor und Rückstand
Unverändert schickten Fritzy Kromp und Julia Simic ihr Team auf den Rasen. Die Gäste erwischten den besseren Start und hatten nach nur 28 Sekunden direkt das 1:0 auf dem Fuß. Die Ex-Frankfurterin Julia Matuschweski zog aus rund 25 Metern ab und traf die Latte. Danach war die Eintracht wach und meldete sich in der Offensive an. Tessa Zimmermann probierte es aus der Distanz. Jule Baum hatte im Tor vom SC Sand keine Probleme (5.). Die Adlerträgerinnen übernahmen in der Folge die Initiative und gingen durch Rosa Rückert in Führung, doch der Treffer wurde aufgrund einer Abseitsstellung wieder aberkannt (10.).
Im weiteren Verlauf riss Sand die Partie wieder an sich. Die Frankfurter U20 kam über mehrere Minuten hinweg nicht aus der eigenen Hälfte. In dieser Phase taten sich die Jungadler auch mit dem Ball schwer, da die Gäste hoch standen und früh störten. Mit dieser Taktik kam der SC auch zur Führung. Nach einem leichtsinnigen Ballverlust im Aufbauspiel der Eintracht kam Paige Alicia Bailey Gayle im Mittelfeld an den Ball und überraschte Lina Altenburg mit einer Bogenlampe. Die Kugel flog über die SGE-Torfrau hinweg ins Tor (29.). Es dauerte etwas, aber die SGE II bemühte sich weiter um Offensivaktionen. Den Willen konnte man ihr keinesfalls absprechen. Kurz vor der Pause gab es die Möglichkeit auf den Ausgleich. Keira Bednorz flankte auf Carlotta Schwoerer, die aber nicht mehr entscheidend mit dem Kopf an den Ball kam.
Die zweiten 45 Minutern verliefern äußerst unglücklich. Sand legte kurz nach der Pause nach. Bednorz schoss beim Klärungsversuch auf der Linie eine Gegenspielerin an, wodurch das 0:2 resultierte (53.). Das Spielglück blieb auf Seiten der Gäste. Jenny Gaugigl verwandelte einen Eckball direkt zum 3:0 (57.). Den Adlerträgerinnen fehlte es an Kreativität, zudem stand Sand hinten zu gut und ließ nichts anbrennen. Mitte der zweiten Halbzeit dann die Vorentscheidung: Bailey Gayle lief am zweiten Pfosten ein und traf zum 4:0 (72.). Aber die Eintracht steckte nicht auf und kam noch zum Ehrentreffer. Die eingewechselte Melissa Schmidt-Sommer umkurvte die herauskommende Baum und schob ins leere Tor ein (89.). Das letzte Wort gehörte jedoch den Gästen, die ein fünftes Mal jubeln durften. Die Ex-Adlerträgerin Sarah Wiesner setzte den Schlusspunkt einer eher einseitigen Partie (90.).
„Ein Spiel zum Abhaken“
SGE-Trainerin Kromp resümierte nach Abpfiff: „Sand war die bessere Mannschaft. Wir sind nicht gut in das Spiel reingekommen und haben direkt nach 20 Sekunden den Gegner auf unser Torschießen lassen. Danach waren wir eigentlich gewarnt, aber haben es nicht geschafft, das Spiel an uns zu reißen. Wie die Gegentore gefallen sind, war sehr kurios. Aber das hat irgendwie zu diesem Spiel gepasst. Die Höhe tut weh. Ein Spiel zum Abhaken. Wir werden die wenigen positiven Dinge wie zum Beispiel unser Tor mitnehmen und wollen in den drei noch anstehenden Spielen zeigen, dass wir es besser können.“ Mit diesem Ergebnis tauschen Frankfurt und Sand in der Tabelle die Plätze. Die Hessinnen stehen drei Spieltage vor dem Saisonende auf Rang sechs und gastieren kommenden Sonntag, 4. Mai 2025, um 14 Uhr bei der SG Andernach.
So spielte die SGE II
Altenburg – Bednorz, Specht (67. Maier), Wallrabenstein (C), Wild – Zimmermann – Demirbas (82. Sarr), Rückert (46. Schmidt-Sommer), Mühlemann, Schwoerer (82. Stanti) – Berg (64. Schäfer).
So spielte Sand
Baum – Klotz, Wiesner, Way, Matuschewski (66. Bantle), Fischer, Schaer, Bailey Gayle (83. Griß), Takizawa, Homann, Gaugigl (79. Landmann).
Tore
0:1 Bailey Gayle (29.)
0:2 Way (53.)
0:3 Gaugigl (57.)
0:4 Bailey Gayle (72.)
1:4 Schmidt-Sommer (89.)
1:5 Wiesner (90.)
Gelbe Karten
Schwoerer, Zimmermann / –
Schiedsrichterin
Lena Holland
Zuschauer
175