Am Ende stand eine 0:2-Niederlage im letzten Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim in dieser Saison, die letztlich nicht unverdient aber vermeidbar gewesen wäre. Neben dem Ausfall von Aileen Passler und April Fritz, musste unsere U17 kurzfristig auch auf Victoria Maidhof verzichten. Sie zog sich eine Blessur im Abschlusstraining zu und versuchte es dennoch am Spieltag beim Warmmachen. Hierbei musste jedoch festgestellt werden, dass ein Einsatz nicht möglich ist. So traten die Adlerträgerinnen nur mit 13 Spielerinnen an und versuchten von Beginn an aus einem Mittelfeldpressing gegen den Favoriten aus Hoffenheim zu agieren. In der 2. Minute folgte zwar ein erster Schussversuch der Gastgeberinnen durch Ilire Shala, welcher allerdings klar am Tor vorbeiging. Einen ersten Nadelstich wollte die Eintracht in der 4. Spielminute über Linn Beck und Karla Reuter setzen, leider wurde der Spielzug nicht konsequent genug ausgespielt. Nach einem erneuten Hoffenheimer Torschuss (12.) folgte eine Szene von Lena Bencic, in der sie sich stark bis in den Strafraum durchtanken und dann letztlich doch noch entscheidend vom Ball getrennt werden konnte (15.). In der 20. Minute dann die bis dahin größte Chance für die TSG 1899 Hoffenheim. Der gute Torschuss von Ann-Sophie Braun wurde jedoch stark von Eintracht-Schlussfrau Michèle Häuser gehalten, danach folgte noch ein Schuss aus der Distanz von Viviane Hoef (22.). In der 27. Minute dann die beste Chance der Eintracht: Nach einem diagonalen Flankenwechsel von Mila Rausch kam Linn Beck in zentraler Position in Höhe des Strafraums an den Ball, konnte den Schussversuch jedoch nicht platziert genug aufs Tor bringen. Auf der Gegenseite folgte ein Kopfball durch Ann-Sophie Braun, der jedoch drüber ging (28.), ehe ihr dann doch der Führungstreffer gelang. Nach einem diagonalen Chip-Ball nutzte sie einen Stellungsfehler auf der rechten Defensiv-Seite der Eintracht und traf zur Führung (30.). Ehe es in die Pause ging, folgte nach einem Eckball nochmals eine gute Kopfballmöglichkeit für die TSG durch Birte Mundhenk (37.). Das Fazit von Eintracht-Trainer Adrian Stanik zur ersten Halbzeit lautet: „Sicherlich hatte die TSG mehr Spielanteile, das war aber durch unsere taktischen Vorgaben auch so eingeplant. Unser Plan ging auch zunächst auf, durch unsere Positionierung im Mittelteil des Feldes gingen die Hoffenheimerinnen irgendwann dazu über, sich auf lange Bälle zu konzentrieren – hierdurch konnten sie ihre Stärken auf dem Boden nicht so recht ausspielen. Umso ärgerlicher, dass wir dann zehn Minuten vor der Halbzeit einmal geschlafen haben und in Rückstand geraten, der Gegentreffer war definitiv vermeidbar.“ In der zweiten Halbzeit wollten die Adlerträgerinnen dann nochmals mehr riskieren und versuchten besser in die Zweikämpfe zu kommen. Leider wurde die SGE nach einem Standard kalt erwischt und musste durch Runa Kreutzer das 0:2 hinnehmen (49.). „Das Tor haben wir zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt bekommen, die Reaktion unserer Mannschaft nach dem Treffer war aber sehr positiv!“ so Stanik nach dem 2:0. Danach schaffte es die Eintracht nämlich mehr und mehr die Partie wieder deutlich offener zu gestalten. Hierbei auch angetrieben durch die unermüdliche Kara Bathmann, welche nun aus der Innenverteidigung in die Spitze wechselte, wollte man sich noch nicht geschlagen geben und ähnlich wie im Hinspiel nochmals herankommen. Einem Schussversuch von Karla Reuter (61.) folgte dann aber ein gefährlicher Abschluss durch Ex-Eintrachtlerin Selina Vobian, welche stramm und flach auf das kurze linke Eck zielte, Michèle Häuser parierte erneut sehr stark und klärte zur Ecke (65.). In der 71. Minute gab es dann eine schöne Passstafette, nachdem Leandra Wickert den Ball im Mittelfeld energisch erobern und zu Kara Bathmann passen konnte. Es folgte das Zuspiel zu Lena Bencic, welche auf Karla Reuter weiterleitete. In aussichtsreicher Position konnte sie im Strafraum aus halblinker Position jedoch zu wenig Druck hinter den Ball bringen. „Hier war deutlich mehr möglich. Wenn wir in der Szene den Anschluss herstellen, wird es nochmals eine ähnlich heiße Schlussphase wie im Hinspiel!“ bewertet Adrian Stanik die Chance zum Anschlusstreffer. Den Schlusspunkt setzten dann aber die Gastgeberinnen. Da die Eintracht in der Schlussphase deutlich höher stand, um die TSG noch früher attackieren zu können, ergab sich eine sehr gute Kontermöglichkeit für Selina Vobian. Alleinstehend vor Michèle Häuser, ging die Eintracht-Schlussfrau in dieser 1-gegen-1-Situation erneut als Siegerin hervor (80. + 2). Danach war Schluss und es stand eine 0:2-Niederlage. „Aufgrund der Spielanteile war der Sieg für Hoffenheim nicht unverdient, dennoch war diese Niederlage vermeidbar. Auch wenn uns heute nach vorne nur zwei gute Möglichkeiten gelangen, haben wir über weite Teile defensiv gutgestanden. Das 0:1 dürfen wir so nicht bekommen und beim Standard müssen wir energischer verteidigen – dann wäre hier sicherlich ein Punkt drin gewesen. Mit der letzten halben Stunde bin ich jedoch sehr zufrieden, hier haben wir nochmals gezeigt, dass wir nicht kampflos die Punkte hergeben wollten. Auch die Einwechselspielerinnen haben sich voll reingehauen und wollten nochmal Akzente setzen.“ beurteilt Adrian Stanik dennoch positiv das Spiel in Hoffenheim. In dieser Woche spielen unsere U17-Juniorinnen zweimal, am Donnerstag, den 01.06., um 11 Uhr im Hessenpokalhalbfinale beim MFFC Wiesbaden und am Samstag, um 14 Uhr, zuhause gegen den SC Freiburg. TSG Hoffenheim - Eintracht Frankfurt 2:0 (1:0) Tore: 1:0 Braun (30.), 2:0 Kreutzer (48.) Schiedsrichterin: Julia Boike SGE: Häuser; Meier, Bilz, Bathmann, Felchle, Wanjura, Wickert, Reuter (73. Müller), Bencic, Rausch (54. Leibner), Beck. Foto: Harry Engelmann
27.05.2019