Fassungslosigkeit nach Abpfiff bei Team und (Frankfurter) Zuschauern. Trotz drückender Überlegenheit und Dominanz über die gesamte Spieldauer hinweg mussten unsere U17-Juniorinnen eine bittere 1:2 Niederlage beim VfL Sindelfingen Ladies hinnehmen. Drei Torchancen, die zu zwei Treffern führten, reichten den Gastgeberinnen zum mehr als schmeichelhaften Sieg. Von Beginn an zeigten sich die Mädels von Trainer Wolfgang Schmidt hellwach und zogen sofort ein aggressives Pressing auf. So ergaben sich bereits in den ersten beiden Spielminuten Torchancen für Lena Bencic (abgepfiffen wegen Abseitsstellung) und Lena Mueller (rechts am Tor vorbei). In der ersten Viertelstunde führte die Feldüberlegenheit noch nicht zu den großen Torchancen, doch dies sollte sich danach deutlich ändern. Annika mit zwei Versuchen aus der Distanz (16./17.), ihr zweiter Schuss konnte von Mara Ambrosch im Tor der Gastgeberinnen nicht festgehalten werden, Lena Bencic war zur Stelle und konnte dies eiskalt ausnutzen und zur verdienten SGE Führung abstauben. Valentina mit einem Schuss aus 18 Metern (24.) und Sarah, die nach einer tollen Flanke von Karla am Fünfmeterraum den Ball nicht ganz kontrollieren konnte (26.), hatten die nächsten Frankfurter Großchancen. Und weiter ging es nur in Richtung des Sindelfinger Tores. Lili mit einem Freistoß von der linken Seite aufs rechte Toreck – gehalten (29.), Karla mit Schuss vom Sechzehner – ebenfalls gehalten (30.) und dann Annika aus 22 Metern drüber (31.). In der 35. Minute konnte sich Sarah auf der linken Seite durchsetzen, bis zur Torauslinie durchlaufen und den Ball nach innen ziehen. Lena Bencic stand einschussbereit zur Stelle, jedoch konnte die Torhüterin der Gastgeberinnen das Leder gerade noch abfangen. Dann wie auch schon in den letzten Partien wie aus dem Nichts mit der ersten Torchance der Gastgeberinnen der überraschende Ausgleich. Ein sehr gut ausgeführter Freistoß von Annika Hagemann fand vorbei an der Mauer und Antonia den Weg ins Frankfurter Tor (37.). 1:1, dies bedeutete so auch den Halbzeit Stand.Mit Beginn der zweiten Halbzeit setzte sich die Frankfurter Überlegenheit weiter fort und die ohnehin schon (er)drückende Dominanz konnte noch weiter gesteigert werden. Bis zur 55. Minute kamen die Gastgeberinnen so gut wie gar nicht aus der eigenen Hälfte heraus und sahen sich ausschließlich mit Defensivarbeit beschäftigt. Chancen nun fast im Minutentakt. Lena Bencic und Valentina waren frei durch, Lena spielte die freistehende Valentina nicht an, versuchte es allein und scheiterte an der Torhüterin (42.). Karla war rechts frei durch und konnte gerade noch geblockt werden (44.), Annika aus 24 Metern knapp links vorbei (45.), Lena Mueller aus 22 Metern traf den Ball nicht sauber (46.) und Sarah in der 47. Minute mit einem tollen Solo aus der eigenen Hälfte über das ganze Feld (ihr Schuss vom Sechzehner ging knapp vorbei) waren die nächsten Chancen. Und so ging es weiter. Celina bediente am Strafraum Lena Bencic, Mara Ambrosch im Sindelfinger Tor konnte den Winkel verkürzen und klären (50.). Schöner doppelter Doppelpass dann zwischen Lena Müller und Sarah, Letztere schloss in Richtung Tor ab