Zwei Tore vor der Halbzeitpause sorgen für den zweiten Frankfurter Auswärtssieg der Saison. Marlene Wild (30.) und Dilara Acikgöz (37.) lassen die Frankfurterinnen jubeln. Das Ligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach endet aus hessischer Sicht schließlich 2:0 (2:0).
Für die Partie auf dem Kunstrasen vor dem Borussia-Park bekam die U20 erneut Unterstützung aus dem Bundesligateam. So standen wie im Heimspiel gegen Andernach in der vergangenen Woche die Acikgöz-Zwillinge Dilara und Ilayda, Sophie Nachtigall und Jella Veit in der Startaufstellung der Frankfurterinnen. Auf der Bank nahm außerdem Jonna Brengel Platz, die später nach der Einwechslung in der 71. Spielminute ihr Comeback nach Kreuzbandriss feiern durfte. Eine Startelf-Personalie tauschte Cheftrainerin Kromp entgegen des letzten Spieltages aus: Verteidigerin Katharina Rust startete für Johanna Berg.
Die Anfangsphase gestaltete sich ohne nenneswerte Toraktionen. So waren es erst die direkten Freistöße von Rust und Ilayda Acikgöz, die man als solche betiteln konnte. Rust zog den Ball knapp links am Tor der Fohlen vorbei (16.), Acikgöz bekam nicht genug Druck hinter den Ball, um Gladbachs Keeperin Palmen zu prüfen (20.). Was sich hier aber bereits abzeichnete war, dass die Eintracht den nötigen Willen an den Tag legte, um drei Punkte mitzunehmen. Sie war die offensiv aktivere Mannschaft und stand defensiv äußerst stabil. Den einzigen Torschuss Gladbachs in der ersten Hälfte begrub Lina Altenburg sicher in ihren Armen (29.). Im direkten Umkehrschluss schafften es die Adlerträgerinnen dann brandgefährlich vor das gegnerische Tor.
Wild trifft zur Führung, Acikgöz legt nach
Tomke Schneider war vorgerückt, zog von der rechten Seite in Richtung Box und spielte den Ball flach in die Mitte, wo Georgia Stanti abschlussbereit dastand. Die Angreiferin täuschte an, nahm damit die Aufmerksamkeit zweier Verteidigerinnen auf sich und ließ den Ball an sich vorbeirollen. Dahinter stand Marlene Wild, die freie Bahn hatte und entgegen Palmens Laufrichtung zur 1:0-Führung netzte (30.). Nicht viel später war es Dilara Acikgöz, die einen Sololauf von der rechten Seite startete, viel Platz bekam und abschloss. Etwas Hilfe von Palmen war dabei, denn der Flachschuss rutschte der Fohlen-Keeperin durch die Finger, im Nachfassen war sie chancenlos (37.). Die Eintracht führte zur Pause. Und das ging in Ordnung.
Kurz nach der Halbzeit kamen die Gastgeberinnen erstmals wirklich gefährlich vor das Tor. Sarah Schmitz setzte den Ball aber drüber (49.). Es folgte ein Schockmoment für die Gäste aus Frankfurt. Stanti blieb liegen, musste am Knie behandelt und ausgewechselt werden. Für sie kam Johanna Berg ins Spiel (56.). Die eingewechselte Stürmerin legte kurz darauf auch direkt für Nachtigall auf, die jedoch mit dem Rücken zum Tor stand und den Ball aus der Drehung knapp vorbeischoss (60.).
Brengel-Comeback nach Kreuzbandriss
Knappe 20 Minuten vor Spielschluss kam es aus Adlersicht zu einer weiteren positiven Geschichte: Jonna Brengel, die sich am 5. Februar in der Partie gegen den SC Freiburg II das Kreuzband riss und anschließend operiert werden musste, feierte ihr Comeback nach knapp 10 Monaten (71.). Am Spielverlauf änderte das nichts. Frankfurt war die spielbestimmende Mannschaft und kam in Person von Dilara Acikgöz noch einmal gefährlich vor das Tor – Palmen parierte (77.). Altenburg musste auf der anderen Seite nicht mehr eingreifen. Der gefährliche Schuss von Gladbachs Tichelkamp, die den Ball nach einem Eckstoß knapp über das Tor setzte, ging auch ohne gegnerische Einwirkung am Tor vorbei (88.). Die Eintracht verwaltete das Ergebnis aus Halbzeit eins somit die kompletten 90 Minuten lang. Nach Siegen über Hoffenheim und Wolfsburg II steht der Mannschaft das dritte Mal drei Punkte zu Buche, mit denen die Adlerträgerinnen an Mönchengladbach auf Tabellenplatz neun vorbeiziehen.
„Mit einem guten Gefühl in die Pause“
Cheftrainerin Friederike Kromp resümierte nach der Partie: „Wir haben uns für heute vorgenommen, noch einmal ein besseres Spiel zu zeigen als vergangene Woche und unsere Qualität mehr auf den Platz zu bringen. Wir wollten nochmal alle Kräfte mobilisieren und mit einem guten Gefühl und drei Punkten in die Pause gehen. Es war schnell wieder ein sehr intensives Spiel, da beide Teams hoch gepresst haben. Wir sind aber diesmal gut reingekommen und hatten weitestgehend die Spielkontrolle. Die Tore waren die Konsequenz und wir hatten auch mehrere gute Umschaltaktionen und Chancen, um einen weiteren Treffer nachzulegen. Die Verletzung von Georgia Stanti war dann jedoch für uns alle ein Schock und auf der anderen Seite haben wir uns aber auch alle mit Jonna Brengel mitgefreut, die heute ein tolles Comeback nach langer Verletzungspause absolviert und viel guten Spirit reingebracht hat.“
Für die U20 der Eintracht geht es nun in eine spielfreie Woche. Das nächste Ligaduell findet am Sonntag, 5. November, um 11 Uhr zuhause im Stadion am Brentanobad gegen den FC Ingolstadt 04 an.
So spielte Mönchengladbach
Palmen – Corres, Klensmann, Tichelkamp, Van Rijswijck (74. Köpp), Schmitz (65. Kessels), Radke (64. Van Leeuwe), Drissen, Brietzke (74. Klinger), Van der Drift (81. Scholten), Bartsch.
So spielte die SGE II
Altenburg – Rust, Veit, Schneider, Wallrabenstein – Platner (71. Zimmermann) – D. Acikgöz (85. Limani), I. Acikgöz, Nachtigall, Wild (71. Brengel) – Stanti (56. Berg)-
Tore
0:1 Wild (30.)
0:2 Acikgöz (37.)
Schiedsrichterin
Anne Uersfeld
Gelbe Karten
– / Schneider, I. Acikgöz, Nachtigall, Altenburg
Zuschauer
180