Für die Zweitvertretung der Eintracht Frankfurt Frauen stand am Sonntagnachmittag das erste Heimspiel der Saison an. Zu Gast war der 1. FC Nürnberg, der nach dem Abstieg aus der Google Pixel Frauen-Bundesliga auf die nächsten Punkte aus war. In den ersten Minuten präsentierten sich die Nürnbergerinnen entschlossener, doch trotz einiger Abschlüsse ging von diesen zunächst keine echte Gefahr aus.
Die Partie war von Beginn an körperlich intensiv, mit vielen harten Zweikämpfen. In der 22. Minute gelang es den Gästen schließlich, ihre Offensivbemühungen zu belohnen: Nach mehreren kurzen Pässen vor dem Frankfurter Tor setzte sich Nastassja Lein mit einem Haken durch und netzte zum 0:1 aus Frankfurter Sicht ein. Nur zwei Minuten später prüfte Lein erneut Eintracht-Torhüterin Lina Altenburg, die jedoch parieren konnte.
Nürnberg blieb weiter am Drücker und in der 39. Minute fiel das 0:2. Nach einer Ecke von Jonna Brengel köpfte Medina Desic den Ball sehr platziert an der Frankfurter Torhüterin vorbei ins Netz. Kurz darauf erhöhte Lein dann durch einen über Umwege bei ihr gelandeten Ball durch einen flachen Schuss auf 0:3. Kurz vor dem Pausenpfiff kam es dann noch bitterer für die SGE. Nach einem Foul von Emma Memminger an Lein verwandelte Nele Bauereisen den fälligen Elfmeter zum 0:4-Halbzeitstand. Altenburg war in der richtigen Ecke, konnte den stark geschossenen Ball aber nicht abwehren.
Pawollek gibt Comeback
Die zweite Halbzeit begann druckvoll mit offensiven Gästen aus Nürnberg, die gleich zu Beginn Torhüterin Altenburg prüften. Nach einem Distanzschuss von Luisa Guttenberger zeigte sie eine starke Parade und lenkte den Ball mit einer Glanztat aus dem linken Eck. In der 59. Minute hatten die Adlerträgerinnen ihre beste Chance. Nach einem schnellen Angriff über Ela Naz Demirbas und Marlene Wild auf der rechten Seite kam Wild zum Abschluss, doch Nürnbergs Torhüterin Hannah Etzold konnte den Ball festhalten und so den Treffer verhindern.
Die Frankfurterinnen taten sich zunehmend schwer gegen die physisch starken Nürnbergerinnen, die den Ball geschickt in den eigenen Reihen laufen ließen und immer wieder gefährlich nach vorne stießen. Trotz weiterer Bemühungen kamen die Gastgeberinnen kaum zu nennenswerten Offensivaktionen. In der 78. Minute durfte schließlich Demirbas für Tanja Pawollek vom Platz, die nach achtmonatiger Verletzungspause (Kreuzbandriss) ihr Comeback feiern konnte. In der Folge fand die Eintracht in der gegnerischen Hälfte nur wenig Räume, um sich gegen präsente Nürnbergerinnen durchzusetzen. So blieb es am Ende bei einem 0:4 aus Sicht der Frankfurterinnen.
„Nicht das, was wir uns vorgenommen hatten“
Trainerin Julia Simic sagte nach dem Spiel: „Man hat gesehen, dass das Spiel wie erwartet schwer war gegen eine Mannschaft, die auch als Aufstiegsfavorit in die Saison geht. Eine erwachsene Mannschaft, die im Vergleich zu unseren sehr jungen Spielerinnen andere Erfahrungswerte und hier und da auch eine andere Abgezocktheit hat. Die erste Hälfte verlief nicht so, wie wir uns das vorgestellt und vorgenommen hatten. Mit dem 0:4 zur Halbzeit ist das Spiel dann quasi durch. Wir sind dann mit einer guten Mentalität zurückgekommen, haben die zweite Halbzeit ausgeglichen gestaltet, was sehr wichtig für das Gefühl war. Wir haben dann durchgewechselt und Tanja Pawollek hat ihr Comeback nach einem Kreuzbandriss gegeben, was für alle ein positives Highlight war. Wir können aus dem Spiel sehr viel mitnehmen und lernen. Unsere Spielerinnen bringen viel Talent mit und eine hohe Lernbereitschaft. Heute hat es leider nicht zu etwas Zählbarem gereicht, aber auf der zweiten Hälfte können und müssen wir aufbauen.“
So spielte die SGE II
Altenburg – Berg, Matijevic, Maier, Memminger (46. Bednorz) – Mühlemann (61. Kleemann), Zimmermann – Wild (61. Rodach), Schwoerer – Demirbas (78. Pawollek), Rückert (61. Schäfer).
So spielte Nürnberg
Etzold – Svensson Senelius, Guttenberger (65. Felix), Desic, Meroni, Thöle, Salfelder (56. Kerim-Lindland), Brengel (65. Günster), Bauereisen, Lein (65. Brunmair), Steck.
Schiedsrichterin
Anna-Lena Weiss
Tore
0:1 Lein (22.)
0:2 Desic (39.)
0:3 Lein (40.)
0:4 Bauereisen (48.)
Karten
– / Desic
Zuschauer
230