Keine Punkte für die U20-Frauen der Eintracht beim Auswärtsspiel in Jena. Die Adlerträgerinnen unterliegen den Gastgeberinnen mit 0:3 (0:1).
Im Vergleich zum Heimspiel gegen den SV Meppen veränderte Friederike Kromp ihr Team mit drei Personalien: Jonna Brengel, Pernille Sanvig und Jella Veit reisten nicht mit nach Jena, dafür rückten Johanna Berg, Cecile Carneiro und Rosa Rückert in die Startformation.
Früh wurden die Gastgeberinnen, die derzeit auf Tabellenplatz zwei weilen und um den direkten Aufstieg in die Frauen-Bundesliga kämpfen, ihrem Favoritenstatus gerecht. Bereits nach drei Minuten netzte Luca Birkholz mit dem ersten Torabschluss zur Führung für den FCC, erzielte dabei ihren neunten Saisontreffer. Nach einem Querpass prüfte Bente Fischer Hannah Johann im Frankfurter Kasten aus kurzer Distanz, die 21-jährige Keeperin war diesmal aber zur Stelle und hielt den Ball fest in ihren Händen (9.). Mit dem hohen und strukturierten Pressing der Jenaerinnen hatte die Eintracht in der Anfangsphase ihre Probleme, die Thüringerinnen sorgten für Dauerdruck im Frankfurter Strafraum. Kapitänin Julevic setzte den Ball links neben das Tor (20.), Melina Reuter scheiterte an Hannah Johann (21.).
Jena zu effizient
Selten kam die Eintracht in der gegnerischen Box zum Abschluss. Auch, weil Jena die wenigen Offensivmomente der Gäste konsequent wegverteidigte. Valentina Limani aber fand die Lücke auf Rechtsaußen und setze Johanna Berg in Szene. Nur FCC-Schlussfrau Janning konnte ein Einschlagen des Balles noch verhindern (29.). Weitere Großchancen gab es in Hälfte eins nicht. Auch sprach das für eine gesteigerte Defensivleistung der Adlerträgerinnen, die nach dem anfänglichen Gegentreffer immer mehr in die Ordnung fanden und in der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit keine gefährlichen Aktionen mehr zuließen.
Nach der Pause war die Eintracht zunächst spielbestimmender. So versuchte sich Kapitänin Paulina Platner an einem Freistoß aus rund 30 Metern, der für Janning gefährlich wurde, da er mit einem Aufsetzer auf das Tor des FCC zusteuerte (49.). Limanis Schussversuch nach Bergs Chipball konnte geblockt werden (58.), auf der anderen Seite hingegen fiel das Tor nahezu aus dem Nichts. Nach einem Standard stand Felicia Sträßer goldrichtig und verwertete die Flanke aus kurzer Distanz (73.). Spätestens war der Sack zu, als sich die eingewechselte Hannah Mesch den Ball nach einem Stockfehler in der Frankfurter Defensive eroberte und aus 20 Metern problemlos ins leere Tor einschieben konnte (82.). Jena zeigte sich letztlich zu effizient vor dem gegnerischen Tor, während die Eintracht genau in diesem Punkt Defizite aufzeigte.
„Wichtige Erfahrungswerte“
„Die Effizienz hat heute den Unterschied gemacht“, gab Cheftrainerin Friederike Kromp nach der Partie in Jena zu. „Wir sind in den ersten Minuten schon kalt erwischt worden, Jena hat uns in den ersten Minuten enorm aggressiv attackiert. Bemerkenswert ist, wie schnell sich die Mädels an diesen Spielstil gewöhnt und dann ein gutes Spiel absolviert haben. Die Pressinghöhe hat gut funktioniert. Wir hatten mehr Ballbesitz als der Gegner, haben es aber nicht geschafft, gefährlich ins letzte Drittel zu kommen. Für unsere Chancen müssen wir einen enormen Aufwand betreiben, der Ertrag ist zu wenig. Erfahrung ist dabei auch ein Faktor, daran müssen wir arbeiten. Alles in allem können wir mit unserem Spiel aber zufrieden sein, die Mädels haben trotz der Ausgangslage alles auf dem Platz gelassen. Es sind wichtige Erfahrungswerte, die ihnen helfen werden und aus denen sie lernen.“
So spielte Jena
Janning – Fischer (86. Arnold), Reuter (85. Reske), Sträßer, Julevic, Heuschkel, Gora, Woldmann (46. Ter Horst), Birkholz (62. Juckel), Metzner (69. Mesch), Bonsu.
So spielte die SGE II
Johann – Mühlemann (90.+2 Berger), Schneider, Wallrabenstein, Carneiro– Zimmermann, Platner – Wild (60. Wiesner), Rückert (60. Rodach), Limani – Berg (80. Rust).
Tore:
1:0 Birkholz (3.)
2:0 Sträßer (73.)
3:0 Mesch (82.)
Schiedsrichterin:
Sina Gieringer (Bühl)