und ihr Schuss landete am linken Außenpfosten (51.). In das Frankfurter Offensivfeuerwerk hinein dann in der 51. Minute der erste herausgespielte Angriff für die Gastgeberinnen, die aber am Strafraum deutlich verzogen. Nach Ecke von Lili hatte Celina die nächste SGE Großchance, freistehend am Fünfmeterraum konnte sie den Kopfball nicht ganz drücken und setzte diesen über die Latte (61.). Drei Minuten später der nächste Eckball von Lili, hier warf sich Annika mit dem ganzen Körper hinein und beförderte den Ball Richtung Tor, doch auch hier konnte die Keeperin klären. Im Gegenzug dann die gefährlichste Situation für Sindelfingen. Eine Sindelfinger-Spielerin kam an der Strafraumgrenze, bedrängt durch zwei Frankfurter Defensivkräfte, dennoch zum Abschluss, doch Antonia konnte mit Fußabwehr klären. Danach ging es wieder ausschließlich in die andere Richtung. Schöne Flanke von Lena Bencic über rechts in den Strafraum – geklärt (70.), Sarah aus 24 Metern – gehalten (74.) und dann eine Minute später die nächste Großchance. Sarah bediente aus der Drehung heraus mit einem Traumpass in die Gasse Lena Bencic, diese hatte nur noch die Torhüterin vor sich, doch ihr Schuss landete am rechten Pfosten und konnte danach geklärt werden (75.). Wenn du kein Glück hast, dann kommt auch noch Pech dazu. Unglaublich. Aber es sollte noch schlimmer kommen. Mit einem schön herausgespielten Konter und der einzigen Unaufmerksamkeit in der Frankfurter Abwehr konnte Olivia Grace Sullens nach toller Flanke zum 2:1 verwandeln (77.). Damit war der Spielverlauf völlig auf den Kopf gestellt. Dennoch steckten die Eintracht Mädels nicht auf und drängten nun auf den Ausgleich. Celina zog in den Strafraum, ihr Schuss konnte jedoch pariert werden (79.). In der zweiten Minute der Nachspielzeit hatte Lili dann mit der letzten Aktion noch die Chance zum Ausgleich. Ihr stramm geschossener Freistoß aus 25 Metern kam wunderbar Richtung Tor, rutschte zunächst leicht durch die Hände der Sindelfinger Torhüterin, doch im zweiten Nachfassen konnte diese den Ball fangen und exakt auf der Torlinie sichern. Es sollte für die Adlerinnen an diesem Tag einfach nicht sein. Dann war Schluss und das Entsetzen und die Enttäuschung auf Frankfurter Seite riesengroß. Eine spielerisch sehr starke Leistung mit unzähligen Torchancen, drückender Überlegenheit und Dominanz, allerdings auch mangelhafter Chancenverwertung reichte nicht, um gegen höchst effiziente Sindelfingerinnen den eigentlich hochverdienten Sieg mitzunehmen. Nach dieser Niederlage belegt die U17 mit weiterhin zwei Punkten aus vier Spielen nun den vorletzten Tabellenplatz. Nächstes Heimspiel ist am Samstag, 12.10.2019 um 14 Uhr gegen den Tabellenzweiten SC Freiburg.VfL Sindelfingen Ladies - Eintracht Frankfurt 2:1 (1:1)Tore: 0:1 Bencic (17.), 1:1 Hagemann (37.), 2:1 Sullens (77.)Schiedsrichterin: Fabienne MichelTSG: Ambrosch; Halimi (65. Sullens), Pletikapa (67. Schönhoff), Noe, Vollmer, Martins, Köhnlein, Hagemann, Lüers, Reichert, Assefaw (36. Jörg).SGE: Kipping; Wanjura, Wiesner, Hackbarth, Mueller (77. Fritz), Leibner (70. Benkovic), Bitterwolf, Reuter, Bencic, Huhn, Felchle.Fotos: Frank Wiesner
29.09.2019
