Nach dem 2:2-Unentschieden gegen den Tabellendritten Leipzig hat das Team von Francesco Continolo auch im Duell mit dem Tabellenzweiten am 18. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga Kampfgeist bewiesen. Nach einem 0:2-Rückstand gelang den Adlerträgerinnen noch vor der Pause der Anschluss, im zweiten Durchgang traf Kara Bathmann zum Ausgleich.
Lange Zeit ließ sich das Spiel in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena am Sonntagmittag nicht, um in Fahrt zu kommen. Bei Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen nutzten die Duisburgerinnen direkt ihre erste Torchance zum Führungstreffer: Eine Flanke von der linken Seite fand Alexandria Loy Hess im Strafraum, die den Ball unerreichbar für SGE-Torhüterin Hannah Johann ins lange Eck köpfte (5.). Beinahe wäre die direkte Reaktion der Adlerträgerinnen, die erstmals mit Verteidigerin Siri Worm aus dem Kader der ersten Mannschaft aufliefen, der Ausgleich gewesen. Nachdem Linn Beck, bedient von Jonna Brengel, den Ball über die MSV-Schlussfrau Kari Närdemann ins Tor gelupft hatte, wurde allerdings die Abseitsfahne gehoben (6.). Trotzdem blieben die Frankfurterinnen dran, liefen hoch an und gestalteten das Spiel über weite Strecken.
Brengel verkürzt per Elfmeter
Die Duisburger Effektivität zeigte sich allerdings auch in der Folge. Trotz mehr Spielanteilen für die SGE II nutzte der MSV auch seine zweite Großchance für ein Tor: Wieder war es Alexandria Loy Hess, die diesmal aus rund 15 Metern ins rechte untere Eck abschloss (32.). Mit nun deutlich mehr Ballbesitz war der Tabellenzweite in den folgenen Minuten die aktivere Mannschaft, trotzdem gelang den Adlerträgerinnen vor der Halbzeitpause noch der Anschluss. Nachdem Jonna Brengel im Strafraum gefoult wurde, trat die Stürmerin selbst zum Strafstoß an und traf sicher ins linke untere Eck zum 1:2 aus Sicht der Eintracht (39.).
In einer deutlich ruhigeren zweiten Halbzeit machten beide Teams die Räume noch enger, sodass sich die Partie über weite Strecken außerhalb der Strafräume abspielte. Über einen Freistoß von Brengel aus halblinker Position näherte sich die Eintracht dem Tor knapp zehn Minuten nach Wiederanpfiff zum ersten Mal, der Schuss ging aber über den Kasten der Gastgeberinnen (58.). Anders als im ersten Durchgang war es nun allerdings die SGE II, die Effizienz bewies. Kara Bathmann, die den Angriff mit eingeleitet hatte, nahm nach 64 Minuten den Ball an der Strafraumgrenze an und schloss direkt darauf ins Tornetz zum 2:2 ab. Auch wenn die Duisburgerinnen bis zum Schluss immer wieder den Weg nach vorne suchten, zeigten sich die Adlerträgerinnen sehr konzentriert in der Abwehr und bissig in den Zweikämpfen, sodass es nach 90 Minuten durchaus verdient bei der Punkteteilung zwischen beiden Team blieb.
„Haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen“
„Ich bin unglaublich stolz auf das Team. Dass wir nach dem frühen Gegentor und einem 0:2-Rückstand das Spiel noch gedreht haben, zeigt wieder, wie sehr diese Mannschaft Fußball und Leidenschaft lebt. Wir wussten, wie zweikampfstark Duisburg ist und haben uns deshalb vorgenommen, die Bälle laufen zu lassen. Das haben wir super umgesetzt und uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Der Anschluss kurz vor der Pause war natürlich extrem wichtig. Nicht nur ich, sondern auch die Mädels von sich aus haben in der Pause gesagt, dass hier noch etwas drin ist“, zeigte Francesco Continolo nach dem Spiel seinen Stolz. „Es freut mich sehr, dass sich Kara mit einem solchen Traumtor endlich für ihre starken Leistungen belohnen konnte. Auch insgesamt geht das Unentschieden auf jedem Fall in Ordnung. Wir nehmen neben dem Punkt die Erkenntnis mit, dass wir auch einer so robusten Mannschaft Paroli bieten können. Das zeigt die Entwicklung des Teams, an der auch meine Trainerkollegen einen sehr großen Anteil haben.“
So spielte die SGE II
Johann – Walaschewski (50. I. Acikgöz), Steck, Worm Bathmann – D. Acikgöz, Pawollek, Hirata – Kraft (61. Fendrich), Brengel (93. Janser), Beck.
So spielte der MSV Duisburg
Närdemann – Henriksen, O'Riordan, Fürst, Parcell – Günster, Ochoa – Vobian (87. Angerer), Hess, Zielinski (76. Halverkamps)– Ugochukwu.
Schiedsrichterin
Alessia Jochum
Tore
1:0 Hess (5.)
2:0 Hess (32.)
2:1 Brengel (39.)
2:2 Bathmann (64.)
Gelbe Karten
O'Riordan – Bathmann